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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bis Sharon davon erfahren hat. Dann hat sie das Kurierboot ausgeschickt, um die Information an sämtliche unserer Stationen in diesem Sektor zu verteilen. Laut dem Skipper hat das Boot auch Torch angesteuert. Wir sind die Letzten in seiner Informationskette.« Erneut zuckte Cachat mit den Schultern. »Dass dieses Boot hier ist, haben wir einzig und allein Sharons üblicher Gründlichkeit zu verdanken. Die macht nun einmal keine halben Sachen! Aber laut der Zusammenfassung, die sie vom Innenministerium erhalten hat, befindet sich Herzogin Harrington in Nouveau Paris, um Friedensregelungen zwischen der Republik und dem Sternenimperium auszuhandeln.«
    Jeder, der Anton Zilwicki kannte, hätte Stein und Bein geschworen, es sei unmöglich, diesen unerschütterlichen Highlander zu überraschen. Doch genau dieses Kunststück war Victor Cachat soeben gelungen. Zilwickis Augen weiteten sich.
    »Friedensregelungen? Reden wir hier von einem förmlichen Friedensvertrag?«
    »Genau darum geht es ihr anscheinend. Und laut Sharons Zusammenfassung ist Präsidentin Pritchart ebenso daran interessiert wie die Herzogin. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die beiden alles schon in trockenen Tüchern haben – nicht nach zwanzig Jahren Krieg! Nun, Herzogin Harrington hat unseren Berichten unerwarteterweise geglaubt, bevor wir nach Mesa aufgebrochen sind. Ich wüsste daher nicht, warum sie uns jetzt plötzlich für unglaubwürdig halten sollte – vor allem, wo wir Simões im Schlepptau haben. Außerdem wird sie ja wohl ihren Baumkater dabei haben, und der wird ganz genau wissen, ob wir die Wahrheit sagen oder nicht. Was auch für Herlander gilt, wenn ich’s mir recht überlege.«
    »Und wenn es im ganzen Sternenimperium überhaupt jemanden gibt, der es schaffen könnte, die Kaiserin dazu zu bewegen, uns zuzuhören, dann ist das Harrington«, meinte Zilwicki und nickte nachdrücklich.
    »Ganz genau. Deswegen hatte ich mir gedacht, wir lassen die Aufzeichnungen unserer Gespräche mit Herlander hier auf der Station. Der nächste BSC-Kurier soll sie abholen und nach Torch bringen. Redundanz ist immer hilfreich. Aber in der Zwischenzeit requirieren wir Sharons Kurierboot, packen Herlander an Bord und steuern geradewegs Haven an.« Cachat grinste. »Meinen Sie, zu erfahren, dass es das Alignment gibt, könnte sich auf die Verhandlungen auswirken?«

Kapitel 5
    Innokentiy Kolokoltsov erhob sich, als Astrid Wang den Besucher formvollendet in sein Büro führte. Die Sekretärin des Permanenten Leitenden Staatssekretärs für Äußere Angelegenheiten verhielt sich deutlich zurückhaltender als sonst. Für ihren Chef war es offensichtlich, dass sie nach Kräften bemüht war, sich von ihrer besten Seite zu zeigen.
    Ein gutes Gespür hatte Astrid ja schon immer , dachte er. Nicht, dass unsere Manieren hier sonderlich viel bewirken könnten. Dieses Mal nicht. Was auch immer sonst noch passieren mag, die Mantys sind nicht bloß irgendwelche Neobarbaren. Wir können sie nicht einfach zwingen, die Vormachtstellung der Solaren Liga anzuerkennen. Diese unerträglichen Mistkerle haben das ja nun allen klargemacht!
    »Herr Botschafter«, sagte Kolokoltsov und deutete eine förmliche Verneigung an, statt dem Mann über den Schreibtisch hinweg die Hand hinzustrecken.
    »Herr Staatssekretär«, erwiderte Sir Lyman Carmichael mit unverkennbar manticoranischem Akzent. Seine Verbeugung fiel noch knapper aus.
    »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten, Herr Botschafter?«
    »Nein danke.«
    Es entging Kolokoltsov nicht, dass die Erwiderung frostig ausfiel. Nun, das kam nicht unerwartet. Lyman Carmichael war Berufsdiplomat, brachte aber nach Kolokoltsovs Meinung nicht die richtigen Voraussetzungen für diesen Posten mit. Der Mann war entschieden zu emotional. Es fehlte ihm an der Distanziertheit, die für einen Diplomaten schlichtweg unerlässlich war. Zweifellos durfte auch ein Botschafter feste Überzeugungen haben, durfte sich leidenschaftlich für seine Nation einsetzen, durfte sogar Zorn empfinden – aber eben nicht am Konferenztisch. Genau dort aber spielten Botschafter nun einmal um die höchsten Einsätze, die sich nur vorstellen ließen. Am Konferenztisch hatte man kühl und sachlich zu bleiben. Stets musste man einen klaren Kopf behalten. Jemand, der sich zu Unbeherrschtheit hinreißen ließ, konnte seiner eigenen Sternnation immens gefährlich werden.
    »Wie Sie wünschen.«
    Erneut nickte Kolokoltsov. Mit einer Kopfbewegung wies er auf

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