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Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Titel: Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both , Kera Jung
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losgetreten hatte: Wutentbrannt verließ sie das PITY und stürzte in die nach wie vor eisige Dezembernacht hinaus.
    So ein Arschloch!
    * * *
    N a ja, sie schaffte zwanzig Meter ...
    Dann wurde Tina am Arm gepackt und herumgerissen und kurz darauf blickte sie in das überhaupt nicht begeisterte Gesicht des irren Profs. »Spinnst du?«
    Dafür hat sie nur ein Schnauben übrig. Sie wand sich aus seinem Griff und ging kommentarlos weiter. So ein Idiot!
    Daniel musste ihr fassungslos nachgestarrt haben, bevor er sich besann. Denn es vergingen ungefähr vier Tina - Schritte, bis er sich wieder neben ihr befand. Allerdings versuchte er nicht mehr, sie vom Gehen abzuhalten, sondern stapfte schweigend mit ihr durch das Winter-Wonderland. »Ich hasse es, wenn du dich so zickig benimmst«, bemerkte er nach einer Weile.
    »Ach? Ja?« Es war zu spät, das Fass längst übergelaufen. Blitzschnell bückte sie sich, hob etwas von dem locker flockigen Schnee auf und warf ihm das weiße Grauen mitten ins Gesicht ...
    Dann herrschte Stille. Irgendwo wurde weihnachtliche Musik gespielt. Leute lachten in der Ferne. Ein festlich geschmückter Tannenbaum erhellte das Szenario, in dem Daniel Grant mit offenem Mund dastand, das Gesicht ziemlich weiß ...
    Oh nein ...
    Tina wollte lachen! Aber das durfte sie nicht!
    Nicht lachen! , hämmerte sie sich ein. Tu alles! Aber lache nicht, siehst du nicht seine geballten Fäuste?
    Oh Scheiße, war das gerade in fieses Lächeln, das über sein Gesicht huschte? Er bückte sich, sammelte langsam aber sicher Schnee zusammen, formte ihn zu einer hübschen Kugel, ohne die erstarrte Tina aus den Augen zu lassen. Und endlich fiel ihr ein, was sie jetzt tun musste: LAUFEN.
    Und lachen.
    Der Schneeball traf sie jedoch im Rücken, bevor sie sich hinter einem Auto verschanzen konnte und kichernd das gefrorene Wasser zusammenschob, das plötzlich ein Arsenal geworden war. Sie hatte die Kugel nicht ganz fertig, da verfehlte sie bereits eines seiner tödlichen Geschosse sehr knapp. Tina schrie auf, hörte ihn leise kichern und warf ihren Ball - meterweit an ihm vorbei, aber egal.
    Denn Daniel hatte inzwischen die Frontlinie verlassen. Langsam und bedrohlich kam er auf sie zu, formte währenddessen bereits das nächste eisige Wurfgeschoss und Tinas Herz überschlug sich fast ...
    Dieses Versteck war doch nutzlos! Verdammt! Denk strategisch, Tina!
    Mit einem Mal fühlte sie sich wie in einer erbitterten Schlacht.
    Der Gegner war übermächtig, sie besaß nicht den Hauch einer Chance. Aber genau in dem Moment, als er um die Ecke des Autos trat, schmetterte sie ihren Schneeball und der landete tatsächlich abermals ... mitten in seinem Gesicht.
    Und diesmal wirkte der Prof überhaupt nicht fröhlich ... »Du kleines ..... keine Ahnung!« Mit diesen Worten stürzte er sich auf sie, packte sie im Genick. Und wie sollte es auch anders sein? Tina verlor das Gleichgewicht und zog den Feind mit in die eisigen Tiefen.
    Mit einem »UGH!« landete Daniel auf ihr, atemlos, mit geröteten Wangen und strahlenden Augen ... Oh Mist!
    Diese Lippen schon wieder, ehrlich, das hatte sie doch für den heutigen Abend bereits als unzumutbar festgeschrieben! Und mitten in diesem weihnachtlichen Idyll blieb die Zeit stehen. Sogar die Schneeflocken fielen nicht länger herab und verfingen sich funkelnd in seinen Haaren ... Sie wollte so vieles sagen, so vieles tun, so vieles fragen. Aber wie so häufig ließ er es nicht dazu kommen, sondern stand auf, klopfte sich den Schnee ab und hielt ihr seine Hand entgegen. »Ich hab gewonnen. Gehen wir jetzt weiter, oder was?«
    So liefen sie wortlos nebeneinander durch die eisige Nacht. Und die war eisig! Daniel schien davon, wie üblich nichts zu bemerken. Doch obwohl Tina noch immer Mütze und Seidenschal trug (und nicht beabsichtigte, beides in naher Zukunft abzunehmen, wenn überhaupt), fuhr sie bald fröstelnd zusammen. Was ihr selbstverständlich ein missbilligendes Stöhnen des grünäugigen Dämons einbrachte.
    Sie wusste, dass er soeben die Augen verdreht und die patzige Antwort lag ihr bereits auf der Zunge. Irgendwann war sogar ihre Geduld erreicht, ehrlich !
    Doch bevor sie loslegen und dem tollen Daniel mal so richtig die Meinung geigen konnte, nahm er unvermutet ihre Hand und versteckte sie mit seiner im Ärmel seiner Winterjacke.
    Ohne einen Ton zu verlieren, ging er weiter.
    Oh Mann!
    Es hatte zu schneien begonnen, die weißen Kristalle glitzerten im Schein der Straßenbeleuchtung und

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