Hot - Erotische Phantasien
als einen Sattelzug zu stehlen, nein, es würde auch niemand auf die Idee kommen, sie ausgerechnet dort zu suchen. »Unser Auto ist ein paar Kilometer von hier liegengeblieben.«
»Wollten Sie die ganze Nacht hindurch fahren?«
Bildete er sich das nur ein, oder hörte er tatsächlich eine Spur von Misstrauen in der Stimme seines Gegenübers?
Er lachte auf. »Meine Freundin hat spontan beschlossen, dass sie heiraten möchte. Und zwar auf der Stelle. Also haben wir ein paar Sachen ins Auto gepackt und sind losgefahren. Wir wollen morgen heiraten.« Als wäre ihm der Kragen plötzlich zu eng geworden, nestelte er am Halsausschnitt seines T-Shirts. Diese Geste war nicht nur für den Fahrer gedacht, war nicht nur Show – nein, er konnte nicht anders, denn schließlich steckte er bis zum Hals in echten Schwierigkeiten …
Die Glut der Zigarette leuchtete rot, und der Fahrer lachte leise, als er den Qualm ausstieß. »In Las Vegas sind solche Pärchen keine Seltenheit. Einhundertundfünfzigtausend Hochzeiten pro Jahr. Sie kommen von überall her.« Er warf den Zigarettenstummel auf den Boden, und Adam beobachtete, wie er die Glut austrat. »Ist Ihr Mädchen schwanger?«
Adam dachte einen Moment lang an Gretchen und stellte sich vor, wie diese toughe, ehrgeizige Frau während der Schwangerschaft runder und runder wurde. Bei diesem Gedanken musste er lächeln. »Ja. Sie haben nicht zufällig noch zwei freie Plätze in Ihrem Bus, oder?«
Der Fahrer zögerte. Ohne Zweifel verstieß es gegen die Regeln des Unternehmens.
»Ich würde auch bar bezahlen«, fügte Adam hinzu. »Ich habe etwas Geld bei der Bank abgehoben. Ich dachte, ich bräuchte ein paar Scheine, um in Vegas zu spielen.« Er warf ihm ein vertrauliches Grinsen zu, von Mann zu Mann. »Ich hoffe, ich gewinne. Meine Freundin will für das Kind ein Sparkonto eröffnen, um später das College finanzieren zu können.«
»Tja-ja, normalerweise nehme ich keine Anhalter mit, aber da Sie liegengeblieben sind …« Der Fahrer streckte die Hand aus. »Einhundert Dollar pro Person.«
»Großartig. Danke, Mann, Sie helfen uns wirklich aus der Patsche.«
Adam konnte es kaum erwarten, Gretchens Miene zu sehen, wenn sie herausfand, dass sie sich in den letzten Minuten verlobt hatten und er sie geschwängert hatte.
Das unbehagliche Prickeln in seinem Nacken ignorierte er, während die Minuten verrannen. Er reichte dem Fahrer das Geld – von Tickets oder einer Quittung war nicht die Rede gewesen – und wollte dann nur noch in den verdammten Bus einsteigen und hier verschwinden.
Nach einer Viertelstunde Small Talk kam ein älteres Paar aus dem Gebäude. Sekunden später folgten drei alte Damen.
Innerhalb der nächsten fünf Minuten wirkte es, als würden unzählige – weißhaarige – Bienen zurück in den Bienenstock schwärmen, als die Senioren sich an der offenen Tür versammelten und dann einer nach dem anderen in den Bus kletterten, einige agil, andere arthritisch.
Gerade wollte Adam auf das Gebäude zugehen, um nach Gretchen zu suchen, als sie in Begleitung von zwei älteren Damen aus der Tür trat. Eine der Frauen mit einem Gehstock hatte sich bei Gretchen untergehakt, als wären sie miteinander verwandt oder sehr alte Freunde. Er blinzelte verwirrt, als sie ihn entdeckte. In der freien Hand hielt sie ein Tablett mit zwei Bechern Kaffee und Plundergebäck.
Mit einem bedeutungsvollen Blick sagte sie: »Oh, schauen Sie nur, Sadie und Verna. Da ist er. Hi,
Schatz!
«
Offensichtlich hatte sie dieselbe Idee gehabt wie er. »Hey, Liebling«, erwiderte er.
»Ich habe diesen beiden Ladys gerade erzählt, dass wir auf dem Weg nach Las Vegas sind.« Sie schlug die Augen nieder und mied seinen Blick. »Um zu heiraten.«
»Das stimmt«, entgegnete er vergnügt. »Ich hoffe, wir können den King persönlich dazu überreden, uns zu trauen.«
»Oh, Elvis. Wie romantisch.«
»Sind Sie schwanger, Herzchen?«, fragte ihre neue Freundin Sadie.
»Natürlich …«
»Natürlich ist sie schwanger«, unterbrach Adam sie laut und deutlich und bemerkte erfreut, wie Gretchen rot wurde und ihn anfunkelte.
»Wie kannst du es wagen zu behaupten, ich wäre schwanger!«, zischte Gretchen wütend, als sie sich im hinteren Teil des Busses in zwei gepolsterte Sessel mit hohen Rückenlehnen sinken ließen.
Es waren offenbar keine beliebten Sitzplätze, denn sie lagen gegenüber vom hinteren Ausgang, und deshalb zog es ein wenig, wie eine ihrer neuen Freundinnen Gretchen
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