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Horror Factory 09 - Die Todesuhr

Horror Factory 09 - Die Todesuhr

Titel: Horror Factory 09 - Die Todesuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert C. Marley
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aufmunternd. »Es dauert keine Sekunde, und wir sind da.«
    »Was ist, wenn zu Ihrer Zeit hier gerade eine Droschke vorbeifährt, während wir auftauchen, und uns überrollt?«
    »Droschken sind selten geworden in unserer Zeit. Aber Sie haben recht. Wenn uns ein Fahrzeug erwischen würde, dann wären wir verloren. Selbst ein Fußgänger, der sich zur selben Zeit dort aufhielte, wäre tödlich für uns. Wir würden sofort mit ihm verschmelzen. Aber das geschieht nicht«, versicherte ihm Taylor und mühte sich ein Lächeln ab. »Mr Wells, der verantwortliche Mann für dieses Unternehmen, hat alles ganz genau vorausberechnet. Dies sind die exakten Koordinaten. Wenn wir sie einhalten, kann uns nichts geschehen.«
    »Was muss ich tun?«, fragte Poe, der langsam spürte, wie Panik in ihm aufstieg.
    »Wir müssen uns beide am Temporameter festhalten«, erklärte Taylor. »Lassen Sie keinesfalls los. Ganz egal, was geschieht. Haben Sie verstanden?«
    Poe nickte. »Ich denke schon.«
    »Geben Sie mir Ihre Hand«, sagte Taylor.
    In derselben Sekunde, als Taylor den Knopf an der Uhr drückte, bemerkte Poe den riesigen schwarzen Wurm, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Er war viel größer als alles, was er zuvor gesehen hatte. Das mächtige Maul weit aufgerissen und brüllend vor Wut schoss er auf ihn zu. Poe erkannte unzählige Reihen schwarzer, messerscharfer Zähne im aufgesperrten Maul des Ungeheuers und konnte dessen heißen Atem auf der Haut spüren. Der peitschende Schwanz des Leberfisches traf Poe in die rechte Seite und riss ihn von den Beinen. Er sah noch Taylors entsetzten Blick, als dessen Finger sich von dem kleinen Griff der Uhr lösten. Dann verschlang ihn ein gewaltiger Lichtblitz.
    Für den Bruchteil einer Sekunde wurde er wild herumgeschleudert. Dann war es plötzlich wieder hell um ihn, und er stürzte aus einer Höhe von vielleicht anderthalb Metern auf den Rücken.
    Der Aufprall hatte ihm die Luft aus den Lungen getrieben. Mühsam nach Luft ringend, rappelte Poe sich so weit hoch, dass er auf Händen und Knien am Boden hocken konnte, und sah sich um.
    Dies war unverkennbar dieselbe schmale Hintergasse, in der er eben noch mit Taylor gestanden hatte, doch jetzt wirkte sie noch schmaler, und die Häuser standen noch enger und ragten noch weiter in den Himmel auf als zuvor.
    Poe brauchte eine Minute, um sich zu orientieren. Wo zum Teufel war Taylor? Er war nirgends zu sehen. Dann fiel sein Blick auf etwas, das aus den Mauersteinen des Hauses hing, und an dem sich die zerrissene und verdreckte Seite einer Zeitung verfangen hatte. Zunächst hielt er es für ein Abwasserrohr. Es dauerte eine Weile bis Poes Verstand erfasste, was er da tatsächlich vor Augen hatte. Aus einem Spalt im unteren Teil des Mauerwerks, ganz dicht über dem Boden, ragte ein Bein!
    Poe befiel Panik. So wie es aussah, hatten sie beide zwar den Zeitsprung gemacht, aber Taylor war durch den Angriff des Leberfisches rückwärts gestolpert und hatte damit den vorausberechneten, sicheren Kreis verlassen. Er war unter das Mauerwerk dieses neuzeitlichen Hauses geraten, das es 1849 dort noch gar nicht gegeben hatte.
    Was sollte er nur tun? Er musste nachdenken und so schnell wie möglich eine Lösung finden. Auf sich allein gestellt, wäre er hier verloren.
    Was hatte Taylor gesagt, wie dieses Instrument funktionierte? Poe versuchte sich zu erinnern.
    Zunächst stellte man den Zeitpunkt, an dem man ankommen wollte, auf dem Zifferblatt ein. Danach schob man den Hebel auf der Rückseite der Uhr nach rechts und drückte den roten Knopf, der wie ein geschliffener Rubin aussah und im Dunkeln blutrot leuchtete.
    Poe ließ sich mit dem Rücken gegen die Hauswand sinken und nahm die nötigen Einstellungen in weniger als dreißig Sekunden vor. Als er fertig war, drückte er ohne zu zögern den Knopf!
    Es gab abermals einen grellen Blitz, und Poe spürte, wie er mit einem Mal von den Füßen gerissen wurde. Dann stand er wieder an derselben Stelle wie zuvor und hielt den kleinen, verzierten Griff des Temporameters zwischen Daumen und Zeigefinger. In demselben Augenblick, als Taylor den Knopf drückte, wandte sich Poe nach rechts und sah einen schwarzen Schatten auf sich zuschießen.
    Es war der Leberfisch!
    »Vorsicht!«, rief Poe. Und es gelang ihm noch Taylor zuzurufen, er solle sich mit beiden Händen festhalten, ehe ihn der Schlag gegen den Körper traf und er zu Boden ging.
    Abermals versank die Welt um ihn herum in einem grellen Lichtblitz. Und

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