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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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zehntausende auf die Toten und nicht auf die Götter bezieht. Das dürfte die Auswahl doch schon einmal einengen."
Jetzt meldete sich Ausgrym zu Wort: "Vielleicht die Chemar-Nekropole in der Nähe von Coror Chunar, der Hauptstadt des nördlichen Chunari-Reiches."
"Ein guter Einfall", meinte Rehson. "Dort liegen viele tausend Gräber. Manchen Wissenschaftlern zufolge wurde dort auch den altchunarischen Göttern gehuldigt.
Allerdings hat die Sache einen Haken: Ein Großteil des Ordens von Gesranun bestand aus Neoraptoren und Homarern. Wie sollten die denn eine Totenstadt am Meeresgrund erreichen? Und bevor ihr mir mit dem Berg von Welescae kommt, der wurde erst zweihundert Jahre später zur Bestattung von Toten genutzt."
"Dann vielleicht Hrea'Symtabom im Loxatolen-Reich", schlug Sina vor.
Rehson schüttelte den Kopf. "In der Stadt wurde Symtaboma, die Gottheit der Loxatolen, verehrt. In dem Text war eindeutig die Rede von den Göttern . Also Plural. Mehrzahl. Die Loxatolen hatten Monotheismus, also nur Symtaboma als einzige Gottheit."
Calan stöhnte. "Wer steigt da schon durch? Das Pantheon der alten Neoraptoren ist schon kompliziert genug. Ich bin wirklich froh, dass die Neoraptoren seit einhundert Jahren nur noch an die Wissenschaft glauben. Viel übersichtlicher als die ganzen Götter."
"Ich habe eine Idee", sagte Gilran. "Wann wurde eigentlich die Kathedrale von Savigna gebaut? Ich habe einmal gelesen, dass sich darunter auch riesige Katakomben befinden."
"Da kann ich zustimmen", antwortete Sina. "Die Kathedrale existierte zur Zeit des Ordens bereits seit fast dreihundert Jahren. Ich halte es für gut möglich, dass wir dort den Schlüssel finden. Wir sollten direkt nach Savigna fliegen und uns die Katakomben anschauen."
"Wunderbar, noch mehr alte Grüfte", beklagte sich Calan.
"Und dort gibt es auch Untote", fügte Rehson hinzu.
"Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als Grüfte mit Untoten."
" Ich schon", sagte Rehson. "Zum Beispiel, dass Giznar mit seinen Truppen in Horasien einmarschiert. Und das steht uns möglicherweise bevor, wenn wir nicht in diese Gruft hinabsteigen."
"Und wer sind Veluzar, der Meister und der Wächter, die in dem Text erwähnt werden?", fragte Calan.
"Der Meister war der Legende nach das Oberhaupt des Ordens von Gesranun", erklärte Sina. "Allerdings ist kaum etwas über ihn bekannt. Nicht einmal, welchem Geschlecht und welcher Spezies er angehörte. Wenn er seinen Angestellten persönlich gegenübertrat trug er angeblich stets eine Maske. Und wie wir dem Text entnehmen können, ist er verschwunden. Wer Veluzar und der Wächter sind, weiß ich nicht."
"Ich gehe davon aus, dass der Wächter irgendwas bewachte", fügte Gilran hinzu.
Auf einmal hörten sie einen lauten Knall. Einer der Archäologen, die die Wand im hinteren Teil des Raumes untersucht hatten, sackte tödlich getroffen zu Boden.
"In Deckung!", brüllte Rehson und duckte sich hinter einen Sarkophag, der nahe der Wand stand.
Zwei Rancoforme standen am Eingang der Grabkammer. Einer von ihnen hielt ein Gewehr schussbereit in den Händen. Vermutlich hatte er geschossen.
Zwei weitere Male schossen sie in den Raum, doch die Archäologen hatten sich bereits in Deckung gebracht.
Gilran stand hinter einem Sarkophag auf. "Damit hättet ihr euren Untergang besiegelt", sagte er laut, wenn auch erstaunlich ruhig zu den Rancoformen.
Einer von ihnen legte auf Gilran an, doch dieser schoss sofort einen breiten Flammenstrahl aus seinem Magierstab und verwandelte die Rancoformen so in lebende Fackeln.
Rehson hatte inzwischen seine Pistolen gezogen und bereitete den brennenden Rancoformen ein schnelles Ende, indem er beiden in den Kopf schoss.
"Wo kamen die denn her?", fragte Sina.
"Keine Ahnung", antwortete Rehson. "Fast genauso interessant wäre es, zu wissen, woher sie von uns wussten. Ich glaube kaum, dass die rein zufällig hierher gekommen sind. Auch glaube ich nicht, dass das die einzigen waren. Macht euch auf einen Kampf bereit. Am besten wäre es, die mit weniger Feuerkraft und Kampferfahrung, also Sina und Calan, gehen hinten, während Ausgrym, Gilran und ich uns den Weg freischießen."
"Ich bin einverstanden", sagte Ausgrym und hob sein riesiges Maschinengewehr vom Rücken.
Immer auf die Umgebung achtend, verließen sie die Grabkammer und machten sich durch den Tunnel auf den Weg nach oben. In dem finsteren Gang kamen ihnen keine weiteren Rancoforme entgegen. Als sie in die Nähe des Ausgangs kamen,

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