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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem gesamten Trubel nicht aufgefallen war. Die Türen standen offen.
    Und auch die Rückwand!
    Da wußte ich Bescheid.
    Wie so oft in alten Schlössern gab es auch hier Geheimgänge. Der Werwolf hatte ihn gekannt und diesen Weg natürlich ausgenutzt. Auch ich wollte ihn gehen, warf, bevor ich in den Schrank kletterte, noch einen Blick zurück.
    Sheila humpelte winkend näher. Dabei schrie sie: »John! Bill ist verschwunden… In einer Kühlkammer…«
    Ich hörte die Worte zwar noch, reagierte aber zu spät, denn ich hatte einen Schritt nach vorn gemacht und fiel in die Tiefe…
    ***
    Der heimtückische Hieb hatte den Reporter Bill Conolly regelrecht umgehauen, von den Beinen gerissen, aber nicht in das Reich der Bewußtlosigkeit geschafft.
    Vielleicht wäre er sogar bewußtlos geworden, doch in der Kammer herrschte eine Kälte, die anscheinend dafür sorgte, daß Bill sein Bewußtsein behielt.
    Er lag nur am Boden, stöhnte und glaubte, sein Kopf würde auseinandergerissen und stückweise davonfliegen. Er hatte die Arme angewinkelt, die Ellbogen auf den mit hellen Fliesen bedeckten Boden gestützt und preßte seine Handflächen rechts und links gegen den Schädel.
    Wellen rollten heran, erfaßten ihn, hoben ihn hoch und schleuderten ihn wieder in ein Tal, so daß sich der gute Bill wie auf einem Schiff bei starkem Seegang vorkam.
    Sein Magen machte sich bemerkbar. Es waren keine echten Wellen, die ihn gepackt hielten, sondern die Wogen der Übelkeit, die in ihm hochschwemmten und ihn scheinbar weitertrugen. Durch die starken Minustemperaturen kühlte sein Körper sehr schnell ab. Bill merkte es zuerst an den Fingerspitzen, der Nase und an den Ohren Alles wurde gefühllos, und er empfand es als ein erstes Warnsignal. Verdammt, reiß dich zusammen, alter Junge!
    So gab er sich selbst den Befehl und schaffte es tatsächlich, sich so hochzustemmen, daß er in eine kniende Stellung gelangte. So blieb er vorerst hocken!
    Der Kopf pendelte nach unten Bill sah das rechteckige Muster der Fliesen zu einem Kreis zusammenfließen und als er den Blick hob, da drehte sich der gesamte Raum vor seinen Augen. An der linken Seite waren dicht unter der Decke Stangen angebracht, auf deren Metall eine dünne Eisschicht schimmterte. In unregelmäßigen Abständen hingen an Haken, die wie Fragezeichen aussahen, zahlreiche große Fleischstücke. Es befanden sich sogar halbe Schweine darunter sowie Teile von Rindern und Kälbern.
    Bill beugte seinen Rücken durch, faßte an seinen Hinterkopf und preßte einen Fluch hervor.
    »Verdammt, verdammt!« flüsterte er. »Wenn ich den Hund erwische, dem ich das zu verdanken habe…« Er verzog das Gesicht und nahm einen erneuten Anlauf, um auf die Beine zu kommen. Bill mußte sich bewegen!
    Er schaffte es.
    Zuerst konnte er das rechte Bein durchdrücken danach das linke, und plötzlich stand er.
    Für einen Moment ging alles gut. Dann rollten wieder die Wellen heran packten den Reporter und hätten ihn fast von den Füßen gerissen Bill bewegte sich nach links. Er fiel gegen eine Schweinehälfte, und es gelang ihm, sich daran festzuklammern, so daß er wenigstens stehenbleiben konnte.
    Das war geschafft.
    Tief atmete er durch. Die kalte Luft stach in seine Lungenflügel. Er hatte das Gefühl, Eis zu schlucken, und um seinen Kopf schien ein ebenfalls aus Eis bestehender Reif zu liegen, der sich immer stärker verengte. Der Reporter fing sich wieder. Er war ein zäher Bursche, und er wußte auch, daß er unbedingt aus dieser verfluchten Kühlkammer herauskommen mußte.
    Egal wie.
    Ein seltsames Geräusch ließ ihn aufhorchen Bill entdeckte etwa zwei Schritte vor sich ein Loch. Von unten drückte etwas gegen den Boden und hob ein Viereck hervor, das sich aus mehreren kleinen Fliesen zusammensetzte.
    Bill bekam Besuch!
    Hätte er nicht mehr unter den Nachwirkungen des Treffers zu leiden gehabt, wäre seine Reaktion eine andere gewesen, so aber blieb er nur stehen und schaute zu, was sich dort vor ihm tat.
    Derjenige, der aus dieser Öffnung stieg, mußte Bärenkräfte besitzen, denn die mit Fliesen belegte Steinplatte besaß ein immenses Gewicht, sie kantete jetzt auf der Schmalseite hoch und kippte danach um. Flach prallte sie auf die Fliesen.
    Ein Geräusch, das sich fortpflanzte und in Bills Kopf Vibrationen auslöste, die in Schmerzen endeten. Sein Blick wurde wieder unscharf, klärte sich jedoch Sekunden später und nahm einen erstaunten Ausdruck an, der sich in einen entsetzten wandelte, denn aus

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