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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auf die ›üblichen Verdächtigen‹ zu verweisen, sobald jemand die Vorgehensweise der jetzigen Regierung kritisiert!«
    »Moment mal, Kiefer!«, mischte sich Madeleine Richter ein. »Bislang hatte ich den Eindruck, man habe High Ridge wegen Bestechlichkeit, Wahlbetrugs, Meineids, Erpressung und Behinderung der Justiz verurteilt, nicht etwa für das Verhalten seiner Regierung . Sollte ich die entsprechenden Medienberichte da etwa falsch verstanden haben?« Sie strahlte Mallory regelrecht an. »Was nun den Punkt betrifft, den Jephthah gerade angesprochen hat: Zugegeben, man kann hier kaum von einer sonderlich eleganten Reaktion sprechen. Aber es trifft den Nagel exakt auf den Kopf. Außerdem ist die Kritik, die Sie vorgebracht haben, weder nuanciert genug noch in der Sache bis zu Ende gedacht.«
    Mallory lief noch roter an. Rosalinda Davidson schüttelte den Kopf. Richter, die für East Tannerton im Parlament saß, war seit vielen Jahren Mitglied der Zentralistischen Partei. Damit war ihre Unterstützung für die Regierung Grantville praktisch ebenso ausgemachte Sache wie Mallorys Widerstand gegen sie. Davidson hingegen war Parlamentarierin der Freiheitspartei gewesen, bis der Wirbelsturm, der nach High Ridges Rücktritt die gesamte Politik von Manticore erfasste, auch sie aus dem Amt gefegt hatte. Seitdem verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt damit, Kolumnen zu verfassen und Vorträge zu halten. Obwohl Mallory und sie nicht gerade Busenfreunde waren, einte sie doch ihre Abneigung gegen die derzeitige Regierung.
    »Aber Madeleine«, meinte sie spitz, »wir sind doch heute nicht hier, um auf politisch Andersdenkende einzudreschen! Dachte ich zumindest. Oder, Minerva?«
    Sie wandte sich an Minerva Prince, die gemeinsam mit Patrick DuCain die beliebte Talkshow Into the Fire moderierte. Die einmal pro Woche ausgestrahlte Show gehörte zu Manticores langlebigsten HD-Formaten. Am heutigen Abend war Into the Fire nur eine von zahllosen Sendungen, in denen es um die Nachricht ging, die wie eine Bombe eingeschlagen hatte: Eloise Pritchart hielt sich im Doppelsternsystem von Manticore auf! Aber Into the Fire hatte von allen die höchsten Einschaltquoten.
    »Natürlich haben Sie recht, Rosalinda«, gab Prince zurück. »Andererseits wissen Sie ja auch, dass Patrick und ich unseren Gästen üblicherweise Spielraum lassen, wenn es um den Weg geht, den die Diskussion einschlagen soll.«
    »Genau«, bekräftigte Emily und lächelte breit. »Ein bisschen mehr Blut im Wasser ist genau das, was die für ihre Einschaltquoten brauchen!«
    »An die Taktik kann ich mich noch erinnern – und wie!«, warf Honor ein. Sie wusste noch genau, wie es ihr selbst damals ergangen war, als Janaceks Admiralität sie aufs Trockene (und auf Halbsold) gesetzt hatte. »Sie sind sich auch nicht zu fein, den ›Spielraum‹ entsprechend zu erweitern, wenn ihnen das Wasser noch nicht blutig genug ist!«
    »Auch auf die Gefahr hin, meinen Ruf als Unruhestifter zu untergraben«, sagte nun Abraham Spencer auf dem HD, »schlage ich vor, wir lassen unsere politischen Keulen vorerst im Schrank und konzentrieren uns ganz auf das eigentliche Thema.« Der äußerst fotogene (und immens wohlhabende) Finanzexperte schenkte den Gästen im Studio und den Zuschauern an den HD-Schirmen ein charmantes Lächeln. »Ich weiß, ich weiß: Niemand würde mir glauben, behauptete ich, ich spränge nicht aus meinem Versteck im Unterholz, um dem politischen Gegner eins über den Schädel zu ziehen, wenn sich mir die Gelegenheit bietet. Aber im Augenblick gibt es da doch diese Kleinigkeit zu besprechen: Die Kaiserin schlägt vor, einen Bündnisvertrag mit Haven abzuschließen. Und dann wäre da noch eine weitere Kleinigkeit: die Enthüllungen über Mesa.«
    »Die vorgeblichen Enthüllungen, meinen Sie doch wohl!«, schnaubte Mallory. »Beweise, die vor Gericht Bestand hätten, gibt es ja nicht!«
    »Die Behauptungen über Mesa sind auch unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt zweifellos brisant, Kiefer«, gab DuCain zu bedenken.
    »Vorausgesetzt, es gibt irgendwo in der ganzen Galaxis – zumindest außerhalb des Sternenimperiums – jemanden, der tatsächlich an eine gewaltige interstellare Verschwörung glaubt!«, versetzte Davidson. Sie bedachte Alverson mit einem vernichtenden Blick. »Vor allem, wenn man bedenkt, dass gewisse Abgeordnete keinen Hehl aus ihren Verbindungen zum Audubon Ballroom machen!«
    Alverson verengte drohend die Augen zu schmalen Schlitzen. Davidsons

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