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Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Titel: Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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sie ganz brauchbar und manierlich. Und passen Sie vor allem gut auf die französische Besatzung auf, sonst sind Sie Ihr Schiff los, ehe Sie bis drei zählen können, und landen in einem französischen Gefängnis.«
    Der Kutter rauschte bei der Brigg längsseit, das Wasser spritzte zwischen den beiden Fahrzeugen schäumend hoch. Der tätowierte Matrose sprang in die Großrüsten, ein zweiter folgte ihm auf dem Fuß. Dann warteten die beiden, bis Hornblower folgte. Der setzte ihnen nach wie ein Frosch, so daß man meinen konnte, er bestünde nur aus Armen und Beinen. Er hielt sich an den Wanten fest, aber seine Knie rutschten ab, und als jetzt die Brigg auch noch überholte, glitten ihm die Wanten durch die Hände, so daß er bis zu den Schenkeln ins Wasser tauchte. Aber die wartenden Matrosen packten ihn sofort an den Handgelenken und holten ihn an Bord. Die beiden anderen Matrosen folgten ihm. Dann stieg er als erster über die Reling und betrat das Deck.
    Sein erster Anblick war ein auf der Großluke sitzender Mann, der den Kopf in den Nacken geworfen hatte und gluckernd aus einer himmelwärts gekehrten Flasche trank. Er gehörte zu einer größeren Gruppe, die rings um den Lukenrand Platz genommen hatte. Nahebei stand an Deck ein Kasten, der noch zu einem Viertel mit Flaschen gefüllt war. Einer seiner Matrosen nahm eine dieser Flaschen heraus und betrachtete sie voller Neugier.
    Hornblower brauchte sich die Warnung des Leutnants nicht erst ins Gedächtnis zu rufen, der leidige Hang des britischen Seemanns zum Trinken hatte ihm selbst bei seinen verschiedenen Landkommandos mit Preßgangs schon gerade genug zu schaffen gemacht. Wenn er sich jetzt schwach zeigte, war sein ganzes Prisenkommando in einer halben Stunde genauso betrunken wie die Franzosen.
    »Stell die Flasche weg!« stieß er so hastig hervor, daß seine Stimme überschnappte wie die eines vierzehnjährigen Jungen.
    Der Matrose zögerte noch, als ob er sich nicht von der Flasche trennen könnte.
    »Weg damit, sage ich! Kannst du nicht hören?« schrie Hornblower ganz außer sich vor Zorn. Dies war sein erstes selbständiges Kommando, alles war für ihn so neu und aufregend, daß ein solcher Zwischenfall genügte, die ganze Heftigkeit seines stürmischen Temperaments zu entzünden.
    Zugleich sagte ihm sein berechnender Verstand, daß er für immer verspielt hatte, wenn er diesen einen Ungehorsam durchgehen ließ. Seine Pistole stak im Koppel, er faßte schon an ihren Griff und war fest entschlossen, sie zu ziehen und auch abzudrücken, als sich der Matrose nach einem nochmaligen Blick auf seinen Vorgesetzten eines Besseren besann und die Flasche wieder in den Kasten stellte. Damit war dieser Fall erledigt, und es wurde Zeit, an die nächste Aufgabe zu denken.
    »Bringt diese Leute nach vorn«, befahl er seinen Männern, »und sperrt sie in das Logis!«
    »Aye, aye, Sir.«
    Von den Franzosen konnten die meisten noch gerade gehen, nur drei mußten am Rockkragen an ihren Bestimmungsort gezerrt werden, die anderen ließen sich widerstandslos wie Schafe hintreiben.
    Hornblower schleifte die gefährliche Kiste mit den Flaschen eigenhändig an die Reling und warf die Flaschen ein Paar um das andere über Bord.
    Das war geschafft, ehe noch die Franzosen im Logis verschwanden, und Hornblower fand jetzt etwas Zeit, sich umzuschauen. Die scharfe Brise pfiff ihm beängstigend um die Ohren, und das ununterbrochene Geknalle des schlagenden Klüvers erschwerte es ihm, einen klaren Gedanken zu fassen, als er sich die Verwüstung in der Takelage näher ansah. Vor allem mußte das Schiff einmal richtig beigedreht werden. Hornblower konnte sich ungefähr denken, wie das zu bewerkstelligen war, und legte sich den Befehl dazu gerade noch rasch genug zurecht, daß niemand den Eindruck gewinnen konnte, er sei vielleicht seiner Sache nicht sicher. »Den Großtopp backbord anbrassen!« befahl er. »An die Brassen, Männer!« Hornblower stellte befriedigt fest, daß die Leute sein seemännisches Können augenscheinlich nicht in Zweifel zogen, als er aber dann wieder einen Blick auf die Bescherung im Fockmast warf, wurde ihm klar, daß er keinen Schimmer hatte, wie er dies Problem anpacken sollte. Er wußte noch nicht einmal genau, was da alles in Unordnung war. Aber seine Männer waren wenigstens Seeleute mit großer Erfahrung und hatten sicher schon Dutzende Male ähnliche Havarien erlebt. In dieser Lage blieb ihm keine andere Wahl - er mußte ihnen die Verantwortung

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