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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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veröffentlicht wird, erfahren wir innerhalb der nächsten Stunden zumindest, wie die Öffentlichkeit von Manticore darüber denkt.«
    »… doch das Lächerlichste, was ich je gehört habe, Patrick!«, schnaubte Kiefer Mallory mehrere Stunden später. Der hochgewachsene, gut aussehende Politkolumnist gehörte zu den begehrtesten Medienmachern des Sternenimperiums, und das wusste er auch ganz genau. Jetzt funkelten seine dunklen Augen, und er gestikulierte frustriert mit beiden Händen. »Sicher, wir wissen doch alle, welcher Bedrohung sich das ganze Sternenimperium gegenübersieht – und dieses System hier ganz besonders! Und keine Frage, ich wäre hocherfreut, wenn jemand bereit wäre, uns zu unterstützen. Aber das – also wirklich …!« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, dem es sonderbar erscheint, dass ausgerechnet die Leute uns jetzt beistehen wollen, die uns in den ganzen Schlamassel reingeritten haben! Das kommt denen doch viel zu gut zupass!«
    »Ach ja?« Jephthah Alverson, der seit vielen Jahren für die Freiheitspartei im Parlament saß und sich nach dem Zusammenbruch der Regierung High Ridge Catherine Montaigne angeschlossen hatte, beugte sich ein wenig vor. Dann wölbte er sardonisch eine Augenbraue und blickte über den Konferenztisch hinweg geradewegs in den HD-Aufzeichner. »Reingeritten … reingeritten … wer … Lassen Sie mich nachdenken, wer dann wohl … Ach, das wären dann wohl Baron High Ridge und Elaine Descroix, richtig?«
    Mallory, seit mehr als drei Jahrzehnten Mitglied der Progressiven Partei und Pressesprecher der unmittelbar nach ihrem spektakulären Niedergang von der Bildfläche verschwundenen Descroix, schoss die Zornesröte ins Gesicht.
    »Na, das hat er aber nicht gerade gut aufgenommen, was?«, bemerkte Emily Alexander-Harrington.
    »Nein, wirklich nicht«, bestätigte Honor. Während sie sich auf dem gemütlichen Sofa in Emilys Privatsuite ausstreckte, sinnierte sie darüber, dass das sogar außerordentlich töricht von ihm gewesen war. Nimitz hatte es sich auf Honors Brust bequem gemacht, und nun schmeckte sie seine Zustimmung. Das hätte doch selbst ein absoluter Frischling kommen sehen!
    »Das liegt daran, dass er zwar oberflächlich immer sehr gewieft wirkt, aber in Wirklichkeit einem sehr kleinen Genpool entstammt – ach was, Pool! Eine seichte Pfütze, mehr nicht!«, meinte Emily. Ihr Lebenserhaltungssessel stand am Kopfende des Sofas. Emily hatte Honors Gedankengang beinahe ebenso rasch nachempfunden wie eine Baumkatze. Die beiden Frauen lächelten einander an.
    Hamish, ihr gemeinsamer Ehemann, steckte noch in Landing fest und bis zum Hals in dem, was die neuesten Belange der Admiralität waren. Honor jedoch hatte beschlossen, nach dem politischen Marathon mit Elizabeth und Pritchart habe sie sich wenigstens einen Tag zu Hause in White Haven verdient. Einen Großteil des Tages hatte Honor bei ihren Eltern und ihren kleinen Geschwistern verbracht. Die Trauer der Familie, noch schmerzhaft frisch, hatten Nimitz und ihr einiges abverlangt. Wenigstens bei Alfred Harrington stellten sich allmählich die emotionalen Narben ein, die zum Überleben unerlässlich waren. Doch Honor war dankbar dafür, nun ein wenig Zeit mit Emily verbringen zu dürfen. In Augenblicken wie diesen brauchte sie einfach die Unterstützung der älteren Frau mit ihrer unerschütterlichen Gelassenheit. Außerdem gab es im ganzen Sternenimperium keinen besseren politischen Strategen.
    Und das könnte in den nächsten Wochen noch hilfreicher sein denn je , dachte Honor und verfolgte in der HD-Übertragung Mallorys Antwort auf Alverson.
    »Die Regierung Grantville kann doch nicht ewig alle Probleme, die es noch zu lösen gilt, High Ridge anlasten!« Mallorys Tonfall hätte Blei schmelzen lassen können. Immerhin hatte er genug Zeit verstreichen lassen, um beherrscht zu klingen. »Niemand will behaupten, es hätte während der Regierung High Ridge keine Fehler gegeben. Aber es lässt sich weidlich darüber streiten, ob es angemessen ist, einen ehemaligen Premierminister zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen und ihn damit persönlich für das Verhalten seiner ganzen Regierung haftbar zu machen! Diese Haltung, ich weiß, macht einen momentan nicht gerade beliebt. Aber einen politischen Gegner zu kriminalisieren ist und bleibt ein Präzedenzfall, der schwerwiegende Konsequenzen haben könnte. Und von politischer Vernunft, Mr. Alverson, zeugt es auch nicht gerade, immer

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