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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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mit ihm bekomme. Auch er verlinkt SmallCock30 als persönlich bekannt. Wow, der muss ja so ausgeleiert sein, dass ein normaler Schwanz in ihm wie eine Salami im Kölner Dom wirken würde. Beziehungsweise »wirkte«, wenn man bedenkt, dass Meyer es jetzt hinter sich hat. Also klicke ich die anderen Profile durch, schaue mir harmlose Bilder an, vermerke in meinem Hinterkopf, irgendwann einmal Stevie_Rumble anzuchatten, und stolpere dann über Butters Profil: »HardBigCock28«. Die Bilder zeigen definitiv Butter. Aber er ist online, Suchstatus »Sex«. Das verstehe ich nicht. Bevor ich nachdenken kann, schicke ich ihm eine Message. »Hi«, schreibe ich mal ganz banal. Genügt ja auch, obwohl manche Leute das als billig ansehen. Aber ich will mit denen nicht labern, sondern ficken. Und da reicht ein »hi«, um ihn auf mein Profil aufmerksam zu machen. Wenn er was will, kann er ja mich anchatten. Die Bilder, die ich in meinem Profil habe, und die von einem Profifotografen gemacht worden sind, sorgen schon dafür. Und wenn er mich nicht anschreibt, kann ich ja in meiner Besucherliste immer noch feststellen, ob er nur vergessen hat, den PC abzuschalten, oder ob er tatsächlich online ist.

    Ein paar Sekunden später quakt mein PC, und ich habe eine Antwort von »HardBigCock28«. Er schreibt mir »auch hi«, zurück. Ich könnt jetzt natürlich »Hallo Volkmar, ich dachte, Du bist tot«, antworten, aber das schenk ich mir und frage lieber mal »Wie gehts Dir?« Die Antwort kommt prompt. »Gut, danke der Nachfrage, kann ich was für Dich tun?« Mhm. Ich taste mich mal nach vorne.
    »Bist Du zu Hause?«
    »Ja, wo soll ich denn sonst sein?« Ich entscheide mich für die Flucht nach vorne.
    »In der Pathologie.« Einen Moment befürchte ich, er geht offline, aber dann antwortet er mir.
    »Wie kommst Du denn auf so einen Blödsinn?« Also, wenn es ein Freund von Butter ist, dann weiß er von Butters Tod. Demzufolge kann es keiner von Butters Freunden sein, der mir da antwortet. Aber es ist definitiv Butter auf den Bildern. Also könnte es durchaus Butters Mörder sein, mit dem ich chatte. Der weiß zwar, dass Volkmar Butter tot ist, wird es aber immer abstreiten. Also testen wir mal aus, wie weit er geht.
    »Hahaha, Volkmar, ich hab gestern Nacht Wolfram umgebracht, falls Du das noch nicht mitbekommen hast. Und heute Nacht erwische ich Dich auch, versprochen!«

    Nach diesem Satz wird sich zeigen, mit wem ich chatte. Wenn er sich bei Gayroyal beschwert, wird mein Profil vermutlich gesperrt. Wenn nicht, ist es Butters Mörder. Ich bereite schon mal ein Fax an die Admins von Gayroyal vor. Zugangsdaten, Logindaten, Standort des Users, und so. Mein PC quakt schon wieder. Diesmal hat die Antwort aber wesentlich länger gedauert. Ich hatte die Anfrage an Gayroyal schon fast fertig.
    »So ein Pech. Da bin ich Dir wohl zuvorgekommen.« Als ich auf »antworten« klicke, bekomme ich die Anzeige, dass das Profil »HardBigCock28« leider gelöscht wurde. Als ich »SmallCock30« anklicke, erhalte ich plötzlich das gleiche Ergebnis. Das Profil wurde gelöscht. Verdammt!

    Ich hebe das Telefon ab und rufe bei Gayroyal in Amsterdam an. Zum Glück erreiche ich einen Admin, und keinen Anrufbeantworter oder so. Dem schildere ich mein Problem, und er verspricht mir, umgehend nach Eingang eines amtlichen Faxes die Daten bekannt zu geben. Damit kann ich dienen. Keine zwei Minuten später weiß ich die IP-Adresse des Internetzugangs und die Adresse des Eigentümers: Schäfergasse 27, LM27. Ich schlage mir mit der Hand an die Stirn. Das Luckys hat doch dieses öffentliche Internetterminal neben dem Eingang. Ich rufe direkt beim ersten Revier an und ordere alle verfügbaren Streifenwagen, die das Luckys und den davor befindlichen Platz abriegeln und alle Leute festhalten sollen, bis wir da sind. Auf dem Weg zum Dienstwagen sammele ich den Kollegen Brüller und die Kollegin Werthmann ein, die mir zufällig über den Weg laufen. Dann rasen wir zum Luckys, wo bereits fünf Streifenwagen die ganze Straße zuparken und zirka zwanzig Beamte das Luckys umstellt haben. Das Peinliche für mich ist dabei, dass das Luckys geschlossen hat. Das macht nämlich erst um fünfzehn Uhr auf. Jetzt ist es halb eins. Auch rundherum ist keine Menschenseele zu sehen.

    »Passt auf den Nebeneingang auf, das ist der zweite Eingang«, weise ich die Kollegen an, die mich misstrauisch ansehen. Einer der Beamten kommt auf mich zu und packt mich am Arm.
    »Ausweis her, sonst

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