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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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zucke mit den Schultern. Mir ist nicht ganz klar, was er meint. Das ändert sich rasch, als er mich an sich zieht und mir seine Zunge in den Hals schiebt. Als ich leise aufstöhne, reibt er sein Becken an meinem und presst mich mit dem Rücken an die Sichtblende, die meinen Balkon von dem meines Nachbarn trennt. Mit der Rechten zieht er mir die Shorts von der Hüfte, geht vor mir in die Knie und nimmt meinen Schwanz zwischen die Lippen. Ich keuche, als er meinen Schaft umfasst und zu saugen beginnt. Auf dem Balkon zur Rechten sind meine Nachbarinnen aufmerksam geworden und kichern. Das stört mich nicht, so dünn, wie die Wände sind, haben sie regelmäßig eine gewisse Geräuschkulisse aus meiner Wohnung. Sie müssten das also gewöhnt sein. Nun bekommen sie wenigstens mal zu sehen, was sie sonst nur hören dürfen - und das völlig umsonst. Ich schließe die Augen und genieße Timos Zunge, die an dem Bändchen spielt, das meine Eichel mit der Vorhaut verbindet. Plötzlich spüre ich Timos Hand in meinem Nacken. Instinktiv will ich mich wehren, aber er hat mich fest im Griff. Ich fühle mich wie ein Kätzchen, das von seiner Mutter getragen wird. Allerdings trägt Timo mich nicht, sondern drückt meinen Oberkörper über die Brüstung und dringt rücksichtslos und bis zum Anschlag in mich ein, was mich einen leisen Schrei ausstoßen lässt. Inzwischen haben wir die Aufmerksamkeit der ganzen Siedlung. Die Kurden auf der Wiese zeigen auf mich und diskutieren scheinbar über das, was sich bei uns oben abspielt.

    Doch ich habe keine Zeit, dies in irgendeiner Form zu kommentieren oder gar zu erklären, denn Timo knallt mich durch, dass mir Hören und Sehen vergeht. Am liebsten würde ich vor Lust das Geländer des Balkons abbeißen, aber ich habe nicht genügend Kraft dazu. Stattdessen schreie ich meine Empfindungen laut heraus. Mein Stöhnen und Keuchen hallt von den gegenüberliegenden Häuserblocks wider, so dass spätestens jetzt wirklich jeder Nachbar und das halbe Viertel dazu weiß, dass ich schwul bin und mich am liebsten vögeln lasse. Timo stört dies nicht, im Gegenteil, er zieht sein Tempo noch mehr an und greift mir in meine Haare, um mich immer wieder leicht nach oben zu ziehen, während er zustößt. Die nächste halbe Stunde bin ich damit beschäftigt, meine Lautmalereien zu koordinieren, mich an der Brüstung festzuhalten, um nicht abzustürzen und nebenbei noch der Versuchung zu widerstehen, nicht in das Geländer zu beißen. Herr Özcioglu und seine Freunde haben sich scheinbar dazu entschlossen, das ganze lustig zu finden, denn sie feuern uns von unten mit eindeutigen Gesten an. Timo winkt zurück und zeigt ihnen die Faust mit hochgestrecktem Daumen. Wunderbar, er verbrüdert sich bereits mit meinen Nachbarn.

    Nachdem er mich nun eine Dreiviertelstunde lang gevögelt hat, komme ich gegen das Balkongeländer. Fast im gleichen Moment kommt auch Timo mit einem Schrei, der so laut ist, dass ich Angst habe, dass die Fensterscheiben im ganzen Haus soeben geplatzt sind. Wenigstens wäre das ein furioser Orgasmus, denke ich. Ich lasse mich nach hinten zurück auf den Balkonboden rutschen, um zu verschnaufen, als von überall um uns Applaus aufbrandet. Ich höre Pfiffe, Rufe, die eine »Zugabe!« fordern, und dann die Türklingel. Zuerst beschließe ich, das Klingeln zu ignorieren, aber nach dem zweiten Läuten schlägt einer mit der Faust an die Tür.

    »Aufmachen, Polizei!« tönt es von draußen. Ich fluche leise und lege mir schnell ein Handtuch um die Hüften, während ich barfuss zur Tür tappe. Draußen stehen tatsächlich zwei Polizeibeamte, eine junge blonde Frau und ein braunhaariger Typ. Beide sehen mich grimmig an.
    »Sind Sie Herr Bauer?« Ich nicke.
    »Gegen Sie liegt eine Beschwerde wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und Ruhestörung vor. Dürfen wir reinkommen?«
    »Wenn es denn sein muss... bitte.« Ich rolle mit den Augen. Auch das noch. Die Beamtin schiebt sich an mir vorbei und wirft einen Blick in meine Küche. Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer fällt ihr Blick auf meine Pistole, die ich vorhin achtlos auf meinen Schreibtisch gelegt habe. Sie zieht ihre Waffe und lässt mir von ihrem Kollegen Handschellen anlegen. Dabei rutscht mir das Handtuch von den Hüften. Der Blick ihres Kollegen wandert zu dem, was dort zwischen meinen Beinen baumelt, und verharrt dort eine Sekunde länger als normal. Aha... Ich grinse. Derweil ist Timo mit seiner Jeans bekleidet wieder ins Wohnzimmer

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