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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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gefesselt und er stolperte ungeschickt vorwärts. Richard und Scarlett folgten ihm.
    Die Tür führte in einen Lagerraum. An einer Wand parkte ein Hubwagen und überall stapelten sich leere Getränkekisten. Richard hatte gehofft, dass dahinter die Straße käme, aber sie befanden sich immer noch auf dem Gelände des Palastes, und zwar auf einem ummauerten Parkplatz, auf dem ungefähr fünfzig Autos in zwei ordentlichen Reihen standen. Schon auf den ersten Blick war zu erkennen, dass viele davon nie gefahren worden waren. Sie waren auf Hochglanz poliert und an den Reifen war keine Spur von Sand oder Schmutz zu sehen. Einige waren nagelneu, aber es waren auch Oldtimer dabei, die aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren stammten. Alle zusammen waren vermutlich ein paar Millionen wert.
    „Der Scheich mag Autos“, sagte Jaheda.
    „Und das, wo er doch nirgendwo hinfahren kann“, murmelte Richard.
    Die Frau fuhr zu ihm herum. „Er sammelt Autos. Er muss sie nicht fahren. Das können Sie natürlich nicht verstehen.“
    Sie brachte sie zu einer weiteren Tür. Diese führte doch wohl endlich auf die Straße hinaus! Die Tür war verschlossen und diesmal musste man einen Zahlencode auf einem Tastenfeld eingeben, um sie zu öffnen.
    „Die Zahl lautet 5455“, sagte Jaheda. „Aber wenn diese Tür mitten in der Nacht geöffnet wird, geht im ganzen Palast der Alarm los, und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann. Draußen ist die Baniyas Road. Haben Sie einen Wagen?“
    „Ja.“
    „Es wird ein paar Minuten dauern, bevor sie die Verfolgung aufnehmen. Fahren Sie, so schnell Sie können. Wenn Raschid Sie erwischt, wird er Sie ganz langsam töten.“
    „Vielen Dank“, sagte Richard.
    „Danken Sie mir nicht“, fuhr Jaheda ihn an. Doch dann sah sie Scarlett an und plötzlich wurde ihr Blick für einen kurzen Augenblick weicher. Vielleicht musste sie daran denken, wie sie in ihrem Alter gewesen war. „Ich habe das nur für mich getan.“
    Sie machte kehrt und hastete davon. Richard, Scarlett und Larry Carter blieben an der Tür stehen.
    „Ich vermute, dass keiner von euch ein Messer dabeihat?“, fragte der Pilot.
    Richard schüttelte den Kopf. „Wir schneiden den Strick später durch.“
    „Wie geht es jetzt weiter?“
    „Wir müssen zum Flughafen.“
    „Das Flugzeug ist noch da?“
    „Ja. Und Sie werden uns ausfliegen.“
    „Tatsächlich? Und wohin soll die Reise gehen?“
    „In die Antarktis.“
    „Soll das ein Witz sein?“
    Es war Richard noch nie passiert, dass er jemanden von Anfang an nicht leiden konnte. Er und Scarlett retteten diesem Mann das Leben. Der Scheich hätte ihn hingerichtet. Und doch war er nicht im Entferntesten dankbar. Ganz im Gegenteil – er hatte nur dumme Bemerkungen auf Lager. „Darüber können wir auch später reden“, sagte er.
    Richard tippte die Zahlenfolge ein, die Jaheda ihm genannt hatte.
    Die Tür schwang auf und im selben Augenblick schrillten Alarmglocken durch den ganzen Palast. Richard, Scarlett und Carter stürmten los und rannten in die drückende Hitze der Nacht. Sie brauchten einen Moment, um sich zu orientieren. Der ausgetrocknete Kanal lag vor ihnen, das Casino rechts …
    „Wo ist der Wagen?“, brüllte der Pilot.
    „Hier entlang!“
    Richard führte sie die Baniyas Road hinunter. Es brannte kein Licht in der Stadt, aber sie hatten Glück -es war Vollmond und der Himmel voller Sterne. Richard hatte den Land Cruiser in etwa hundert Meter Entfernung geparkt, und als sie darauf zurannten, hallten ihre Schritte auf dem Asphalt und der Pilot fluchte lauthals, weil er mit den auf dem Rücken gefesselten Händen um sein Gleichgewicht kämpfen musste. Hinter ihnen gingen im Palast bereits die Lichter an. Jemand brüllte etwas. Waren sie entdeckt worden? Richard wünschte nur, er hätte den Wagen nicht so weit weg geparkt. Er suchte in seiner Hosentasche nach dem Autoschlüssel. Er war nicht da! Einen Moment lang blieb ihm fast das Herz stehen – bis ihm wieder einfiel, dass er es für sicherer gehalten hatte, den Schlüssel nicht mitzunehmen und ihn im Handschuhfach zu lassen.
    Sie kamen am Wagen an. Richard riss die Tür auf und sprang hinein. Scarlett half Larry Carter auf den Rücksitz und es kostete sie wertvolle Sekunden, als er mühsam hineinkroch und laut fluchte, als er sich den Kopf am Türrahmen anschlug. Erst als er sicher verstaut war, stieg Scarlett neben Richard ein.
    Richard fand den Schlüssel, rammte ihn ins Zündschloss und drehte ihn. Der Motor

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