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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Wenn wirklich Manpower hinter der ganzen Sache steckt, dann kommen die Sollys ja vielleicht auf die Idee, es wäre gar nicht so schlecht, erst einmal bei sich zu Hause aufzuräumen - und das die Öffentlichkeit auch wissen zu lassen. Das wäre eine Reaktion, die uns beiden gestattet, wieder einen Schritt vom Abgrund zurückzutreten. Wenn die einen guten Grund haben, Manpower die Schuld zuzuschieben, dann können sie ja vielleicht auch zugeben, dass man sie manipuliert hat, das Falsche anzunehmen. Denen muss es doch auch klar sein: Wenn die Liga das tut, dann werden wir ihr am Verhandlungstisch auch entgegenkommen. Und nach dem, was im Monica-System und mit Technodyne passiert ist, müsste doch das Fundament für eine solche Reaktion längst gelegt sein! «
    »Das gewiss. Und dazu kommt noch, dass die Sollys auf Manpower stinksauer sein werden, wenn sie erst einmal begreifen, dass wir recht hatten. Also haben die wirklich viele gute Gründe mitzuspielen und genau das zu tun, was du vorschlägst. Aber sie werden es trotzdem nicht tun. «
    Elizabeths Miene verriet jetzt nicht mehr Besorgnis, sie war nur noch grimmig. Fragend runzelte Honor die Stirn.
    »Würden die dazu neigen, Vernunft anzunehmen, dann hätten sie niemals drei Wochen gebraucht, um auf unsere erste Note auch nur zu reagieren! Vor allem, wenn ihre gesamte Reaktion bloß darin besteht, uns wissen zu lassen, dass sie sich mit den von uns aufgestellten Behauptungen »befassen werden« und sich dann wieder bei uns melden. Um ganz ehrlich zu sein: Ich bin schon erstaunt, dass sie nicht von »lächerlichen Behauptungen« gesprochen haben. « Die Königin schüttelte den Kopf. »Das ist kein sonderlich vielversprechender Anfang... und es ist ganz typisch für die Sollys. Wenn die es irgendwie vermeiden können, werden sie niemals zugeben, dass das Verhalten ihres Mannes vor Ort einfach falsch war, ganz egal, warum er sich da überhaupt herumgetrieben hat. Und glaubst du denn wirklich, die werden zugeben wollen, dass ein multistellarer Konzern, der seinen Hauptsitz nicht einmal auf einem System der Liga hat - und der bis über beide Ohren in Geschäfte verwickelt ist, die in der Liga offiziell verboten sind in der Lage ist, ganze Geschwader ihrer Schlachtkreuzer und Wallschiffe zu manipulieren? « Wieder schüttelte die Königin den Kopf, dieses Mal mit noch mehr Nachdruck. »Ich fürchte, die würden lieber hingehen und irgendwelche hochnäsigen Neobarbaren ein bisschen zurechtstutzen, ganz egal, wie viele Leute dabei in den Tod gehen, statt sich mit den Ecken der Machtstrukturen in der Liga zu befassen, in denen die kleinen, schmutzigen Geheimnisse liegen. «
    »Ich hoffe sehr, dass du damit unrecht hast«, gab Honor leise zurück. Elizabeths Mundwinkel zuckten.
    »Mir ist nicht entgangen, dass du ›ich hoffe‹ gesagt hast«, merkte sie an.
    »Eigentlich würde ich ein deutlich stärkeres Wort bevorzugen«, gestand Honor ein. »Aber... «
    »Genau: ›aber‹! «, murmelte Elizabeth. Doch dann richtete sie sich in ihrem Sessel ein wenig auf. »Bedauerlicherweise denke ich nicht, dass wir es uns leisten können, eines dieser stärkeren Worte zu benutzen. Und genau das - und weil ich in jüngster Zeit ein wenig darüber nachgedacht habe, ob mir möglicherweise in der Vergangenheit nicht doch Fehler unterlaufen sind - bringt mich zu dem, was ich dich eigentlich fragen wollte. «
    »Vier Tage«, erwiderte Honor, und Elizabeth lachte stillvergnügt in sich hinein.
    »War es so offensichtlich? «
    »Ich habe ja auch selbst ein bisschen darüber nachgedacht, weißt du? «, gab Honor zurück. »Der Einsatzplan steht jetzt, auch wenn wir natürlich alle hoffen, dass wir ihn nicht brauchen werden. Alice Truman lässt in der ganzen Flotte Übungen durchführen, und ich habe schon fast alle Einweisungen durch Sir Anthony erhalten. Also: ungefähr vier Tage. «
    »Bist du dir sicher, dass du nicht selbst ein paar Tage mit der Flotte haben willst? «
    »Nein. « Honor schüttelte den Kopf, dann lächelte sie. »Eigentlich könnte ich wahrscheinlich sogar noch früher loslegen, vor allem, da ich Kew, Seileck und Tuominen mitnehme. Aber wenn es dir recht ist, dann werde ich nirgendwohin gehen, bevor ich nicht zusammen mit Hamish und Emily Raouls und Katherines erstes Weihnachten gefeiert habe. «
    »Natürlich ist mir das recht. « Elizabeths Miene wurde sehr viel sanfter. Sie lächelte sogar, und nun war es an ihr, den Kopf zu schütteln. »Manchmal fällt es mir immer

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