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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Attacke galt unverkennbar Catherine Montaigne. Doch Richter schritt ein, ehe Alverson zurückschießen konnte.
    »Sie wären erstaunt zu erfahren, wie viele Leute tatsächlich eine solche Verschwörung für möglich halten, Rosalinda«, erklärte sie kühl und strich sich durchs glänzende rabenschwarze Haar. Diese Haarfarbe hatte Richter weder altmodischen Färbemitteln noch hochentwickelter Kosmetik zu verdanken; sie hatte sie von ihrem Großvater geerbt. Ihn hatte man seinerzeit so designet – auf ausdrücklichen Wunsch eines wohlhabenden Solariers mit einem eigenwilligen Geschmack, was seine ›Leibdiener‹ betraf.
    »Ich will damit gar nicht behaupten, der Teufel könnte nicht immer noch Boshafteres erfinden«, fuhr sie fort. »Aber eines ist nicht von der Hand zu weisen, wenn man sich Mesa vorurteilslos anschaut: Das ganze System – nicht nur Manpower! – hat sich noch nie einen feuchten Kehricht darum geschert, wie der Rest der Milchstraße über sie denkt!«
    »Es ist allgemein bekannt, Ihnen auch, Rosalinda, wie ich über den Ballroom denke«, meldete sich Spencer mit steinerner Miene zu Wort. »Ich habe nie einen Hehl über mein Mitgefühl für Gensklaven und meine Abscheu gegenüber der Gensklaverei an sich gemacht. Nie habe ich damit hinter dem Berg gehalten, dass ich die Mittel, derer sich der Ballroom nur allzu oft bedient, für blanken Terrorismus halte! Vielleicht erinnern Sie sich noch an meinen kleinen Streit mit Klaus Hauptmann – damals, unmittelbar nach der Befreiung von Torch.«
    Einige der Diskussionsteilnehmer schnaubten auf, als sie Hauptmanns Namen hörten. Der ›kleine Streit‹, den Spencer gerade erwähnte, hatte sich genau hier ereignet, im Studio von Into the Fire . Dieser Kampf der Titanen – beide Männer waren immens einflussreich und wohlhabend – besaß nachgerade epische Züge.
    »Aber«, fuhr Spencer dann fort, »auch wenn die neuen Informationen über Mesa uns zumindest teilweise nur dank der Unterstützung seitens des Ballrooms erreicht haben, muss ich doch sagen: Mir erscheint das Ganze glaubwürdig, mehr noch, stichhaltig! Viel Unerklärliches, reihenweise sonderbare ›Zufälle‹ ergeben plötzlich Sinn! Madeleine sagte es ja schon: Wenn es in der ganzen Galaxis einen Planeten gibt, der verdorben genug ist, etwas Derartiges auszubrüten, dann ist das verdammt noch mal Mesa!«
    »Ach, allein deswegen sollen wir glauben, es gebe eine Jahrhunderte alte Verschwörung Mesas gegen uns und die Republik Haven?« Davidson verdrehte die Augen. »Also bitte, Abraham! Die Mesaner sind schreckliche Menschen – zugegeben! Denn, ja, die Gensklaverei ist schlichtweg unmenschlich! In meinen Augen jedoch sind die Mesaner nichts als ein Paradebeispiel dafür, welcher Schrecken aus ungezügeltem Kapitalismus erwachsen kann. Und bevor jemand nachfragt: Nein, ich bin keineswegs der Ansicht, Kapitalismus würde automatisch derartig aus dem Ruder laufen! Aber bedenken Sie doch einmal Folgendes: Gegen das, was nun Mesa unterstellt wird, wirken selbst die schlimmsten Raubritter aus Alterdes Geschichte wie zaghafte Drückeberger! Versetzen wir uns doch nur einmal in die Lage von Manpower – oder eines der anderen transstellaren Konzerne mit Hauptsitz auf Mesa: Solche Leute legen es doch nicht darauf an, einen Riesen wie die Solare Liga zu destabilisieren, wo sie sich doch in deren Korruptionssumpf pudelwohl fühlen!«
    »Warum hätte denn sonst Ihres Erachtens Präsidentin Pritchart diese beispiellose Reise nach Manticore unternommen?«, wollte Prince erfahren. Davidson wandte sich wieder seiner Gastgeberin zu. Er zuckte die Achseln.
    »Dafür könnte es alle möglichen Gründe geben. Es ist sogar möglich – ganz egal, für wie unwahrscheinlich ich persönlich das halte –, dass die Präsidentin aufrichtig glaubt, Mesa habe es tatsächlich auf Haven und Manticore gleichermaßen abgesehen. Andererseits halte ich es ebenso für möglich, dass jemand anderes die ganze Geschichte ersonnen oder zumindest ausgesponnen hat: Pritchart selbst und ihre Leute vom Geheimdienst – möglicherweise in Zusammenarbeit mit dem Audubon Ballroom und dessen … Verbündeten.« Sichtlich vermied sie Blickkontakt zu Alverson.
    »Aus welchem Grund sollte Pritchart so etwas tun?«, forderte nun wieder Spencer eine Erklärung. Davidson blickte ihn an, und nun war es an ihm, die Achseln zu zucken. »Kiefer hat es doch gerade eben schon gesagt: Haven will uns im Kampf gegen die Solare Liga beistehen. Fällt Ihnen

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