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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erleichtert darüber, noch am Leben zu sein, wirkte aber dennoch hochgradig unzufrieden. »Sir, ich glaube, es trifft über eine Relais-Plattform ein. Eigentlich sogar über mehrere Relais-Plattformen.« Unverwandt ruhte Pyuns Blick auf Turner. Der seufzte. »Sir, für mich sieht das ganz so aus, als hätten die da draußen mindestens zehn oder fünfzehn Relais-Drohnen. Sie lassen das Signal hin und her springen, damit wir den Ursprung nicht orten können. Und noch etwas, Sir: Ich glaube, die senden in Echtzeit.«
    Pyun wollte schon Einwände erheben. Sie waren immer noch mehr als anderthalb Lichtminuten von den Mantys entfernt. Die Signalverzögerung musste also oberhalb von neunzig Sekunden liegen. Aber dann fielen ihm diese ganzen Gravimpulse wieder ein, und der Widerspruch erstarb auf seinen Lippen.
    »Also gut«, sagte er. »Legen Sie es auf den Hauptschirm!«
    »Jawohl, Sir.«
    Auf dem Display erschien wieder der Mann mit den braunen Haaren und grünen Augen. Pyuns Kiefermuskeln mahlten.
    »Ihnen ist gewiss aufgefallen«, sagte Captain Ivanov, »dass wir Ihre Schiffe absichtlich nicht zerstört haben. Wie ich schon sagte, würde es meine Kaiserin vorziehen, die Differenzen zwischen dem Sternenimperium und der Liga ohne weiteres Blutvergießen beizulegen. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht doch noch weiteres Blut vergossen wird. Aber mir wäre es deutlich lieber, wenn das zumindest nicht hier und heute geschähe. Aber steuern Sie weiterhin den Terminus an, bleibt mir keine andere Wahl, als dieses Gefecht fortzusetzen. Bei der nächsten Salve wird dann nicht mehr auf ihre Keile gezielt. Sie haben noch zehn Minuten. Leiten Sie die Schubumkehr ein oder transistieren Sie in den Hyperraum! Sollten Sie nach Ablauf besagter zehn Minuten nichts dergleichen getan haben, werde ich erneut das Feuer auf Sie eröffnen. Dann werden wir es auf maximale Zerstörung anlegen. Ivanov, Ende.«
    Völlige Stille herrschte auf der Flaggbrücke der Belle Poule . Niemand sagte ein Wort. Tatsächlich wagte mehrere Sekunden lang niemand auch nur zu atmen. Alle Blicke waren auf Liam Pyun gerichtet, der immer noch den nun schwarzen Bildschirm anstarrte, auf dem zuvor Hiram Ivanov erschienen war. Dann straffte der Admiral die Schultern, atmete tief durch und wandte dem Display den Rücken zu.
    »Captain Gilmore, weisen Sie Captain Zyndram an, umgehend die Schubumkehr einzuleiten! Und er soll die Hypergeneratoren einsatzbereit machen.«

Kapitel 4
    »Laaaaangweilig!«, nörgelte Yana Tretiakovna.
    Die hochgewachsene, äußerst attraktive – und sehr gefährliche – Blondine warf sich in einen schäbigen Sessel. Mit vor der Brust verschränkten Armen und finsterer Miene stierte sie zu der gewaltigen Crystoplast-Wand hinüber und auf den Yamato-Nebel. Ein unvoreingenommener Besucher hätte diesen Ausblick sicher als beeindruckend bezeichnet.
    Yana allerdings war alles andere als beeindruckt. Es gab hier reichlich Dinge, die sie nicht beeindruckten. Außerdem hatte sie weidlich genug Zeit gehabt, sich durch nichts und niemanden mehr beeindrucken zu lassen.
    »Wenn Sie es wirklich darauf anlegten, könnten Sie gewiss etwas finden, um sich die Zeit zu vertreiben«, bemerkte Anton Zilwicki milde und blickte von seinem Minicomputer auf. Bis Yana ihrem Unmut Luft gemacht hatte, war Zilwicki ganz in ein Schachproblem vertieft gewesen. »Das hier ist immerhin einer der größten und abwechslungsreichsten Vergnügungsparks in der ganzen Galaxis, wissen Sie?«
    »Das war früher einmal einer der größten und abwechslungsreichsten Vergnügungsparks in der ganzen Galaxis«, schoss Yana zurück. »Heutzutage ist das hier eine der größten Todesfallen der ganzen Galaxis. Ganz zu schweigen davon, dass es hier in geradezu ungesundem Ausmaß von Ballroom-Terroristen und beowulfianischen Sonderkommandos wimmelt. Und nicht einer von denen hat auch nur einen Funken Sinn für Humor!«
    »Na ja, wenn Sie diesem netten beowulfianischen Lieutenant nicht beim Armdrücken den Ellenbogen ausgerenkt hätten, hätten Sie vielleicht von deren Sinn für Humor ein bisschen mehr mitbekommen.«
    »Bla, bla, bla«, murrte Yana. »Es macht ja nicht einmal mehr Spaß, Victor aufzuziehen!«
    Mit dröhnender Bassstimme lachte Zilwicki. Dank seines massigen Brustkorbs klang es fast widernatürlich laut. Als Yana sich freiwillig dafür gemeldet hatte, Victor und ihn bei ihrem höchst riskanten Einsatz auf Mesa zu begleiten, hatte sie zumindest einen gewissen Respekt vor dem

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