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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gute Captain nicht gerade erfreut war, selbst Teil jener zweifelhaften Entwicklungen zu werden, die Zilwicki und Cachat anscheinend immer dann auf dem Fuße folgten, wenn sie im Team arbeiteten. Der Mann vermutete wohl, seine erewhonischen Arbeitgeber könnten es nicht gutheißen, wenn er sich noch weiter in jene Art Unfug verstricken ließe, den die Passagiere der Hali Sowle zweifellos im Schilde führten. Vielleicht hätten sie es ja geschafft, ihn umzustimmen, wenn sie ihm berichtet hätten, was sie auf Mesa erfahren hatten. Nur waren sie zu diesem Zeitpunkt nicht bereit gewesen, dieses Risiko einzugehen. Also ließ sich der Captain des Bauschiffs nur darauf ein, mit seinem Schiff nach Erewhon hinüberzufahren (schließlich war dieser Planet beinahe zwanzig Lichtjahre näher an Torch als an Hainuwele), um dort einen Ersatz-Generator für die Hali Sowle aufzutreiben. Darüber hinaus aber hatte der Mann sich nur noch überreden lassen, Victor den Gefallen zu tun, eine verschlüsselte Nachricht für Sharon Justice mitzunehmen. Schließlich hatte sie Victor in seiner Funktion als leitender Special Officer der Republik im Erewhon-Sektor vertreten.
    Die Haltung des Captains hatte Zilwicki verärgert. Als von Natur aus geduldiger Mensch, der methodisch alles, wirklich alles analysierte, war er auch bereit, sich das einzugestehen. Doch etwas Positives hatte der ganze Ärger mit dem Captain. Weder Zilwicki noch Cachat verspürten Verlangen, Simões länger als für fünf Minuten aus den Augen zu lassen (nein, nicht einmal das!). Es gab zwar keinen besonderen Grund, dem Captain der Custis zu misstrauen, aber es gab auch keinen besonderen Grund für Vertrauen. Selbst wenn nur ein Teil dessen, was Jack McBryde und Herlander Simões berichtet hatten, der Wahrheit entsprach, würde das die Fundamente sämtlicher Sternnationen in der gesamten erforschten Milchstraße erschüttern. Cachat und Zilwicki konnten es sich schlichtweg nicht leisten, dass Simões irgendetwas zustieße, bis er den Nachrichtendiensten ihrer jeweiligen Sternnationen Bericht erstattet hätte – und das äußerst detailliert. Einen weiteren Monat zu verlieren – so viel Zeit nähme die Überfahrt der Custis nach Erewhon in Anspruch – war ärgerlich, ja. Aber sowohl Cachat als auch Zilwicki zogen es vor, dicht an Simões’ Seite zu sein, bis Justice einen sicheren Transport nach Torch organisieren könnte. Von dort könnten sie diskret Depeschen losschicken und darum ersuchen, dass alle relevanten Sicherheitsdienste Repräsentanten nach Torch entsandten. Das wären dann endlich genug Schultern, um die Last, die Simões’ Wissen bedeutete, zu schultern.
    Niemand rechnete damit, dass es leicht werden würde. Zilwicki wusste auch, dass Cachat eine große Sorge umtrieb: nämlich, dass das Sternenimperium und die Republik ihre Kampfhandlungen wiederaufnehmen könnten, während sie auf den Beginn der Konferenz warteten. Gleichzeitig wussten sie beide, dass sie bei ihrem Einsatz auf Informationen gestoßen waren, wie sie einem Geheimdienst vielleicht einmal in einem ganzen Jahrhundert in die Hände fielen. Angenommen, das alles war nicht Teil unglaublicher, irrsinniger Desinformationsbemühungen: Dann hatte das Mesanische Alignment beinahe sechshundert T- Jahre lang an einem Masterplan gearbeitet, ohne dass irgendjemand etwas davon mitbekommen hatte. Unter diesen Umständen würden Victor Cachat und Anton Zilwicki sicher keinerlei Mühen scheuen, um diese Informationen an die entsprechenden Stellen weiterzugeben.
    Und deswegen saßen sie jetzt alle hier auf der baufälligen Parmley Station fest und warteten darauf, endlich an Bord eines Schiffes gehen zu können, das sie zu ihrem eigentlichen Ziel brächte.
    »Wissen Sie«, sagte Yana ein wenig kläglich, »niemand hat mir gesagt, dass dieser nette kleine Ausflug ein ganzes Jahr dauern würde.«
    »Tut er ja auch nicht«, widersprach Zilwicki. »Na gut, je nachdem, von welchem Planeten wir reden, stimmt das schon. Aber wenn wir von T-Jahren sprechen, kommt’s nicht hin. Gerade mal zehn T-Monate sind’s!«
    »Aber eigentlich sollte die ganze Sache nur vier Monate dauern!«, hielt Yana ihm vor.
    »Nun, wir haben Ihnen gesagt, es könnten auch fünf daraus werden«, korrigierte Zilwicki sie. Yana schnaubte.
    »Wissen Sie, selbst Schwätzer kriegen einfache Rechenaufgaben hin, Anton. Und …«
    Die automatischen Türen, durch die man die Aussichtsgalerie (die zugleich als Salon diente) erreichte, gehörten zu

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