Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Kingsford. Er hat ja lange genug gelernt, Rajampet zu manipulieren. Vielleicht ist es auch Rajampet selbst. Ich hätte zwar nie gedacht, dass der überhaupt genug Köpfchen hat, um einen erfolgreichen Verschwörer abzugeben, aber möglicherweise zieht bei der Sache ja noch jemand anderes die Fäden, genau
    wie bei Crandall … oder bei mir, wenn ich’s mir recht überlege. Eigentlich muss es noch nicht einmal unbedingt jemand aus der Chefetage sein. Auch jemand, der in der Logistik an der richtigen Stelle sitzt, könnte das Ganze arrangiert haben, zumindest was die Raketen betrifft. Nicht, dass es wirklich von Bedeutung wäre, wie die das hinbekommen haben! Nein, von Bedeutung ist nur, ob die mich schon im Vorfeld hierhin geschickt haben – nur für den Fall, dass man mich hier brauchen könnte –, oder ob die von Anfang an einkalkuliert hatten, dass die Mantys Crandall fertigmachen würden. Das hieße, die Strippenzieher haben Sandra vielleicht gezielt losgeschickt, damit sie fertiggemacht wird. In dem Fall könnte mir genau das gleiche Schicksal blühen.
    Filareta konnte sich nicht vorstellen, welchen Vorteil jemand aus dem Mesa-System daraus ziehen sollte, dass weitere dreihundert oder sogar vierhundert solarische Wallschiffe zerstört würden. Andererseits wollte ihm auch kein einziger Vorteil einfallen, der sich aus Crandalls Schicksal ziehen ließe. Entweder also hatten sich die Strippenzieher bei seiner Kameradin gewaltig verzockt, oder sie hatten einen Vorteil im Auge, einen, der jenseits von Filaretas Vorstellungskraft lag.
    War es verwunderlich, dass ihn beide Möglichkeiten nicht sonderlich aufbauten?
    Mit gelangweilter Miene zückte die Elektroniktechnikerin ihre ID und legte ihre Handfläche auf den Scanner, bevor sie die Flaggbrücke von SLNS Philip Oppenheimer betrat. Der Scanner überprüfte die auf der Karte gespeicherten biometrischen Daten und glich sie rasch, aber gründlich, mit der DNA der Handfläche ab. Dann blitzte ein grünes Licht auf, und der wachhabende Offizier blickte mit hochgezogener Augenbraue zu dem Neuankömmling hinüber.
    »Bitte um Erlaubnis, die Flaggbrücke zu betreten, Ma’am«, sagte die Technikerin und salutierte. Der Gruß hätte durchaus ein wenig zackiger ausfallen können.
    »Gibt es ein Problem, von dem ich noch nichts weiß, PO … Harder?«, fragte der wachhabende Offizier nach einem kurzen Blick auf ihr Display, bevor sie den Salut erwiderte.
    »Ich denke nicht, Ma’am«, erwiderte Harder. »Es geht nur um eine planmäßige Routineüberprüfung, die jemand nicht durchgeführt hat. Oder zumindest nicht verzeichnet.«
    Harders Tonfall verriet sehr deutlich, wie wenig sie davon hielt, den Fehler eines anderen ausbügeln zu müssen.
    »Der Chief Engineer hat mich zu Ihnen geschickt, um sicherzustellen, dass die Routine jetzt durchgeführt wird – und zwar anständig«, fuhr Harder fort. »Wahrscheinlich ist alles in bester Ordnung. Aber unter den gegebenen Umständen möchte Captain Hershberger auf Nummer sicher gehen.«
    »Na, dagegen wende ich sicher nichts ein«, stimmte der wachhabende Offizier zu und bedeutete Harder mit einem Nicken, weiterzumachen.
    Auf ihrem Minicomputer rief der Unteroffizier ihren Arbeitsauftrag auf und überprüfte zweimal die Nummer der Kommandostation, bevor sie die Brücke durchquerte. Dann klappte sie an Admiral Daniels Konsole eine Wartungsklappe auf, suchte ihr Werkzeug heraus, legte sich mit einer fließenden, geschmeidigen Bewegung auf den Boden und schob sich unter die komplexe Ansammlung Molekularschaltungen, die Prüfgerätschaften in der Hand.
    »Na, das ist ja ’n Ding«, meinte Anton Zilwicki leise.
    Er saß an der Konsole des Signaloffiziers auf der beengten Brücke des havenitischen Kurierbootes. Selbstverständlich brachten diese extrem abgespeckten, nur auf Geschwindigkeit bedachten Schiffe nicht einmal ansatzweise die Sensorenreichweite echter Kampfschiffe zustande. Die sehr einfachen Ortungssysteme besaßen nicht einmal ein eigenes Display. Stattdessen übertrugen sie die wenigen Daten, die sie überhaupt auffingen, direkt auf den Haupt-Combildschirm. Deswegen gehörte es auch zu den Aufgaben des Signaloffiziers eines Kurierbootes, sich darum zu kümmern. Zufälligerweise befand sich der Signaloffizier jedoch derzeit auf der Krankenstation. Der junge Mann – der ehrlich gesagt aussah, als wäre er gerade einmal zwölf Jahre alt – hatte ausgerechnet Probleme mit einem Weisheitszahn.
    Zilwicki ging durch den Kopf,

Weitere Kostenlose Bücher