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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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sagte sie.
Auch die anderen guckten sich das eigenartige Skelett an.
"Dieser Affe ist keines natürlichen Todes gestorben", erklärte Rehson.
"Woher willst du das wissen?", fragte Calan. "Man kann doch keine Verletzungen erkennen. Kein eingeschlagener Schädel, kein Schwert, das zwischen den Rippen steckt."
Rehson deutete auf den Brustkorb des Toten. "Ich kenne mich zwar nicht sonderlich gut mit der Anatomie der Menschen aus, doch ich weiß, dass diese verbogenen Rippen nur durch starke magische Stöße zustande kommen. Ein wirklich beliebter magischer Tötungsangriff. Durch den Schock wird der Herzmuskel derartig verkrampft, dass das Herz stehen bleibt. Gilran, beherrschst du den Angriff auch?"
"Was denkst du denn, Rehson? Das gehört zum kleinen Einmaleins der Kampfmagier. Wirkt allerdings nicht gegen alle Gegner. Bei Chunari und Homarern wird der Stoß zum Beispiel genug durch das Exoskelett gebremst, sodass es nicht zum Herzstillstand kommt."
"Vielleicht sollten wir lieber nach Hinweisen auf den Verbleib dieses Schlüssels suchen, statt über magische Tötungsmethoden zu fachsimpeln", merkte Calan an.
"Gute Idee", meinte Rehson. "Habt ihr schon etwas?"
"Wir haben dieses seltsame Zeichen an der Wand, das man auch auf dem Foto sehen konnte", sagte Ausgrym, während er vor besagter Wand stand.
Tatsächlich war hier das Zeichen zu sehen: Zwei gekreuzte Pfeile mit einem blauen Stern in ihrer Mitte.
"Das ist das Zeichen des Ordens von Gesranun", erklärte Sina.
"Möglicherweise gehörte dieses Grabmal dem Orden und hier wurden die Mitglieder bestattet", spekulierte Calan.
Rehson, der sich die anderen Skelette angesehen hatte, kam zur Wand mit dem Zeichen zurück. "Das halte ich für sehr wahrscheinlich. Wenn ihr auch nur eine halb so gute Beobachtungsgabe wie ich hättet, dann wäre euch aufgefallen, dass kaum jemand der hier Bestatteten eines natürlichen Todes gestorben ist. Natürlich ist es durchaus möglich, dass der Neoraptor mit der Axt im Schädel in der fünften Grabstätte auf der linken Seite nach seiner Verletzung noch ein paar Jahre weitergelebt hat und dann eines natürlichen Todes gestorben ist. Das halte ich aber für extrem unwahrscheinlich. Wie sollte er denn mit dieser Axt im Kopf essen? Natürlich könnte das allgemein ein Kriegergrab sein. Trotzdem ist auffällig, dass viele der Verletzungen höchstwahrscheinlich von solchen Lebensformen stammen könnten, wie sie der Orden gejagt hat. Die mehrfach gebrochene Wirbelsäule dort hinten zum Beispiel. Um eine solche Verletzung zu verursachen, müsste sich selbst ein Bodybuilder-Chunari anstrengen. Und im Kampf wäre das auch kaum angemessen, wenn auch ein simpler Genickbruch genügt hätte. Das war zweifellos ein Dämon oder ein anderes stärkeres Wesen. Bei einem anderen Skelett sind die Knochen teilweise weggeätzt. Noch weitere Beispiele gefällig?"
"Nein danke", sagte Gilran.
"Hast du auch schon Wunden von modernen Schusswaffen gefunden?", fragte Ausgrym.
Rehson nahm einen Schädel in die Hand und betrachtete ihn sorgsam von allen Seiten. "Schade, seltsamerweise nicht."
Gilran suchte währenddessen akribisch die Wände ab.
"Was tust du da?", fragte ihn Sina.
"Ich suche nach versteckten Schaltern, mysteriösen Symbolen oder etwas anderem, das uns irgendwie weiterhelfen könnte."
Auch Rehson wandte sich der Wand zu. "Schon etwas gefunden?"
"Nein. Hättest du das gedacht?"
Calan untersuchte das Symbol an der Wand. Dann kam ihm ein Einfall.
Er wischte den Staub von dem Stern in der Mitte. Ein blauer Stein kam zum Vorschein. "Ich glaube, ich habe etwas", sagte er. "Könnte es sein, dass dieser Stern aus Namerdium besteht? Es sieht jedenfalls genauso aus wie der Stein auf Rehsons Ring."
Die anderen wandten sich ihm zu.
"Das könnte in der Tat sein", meinte Rehson, als er den in die Wand eingesetzten Stern aus blauem Edelstein betrachtete. Er öffnete eine seiner Jackentaschen und holte einen kleinen Plastikbeutel heraus, in dem sich ein braunes Pulver befand.
"Für solche Situationen habe ich einen kleinen Vorrat an Giznarium dabei, mit dem wir die Echtheit nachprüfen können."
Er schüttete etwas von dem Pulver auf seine Hand und blies es vorsichtig gegen den Stein. Mit einem lauten Zischen verging das Giznarium in einem weißen Lichtblitz, als es den Stein berührte.
"Gute Arbeit, Calan. Das Teil besteht zweifellos aus Namerdium. Wir sollten den Stein mitnehmen."
Er zog ein Messer aus seiner Tasche und versuchte, den Stein

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