Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
älter, mit wässrigen Augen und einer ungesund grauen Hautfarbe –, der ihn angesprochen hatte.
    „Hörst du dieses Summen?“, fuhr er fort. „Durch diese Kette fließen viele Tausend Volt. Es ist keine Elektrizität … nicht genau. Aber wenn du sie anfasst, bringt sie dich genauso um.“ Scott sagte nichts und deshalb fuhr der Mann fort: „Das glaubst du nicht? Wenn du willst, kann ich jemanden kommen lassen, der es dir demonstriert. Dieser Junge mit den Eimern. Willst du ihn braten sehen?“
    „Das ist eine der Türen“, stellte Scott fest.
    „Ganz recht, Sohn. Und sie ist außer Betrieb. Das Witzige daran ist, dass das Verschließen dieser Tür auch alle anderen verschlossen hat, also rechne nicht damit, dass einer deiner Freunde plötzlich hindurchspringt. Ich hoffe, du hast nicht daran gedacht, uns zu verlassen?“ Plötzlich waren die Augen des alten Mannes voller Misstrauen und er wartete auf Scotts Antwort.
    Scott schüttelte den Kopf. „Nein. Es gefällt mir hier. Wieso sollte ich wegwollen?“
    „Ich bin froh, das zu hören.“ Der alte Mann streckte ihm eine Hand in einem dicken Handschuh entgegen.
    „Ich bin der Vorsitzende von Nightrise“, stellte er sich vor. „Jonas kennst du natürlich.“
    Wegen der Kapuze und des aufgestellten Kragens konnte Scott nicht viel von Jonas’ Gesicht sehen, aber seine Augen funkelten ihn mit unverhohlenem Hass an.
    „Ich muss mit dir reden, Scott“, fuhr der Vorsitzende fort. „Komm bitte mit in mein Büro.“
    Scott folgte den Männern in den Turm, den er gerade verlassen hatte. Der Vorsitzende hatte eine Suite, die seiner ziemlich ähnlich war, aber weiter oben lag und einen besseren Blick über Oblivion – die weite Schneefläche und die unordentlich herumstehenden Flugzeuge an ihrem Ende – bot. Die Wände des Büros waren mit Stoff bezogen, was den Raum weniger nach einer Höhle aussehen ließ. Die Fenster hatten eine ganz normale Form. Im Raum stand ein runder Tisch mit vier Stühlen. Der Vorsitzende zog seine dicke Jacke aus und darunter kamen ein Anzug und ein am Kragen offenes Hemd zum Vorschein. Die drei setzten sich an den Tisch.
    „Lass mich dir erklären, wie es im Moment aussieht“, begann der Vorsitzende. „Schon bald wird es einen Kampf geben und es besteht nicht der geringste Zweifel, dass die Alten ihn gewinnen werden. Hast du diesen jämmerlichen Haufen da draußen gesehen? Man hätte doch annehmen sollen, dass die Menschheit etwas Besseres auf die Beine stellen könnte als das. Was die sogenannten Fünf angeht, die Torhüter, so sind sie getrennt. Du bist bei uns. Wo dein Bruder ist, wissen wir nicht. Er ist uns in der Nähe von London entwischt, aber wir sind überzeugt, dass er schon bald wieder auftauchen wird. Pedro ist irgendwo in Norditalien. Aber du möchtest sicher gern wissen, dass Matt Freeman und Scarlett Adams hier in Oblivion sind. Zumindest gehen wir davon aus.“
    Scott war überrascht, das zu hören. Also hatten zwei von ihnen es tatsächlich geschafft, die Antarktis zu erreichen, obwohl die Türen nicht mehr funktionierten!
    „Matt Freeman ist es, den wir wollen“, erklärte der Vorsitzende. „Er ist der Anführer eurer kleinen Gruppe und er hat in der Nazca-Wüste etwas sehr Schlimmes getan. Er hat Chaos verwundet. Ist dir klar, wie ernst das ist? Tatsache ist, dass dieser Junge dafür bestraft werden muss. Das ist wichtiger als alles andere. Und du wirst uns dabei helfen, ihn zu finden.“
    „Ich?“ Scotts Augen huschten hektisch durch den Raum.
    „Ganz recht, Scott. Wir haben viel Zeit und Aufwand investiert, um dich herzuholen, und du bildest dir hoffentlich nicht ein, dass wir das alles nur getan haben, weil wir dich mögen! Wir brauchen dich, um Kontakt zu ihm aufzunehmen und ihn in eine Lage zu bringen, in der er allein ist. Trotz allem, was passiert ist, vertraut Matt dir. Wenn du ihm sagst, dass es sicher ist, wird er dir glauben.“
    „Wieso brauchen Sie mich dazu? Sie haben doch eine ganze Armee. Warum gehen Sie nicht einfach raus und holen ihn sich?“
    „Weil wir sicher sein wollen, dass wir ihn lebend gefangen nehmen.“
    „Was haben Sie mit ihm vor?“
    Der Vorsitzende sah ihn traurig an. „Willst du das wirklich wissen?“
    „Nein.“ Scott wandte den Blick ab und starrte auf die Tischplatte.
    Jonas Mortlake hatte bisher noch nichts gesagt, doch jetzt beugte er sich vor und grinste gehässig. Seine Augen waren hinter den Brillengläsern zum Leben erwacht. „Du kannst dich natürlich

Weitere Kostenlose Bücher