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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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können. Die Alten warten darauf, dass wir den ersten Schritt tun, aber es besteht immer die Gefahr, dass sie die Initiative ergreifen und einen Überraschungsangriff starten. Das wäre eine Katastrophe. Sie sind uns zahlenmäßig überlegen. Und sie haben diese Kreaturen. Ich wurde nicht für einen solchen Kampf ausgebildet, das gebe ich ehrlich zu. Für mich sind sie so etwas wie die albtraumhaften Gestalten aus Comics. Aber Tatsache ist, dass wir mit dem Rücken zum Ozean stehen. Das ist nicht die beste Position und ich werde nicht warten, bis sie aus ihren Löchern kommen und uns ins Meer zurücktreiben. Wir müssen zuschlagen, bevor sie uns angreifen. Und wir müssen es bald tun.
    Damit läuft jetzt die ‚Operation Erstschlag’ an, deren Einzelheiten wir bereits besprochen haben. Der Angriff beginnt heute um zwölf-null-null mit einer Attacke unserer sechs Super Hörnet Flieger, die die Festung unter Beschuss nehmen werden. Unser Ziel ist es, die Außenmauer zu durchbrechen und für möglichst hohe Verluste zu sorgen. Unterstützt wird unsere Staffel durch die Lenkwaffen der Briten und Argentinier und die Bordgeschütze der Franzosen.
    Darauf folgt der bewaffnete Angriff unserer Bodentruppen. Wir werden in fünf Gruppen über das Eis vorrücken. Ich werde die Gruppe mit dem Codenamen Falke anführen. Captain Allenby führt Bär. Generaloberst Schubniakow übernimmt Luchs. General Sabatos Gruppe ist Panther. Und Lieutenant Greyson führt Wolf. In den Sektoren neun und siebzehn werden Feldlazarette eingerichtet. Wir hatten uns bereits darauf geeinigt, dass niemand unter achtzehn ausrücken darf, aber angesichts der beiden Torhüter unter uns werde ich diese Regel außer Kraft setzen. Scarlett Adams hat mir versichert, dass sie sofort nach der Bombardierung für Deckung in Form eines Blizzards sorgen kann. Ich gehe zwar davon aus, dass Rauch und von den Kampfflugzeugen aufgewirbelter Schnee denselben Effekt haben werden, aber unsere Truppen haben in jedem Fall die Chance, Oblivion ungesehen zu überqueren.
    Um eines klarzustellen – zu meinem größten Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass ein Angriff mit Nuklearwaffen heute nicht möglich ist. Unsere Freunde von der Britischen Marine haben Trident-Raketen an Bord ihres U-Boots HMS Percival, die mit je zwölf individuell steuerbaren Atomsprengköpfen bestückt sind. Das ist mehr als genug, um die Festung und alles, was darin ist, zu verdampfen. Aber die Computer sind abgestürzt und ein Start deshalb unmöglich. Ich muss Ihnen wohl nicht sagen, dass so etwas noch nie vorgekommen ist und wir nur annehmen können, dass sich der Feind irgendwie in das System gehackt hat -so unmöglich das klingt. Unsere Computerspezialisten arbeiten daran, aber wir müssen uns damit abfinden, dass die Atomwaffen nicht einsatzbereit sind und wir nicht länger darauf warten können, dass sich das ändert. Wir müssen mit dem kämpfen, was wir haben. Und dieser Kampf beginnt in weniger als sechs Stunden. Noch Fragen?“
    Die leuchtend blauen Augen des Commanders starrten beinahe herausfordernd in die Menge. Richard wartete darauf, dass jemand etwas sagte. Dieser Plan war reiner Selbstmord, sonst nichts. Aber niemand sagte ein Wort. Vielleicht saßen sie schon zu lange auf dem Eis. Vielleicht wollten sie einfach, dass es ein Ende hatte. Egal wie.
    „Alles klar“, sagte Cain. „Gehen Sie und machen Sie Ihre Leute einsatzbereit. Ich will, dass alle um elf-null-null bereit zum Aufbruch sind. Captain Johnson, Sie übernehmen während meiner Abwesenheit das Kommando an Bord der Pole Star. Wenn ich fallen sollte, ist Captain Allenby der neue Kommandant. Viel Glück Ihnen allen und Gott schütze Sie.“
    Das Zelt leerte sich, aber Richard fiel auf, dass Matt sich nicht rührte. Er ahnte, dass Matt ein ernstes Wort mit dem Commander sprechen wollte, allerdings nicht vor all seinen Leuten. Schließlich waren nur noch Cain und ein paar seiner Männer anwesend. Matt trat auf ihn zu, dicht gefolgt von Richard, Scarlett und Lohan.
    Cain studierte eine Karte voller Pfeile und Marschrichtungen. Er schaute auf, als Matt an ihn herantrat. „Ja?“
    „Ihr Plan wird nicht funktionieren, Commander“, sagte Matt. Cains Offiziere sahen ihn entgeistert an. Matt fuhr hastig fort, bevor sie ihn unterbrechen konnten: „Wenn Sie diesen Angriff durchziehen, werden viele Menschen sterben – vollkommen sinnlos. Ich bin nicht sicher, ob Flugzeuge und Bomben der Festung irgendwelchen Schaden zufügen

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