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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Wissensschatz vollständig zu bergen, bräuchte man Jahre. Zudem war das eine Aufgabe für jemanden, der sich deutlich besser mit Physik auskannte als Zilwicki.
    Doch schon Simões’ Antworten und die unvollständigen Informationen, die ihnen Jack McBryde vor seinem Tod noch hatte zukommen lassen, hatten ausgereicht, um sie eines wissen zu lassen: Praktisch alles, was sie über Mesa wussten, war schlichtweg falsch. Den besten Nachrichtendiensten der Galaxis ging es da nicht besser. Genau das hatte McBryde, der mesanische Sicherheitsoffizier, der Simões’ Flucht überhaupt erst ermöglich hatte, ausdrücklich betont. Diese Information dürfte vor allem dem Geheimdienst von Beowulf immens entsetzen, aber nicht nur den allein! , ging es Zilwicki durch den Kopf. Die Besatzung der Hali Sowle fügte das Puzzle Stück für Stück weiter zusammen und fand dabei heraus, wie viel mehr als alle anderen sie nun wusste. Nichtsdestotrotz wurde ihr die kriechend langsame Heimreise zunehmend unerträglich.
    Es hatte Augenblicke gegeben – häufig sogar –, in denen sich Zilwicki bei dem Wunsch ertappte, die Hali steuerte doch den Lynx-Terminus des Manticoranischen Wurmlochknotens an. Bedauerlicherweise hatte man ihnen diese Fluchtroute aufgenötigt. Zurück nach Lynx zu fahren hätte sogar noch länger gedauert, als den Kurs auf Syou-tang weiter anliegen zu lassen. Außerdem stand da immer noch eine heikle Frage im Raum: Was würde mit Victor Cachat geschehen, sollte er plötzlich im Doppelsternsystem von Manticore auftauchen? Vor allem nach dem großen havenitischen Angriff auf besagtes System – Meldungen darüber waren in den Nachrichtensendungen von Mesa etwa zwei Monate vor dem recht überstürzten Aufbruch der Hali Sowle aufgetaucht. Zumindest erschien es deren Besatzung doch recht zweifelhaft, dass man auf Manticore einem der Topagenten von Haven mit offenen Armen einen herzlichen Empfang bereiten würde. Gelinde gesagt.
    Ebenso heikel war die Frage, in wessen Zuständigkeitsbereich denn nun eigentlich Simões und all seine unschätzbar wertvollen Informationen fielen. Den Einsatz auf Mesa hatten mehrere Sternnationen gleichermaßen unterstützt: das Königreich von Torch, die Republik Haven (ob nun jemand in Nouveau Paris darüber informiert war oder nicht), der Audubon Ballroom, das Biological Survey Corps von Beowulf und Victor Cachats Ansprechpartner auf Erewhon. Offiziell war Manticore überhaupt nicht in die Sache verwickelt, auch wenn Prinzessin Ruth Wintons Beitrag zu diesem Einsatz nicht unbedeutend gewesen war. Doch sie hatte in ihrer Funktion als stellvertretende Leiterin des Geheimdienstes von Torch gehandelt, nicht als Angehörige des manticoranischen Herrscherhauses.
    Manticore geradewegs anzusteuern verbot sich angesichts all dessen. Die Crew hatte sich für das Hainuwele-System entschieden, das genau zwischen der derzeitigen Position der Hali Sowle und Torch lag. Das war der nächstgelegene sichere Hafen für sie, schließlich gab es dort Zugang zu den Wurmlöchern. Außerdem hatten alle an Bord darauf gehofft, dort eines der (getarnten) Einsatzschiffe des BSC zu finden, das ihnen, sobald sie dort einträfen, als Kurierboot dienen könnte. Was das anging, wurden sie enttäuscht: Bei ihrem Eintreffen auf der Station war dort als einziges Schiff EMS Custis angedockt, ein erewhonisches Bauschiff. Es hatte den Umbau von Parmley Station zu einem anständigen Stützpunkt für das BSC und den Ballroom beinahe abgeschlossen. Von dieser Station aus sollte der interstellare Gensklavenhandel zukünftig gehörig gestört werden, idealerweise sogar gänzlich unterbunden.
    Die Reparaturen, die Artlett und Zilwicki an Bord vorgenommen hatten, waren natürlich nicht perfekt gewesen. So hatte sich die Hali Sowle mit eindeutig letzter Hypergeneratoren-Kraft bis nach Hainuwele geschleppt. Der Captain der Custis hatte in den zwei, drei Monaten, die sein Bautrupp an der Parmley Station baute, kaum etwas von den Geschehnissen im Rest der Galaxis mitbekommen. Dennoch wusste er zu berichten, dass unmittelbar nach der Schlacht von Manticore wenigstens die Kampfhandlungen zwischen Haven und Manticore eingestellt worden waren – vermutlich aufgrund völliger Erschöpfung beider Parteien. Anton und Victor waren erleichtert zu erfahren, dass zumindest niemand mehr aktiv auf den anderen schoss. Denn das, was sie auf Mesa erfahren hatten, hatte auf gänzlich andere Entwicklungen schließen lassen. Es wurde auch offenkundig, dass der

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