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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte so rasch wie möglich an der Tür sein.
    Das Podium war frei.
    Sheila hetzte auf die am Boden liegende Lucienne zu, stolperte dabei über Musikinstrumente, schleuderte sie zur Seite, bekam freie Bahn und erreichte die junge Frau, die im Zeitlupentempo zusammensackte. An den Schultern blutete sie, ansonsten war ihr nichts passiert. Wenn sie jetzt wegkam, konnte sie vielleicht überleben.
    Sheila faßte sie unter, riß sie in die Höhe und brüllte ihr die nächsten Worte ins Ohr, damit sie auch von Lucienne verstanden wurden »Laufen Sie weg verstecken Sie sich!«
    Lucienne bewegte sich roboterhaft. Es war nicht zu erkennen, ob sie alles begriffen hatte, ihr Gesichtsausdruck glich dem einer Wahnsinnigen. Sheila mußte Lucienne vom Podium schleudern, denn sie vernahm hinter sich bereits ein schreckliches Fauchen. Der Werwolf kam.
    Es war klar, daß er einen Raub seines Opfers nicht so leicht hinnehmen würde, und wie es seiner Mentalität entsprach, würde er sich zu rächen versuchen. Das sollte Sheila spüren. Sie hatte das Podium noch nicht verlassen, stand an dessen Rand und schaute zurück.
    Vom Boden her schnellte die Bestie in die Höhe.
    Sheila sah sie wie im Zeitlupentempo erscheinen Erst das schrecklich entstellte Gesicht, danach die Schultern, es folgte der Oberkörper mit seinen langen Armen und Mordkrallen.
    Der Schrei, der Sheila entgegenhallte, war fürchterlich. In den gelben, kalten Augen schien es zu blitzen, mit zwei wilden Fußtritten schleuderte der Werwolf Instrumente zur Seite, um freie Bahn zu bekommen Sheila sprang zurück Noch eine Sekunde hatte sie Zeit, dann war es zu spät.
    Da hatte sie Pech. Beim Zurückweichen trat sie genau auf die Kante des Podiums, knickte ein und fiel nach hinten. Halt fand sie keinen mehr, und so prallte sie mit dem Rücken zu Boden. Das war die Chance für die Bestie!
    Noch einmal grollte sie, stampfte näher und bekam mit, wie Sheila Conolly verzweifelt versuchte, aus der Gefahrenzone zu kriechen. Sie schaffte es nicht. Der Werwolf war immer schneller. Noch lag sie, hörte das Stampfen der Schritte, sah für einen Moment noch Lucienne, die junge Braut, bevor der Schatten des Untiers über sie fiel. Niemand war da, um ihr zu helfen.
    Genau da fiel der Schuß!
    ***
    Ich hatte gefeuert und nicht getroffen!
    Es gibt Augenblicke, da klebt einem das Pech an den Füßen. So einen Moment erlebte ich hier. Eigentlich hätte ich nicht fehlen dürfen, aber ich war in die Masse der fluchtartig wegeilenden Menschen geraten und wurde genau in der Sekunde von der rechten Seite her gerammt, als ich abdrücken wollte.
    Deshalb schlug die Silberkugel in die Decke.
    Aber ich sah den Kerl, der mich gerammt hatte. Es war kein Gast, sondern ein Mann vom Personal, und ich entdeckte bei ihm das gleiche Funkgerät, wie ich es auch bei Rosa gesehen hatte. Die beiden gehörten zusammen.
    Das alles fiel mir innerhalb einer Sekunde auf und ein Dabei befand sich meine Handkante schon auf dem Weg nach unten. Es war ein gezielter Treffer, der Kerl legte sich schlafen.
    »Johhhnnn…«
    Mich erreichte Sheilas kreischender Schrei! Ich wirbelte herum. Die Beretta hielt ich im Anschlag denn die zweite Kugel durfte nicht fehlen.
    Irgendwie schien die Bestie zu ahnen, daß ich eine Waffe besaß, die ihr gefährlich werden konnte. Das Untier dachte plötzlich an sein Verschwinden, und es kümmerte sich auch nicht um Sheila. Mir aber schleuderte der Werwolf eine Trompete entgegen. Ich zog rechtzeitig genug den Kopf ein, so daß das Instrument über meine Haare strich und irgendwo hinter mir zu Boden schlug.
    Dann war die Bestie verschwunden. Sie war weggehechtet und so aus meinem Blickfeld geraten.
    »Hol ihn dir! Hol ihn dir!« schrie Sheila, während ich über sie hinweg und auf das Podium sprang.
    Kabel, Instrumente, Boxen und Verstärker bildeten ein Durcheinander, das leicht zu einer Stolperfalle werden konnte, deshalb kam ich auch nicht so schnell weg wie ich es mir wünschte. Unter meinem Fußtritt zerbrach eine Geige, fast hätte sich ein Kabel wie eine Schlange um meinen Knöchel gewickelt, und ich war selbst überrascht, daß ich, ohne Schaden zu nehmen, das Podest hinter mir lassen konnte. Der Werwolf war verschwunden!
    Im ersten Augenblick glaubte ich an eine Täuschung. Verdammt, er konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben! So sehr ich auch schaute, zu Gesicht bekam ich ihn nicht.
    Ich lief bis zur Rückwand des Saals und entdeckte dort einen schmalen Schrank, der mir zuvor in

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