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Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Titel: Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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Pumpe, vier Mann besetzten ihre Hebel, und bald vermischte sich ihr Klickklack, Klickklack mit dem Prasseln des Feuers. Ein dünner Wasserstrahl ergoß sich durch das klaffende Skylight auf den Brand. Viele Hände bildeten eine Eimerkette, der erste Mann schlug das Wasser pützenweise von außenbords auf, dann wanderten die Pützen von Hand zu Hand und wurden vom letzten in das Skylight entleert. Aber diese ganze Schöpfarbeit wirkte sogar noch weniger als der stetige Strom aus der Pumpe. Jetzt hörte man von unten den dumpfen Knall einer Explosion, und Hornblower hielt erschrocken den Atem an, weil er schon meinte, das Schiff flöge im nächsten Augenblick in die Luft. Aber dem ersten Knall folgte kein zweiter. Entweder hatte sich in der herrschenden Hitze ein Geschütz von selbst gelöst, oder es war unten in der Last ein Faß explodiert. Und dann löste sich die Eimerkette plötzlich auf, als unter einem der Männer eine Decksnaht weit und rot auseinanderklaffte und eine Flamme aus dem Riß in die Höhe züngelte. Hornblower war Zeuge, wie einer der Offiziere Neuville am Arm packte und so lange heftig auf ihn einredete, bis jener offenbar verzweifelt nachgab. Auf seinen Befehl eilten Leute die Wanten hoch, um das Vormarssegel und die Fock zu bergen, andere besetzten die Großbrasse. Schließlich wurde das Ruder gelegt, und die Pique drehte gehorsam in den Wind.
    Der Wandel der Szene war geradezu dramatisch, obwohl sich die Lage zunächst mehr dem Anschein nach als in Wirklichkeit änderte. Da der Wind jetzt aus entgegengesetzter Richtung kam, schienen die Flammen nicht mehr so laut zu prasseln und zu brüllen, wenn man sich vor dem Brandherd aufhielt. Aber dennoch war mit dem Aufdrehen unschätzbar viel gewonnen.
    Der Brand, der ganz achtern im Zwischendeck ausgebrochen war, konnte sich jetzt nicht mehr weiter nach vorn ausbreiten, da die Flammen nun nach achtern zurückgetrieben wurden, wo sie nur noch halbverbranntes Holz als Nahrung fanden. Dessen ungeachtet brannte nun schon das halbe Achterdeck lichterloh, der Rudergänger mußte sein Rad im Stich lassen, und im nächsten Augenblick hatte das Feuer auch den Besan erfaßt und verzehrte ihn mit unglaublicher Geschwindigkeit. Eben hatte das Segel noch gestanden, ein paar Sekunden später hingen nur noch ein paar verkohlte Fetzen an der Gaffel. Da das Schiff im Wind lag, blieben die anderen Segel verschont. In aller Eile wurde am Kreuzmast ein Trysegel gesetzt, das das Schiff auch weiterhin am Abfallen hinderte.
    Als das eben geschah, entdeckte Hornblower, der ständig nach vorn Ausschau hielt, daß die Indefatigable rasch aufkam und unter allen Segeln heranbrauste. Wenn sich die Pique im Seegang hob, konnte er sogar schon die schäumende Bugwelle sehen, die sie vor sich herschob. Damit war das Spiel für die Pique verloren, da es selbst für ein völlig intaktes Schiff ihrer Größe und Kampfkraft aussichtslos gewesen wäre, sich gegen die drohenden Geschützreihen einer Fregatte zur Wehr zu setzen. Eine Kabellänge zu Luward drehte die Indefatigable bei, und ehe sie noch ganz herum war, kamen bereits ihre Boote zu Wasser. Pellow hatte natürlich längst den Qualm gesehen, der dem Achterschiff der Pique entquoll, und konnte daher leicht erraten, warum sie beigedreht hatte. So hatte er denn alle Vorkehrungen schon treffen können, während er aufkam.
    Barkaß und Kutter trugen beide im Bug eine Feuerlöschpumpe, dort wo sie sonst zuweilen eine Karronade fuhren. Beide Boote liefen unter das Heck der Pique und gingen ohne langes Hin und Her dem Brand mit kräftigen Wasserstrahlen zu Leibe. Zwei Gigs brachten eine Menge Leute herüber, die sofort achteraus gerannt kamen, um sich an dem Kampf gegen das Feuer zu beteiligen. Nur Bolton, der dritte Leutnant, verhielt einen Augenblick, als er Hornblowers ansichtig wurde.
    »Mein Gott, Sie!« rief er. »Was machen Sie denn hier?«
    Aber er wartete die Antwort nicht mehr ab, weil er in Neuville den Kapitän des Schiffes herausgefunden hatte. Ohne Verzug ging er zu ihm achteraus und nahm die förmliche Übergabe entgegen, dann leitete er die planmäßige Bekämpfung des Brandes ein. Die Flammen fielen allmählich in sich zusammen, und zwar in erster Linie wohl deshalb, weil sie alles Brennbare verzehrt hatten, das sich in ihrer Reichweite befand. Die Pique war von der Heckreling an auf ein beträchtliches Stück nach vorn buchstäblich bis zur Wasserlinie niedergebrannt und bot vom Deck der Indefatigable aus einen seltsamen

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