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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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über die Hose schütten. Und als hätte er ihre stumme Drohung verstanden, sagte Adam mit einem flüchtigen Blick in ihre Richtung: »Wir beide sind eben große Fans von Elvis.«
    Norm nickte und biss in eine Frikadelle. »Wollen Sie das ›Love Me Tender‹-Paket buchen?«
    »Ich dachte eher an das ›Jailhouse Rock‹-Paket«, entgegnete Adam mit einem dümmlichen, liebeskranken Grinsen und legte einen Arm um Gretchen. »Wenn ich mir schon den alten Klotz ans Bein binde …«
    »Mach weiter so, und du bekommst eine ›Heartbreak-Hotel‹-Scheidung«, warnte sie ihn und schüttelte seinen Arm ab.
    »Oh, Sie sind so goldig!«, rief Sadie, die alte Dame, die Gretchen in der Warteschlange vor den Toiletten adoptiert hatte und die in Las Vegas an den Spieltischen ihr Glück versuchen wollte. »Ich liebe Hochzeiten. Wann findet die Zeremonie statt?«
    Gretchen schluckte, bevor sie noch an ihrem Rührei erstickte. »Wir haben bisher noch kein Angebot, äh, gebucht«, ergriff Adam das Wort.
    »Echt? Aber die Elvis-Hochzeiten sind sehr beliebt. Was ist, wenn alle Termine ausgebucht sind?«
    »Wir mögen es spontan«, entgegnete Adam, der sich am Hals kratzte, als hätte er einen juckenden Ausschlag. »Ich sehe das so: Wenn es so sein soll, haben sie noch einen Termin für uns.«
    Norm lachte leise. »Ich habe selbst in Las Vegas geheiratet. Und ich hatte siebenunddreißig glückliche Jahre mit meiner Frau.« Traurig schüttelte er den Kopf.
    Ein Moment verging, und Gretchen spürte, wie ihr Herz sich zusammenkrampfte.
    »Was werden Sie bei der Hochzeit tragen, Herzchen?«, fragte eine ältere Dame ein paar Plätze weiter.
    Da Gretchen nur die Kleider hatte, die sie am Körper trug, sowie ein blaues Nachthemd, ein zusätzliches T-Shirt und zwei neue Höschen aus dem Dreierpack, das sie sich gekauft hatte, gab es nur eine Antwort. »Ich werde mir etwas besorgen, wenn wir da sind«, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln.
    »Tja, dann vergessen Sie nicht, dass Sie etwas Altes, etwas Neues – das wird natürlich Ihr Hochzeitskleid sein –, etwas Geborgtes und etwas Blaues brauchen.« Als Gretchen die helle melodiöse Stimme der Frau hörte, rutschte sie unruhig auf dem harten Holzstuhl herum. Zum Teufel mit Adam, der sie in die Lage gebracht hatte, einen ganzen Bus voller netter Omas und Opas zu belügen.
    »Ich glaube, die beiden haben nicht viel Geld«, flüsterte eine Frau mit einem Hörgerät in der Größe einer Zitrone so laut zu dem Mann, der ihr auf der anderen Seite des Tisches gegenübersaß, dass alle es hören konnten.
    Einige der Senioren nickten. Gretchen merkte, wie sie rot wurde. Sie fühlte sich, als wären Adam und sie die nutzlosen, enttäuschenden Kinder, die diese alten Leutchen nie gehabt und auch nicht verdient hatten.
    »Nein, wirklich …«
    »Wo bleiben Sie heute Nacht? Ich hoffe, Sie haben sich ein schönes Hotel für Ihre Flitterwochen ausgesucht«, sagte Norm und blickte Adam an, als würde er ihn, wenn er jetzt das Falsche sagte, sofort dazu zwingen, sich auf den Boden zu legen und fünfzig Liegestütze zu machen.
    »Ja, Sir. Wir wohnen im … Ich habe den Namen des Hotels vergessen. Mir gefielen die Wasserfontänen vor dem Gebäude.«
    »Arme Dinger. Ich sehe ihnen an, dass sie kein Geld haben. Und ich habe gehört, dass sie schwanger ist«, bellte die Frau mit der Hörhilfe und deutete mit der Hand auf ihren Bauch, als ob ihre Worte noch nicht eindeutig genug gewesen wären.
    »Vermutlich haben sie vergessen, ein Kondom zu benutzen!«, rief der Mann ihr zu.
    »Du hast wieder Probleme mit deinem Kolon? Du hättest mir von deinen Darmproblemen erzählen sollen!«
    »Kondom!«, schrie der Mann so laut, dass man ihn vermutlich noch in Kanada hören konnte. »Ich wette, sie haben vergessen, ein
Kondom
zu benutzen!«
    Gretchen hielt es keine Sekunde länger aus. Sie fühlte sich, als würde die Hitze, die sie vor Scham verspürte, sie jeden Moment zum Schmelzen bringen. »Entschuldigen Sie mich bitte«, murmelte sie und stand hastig auf. »Ich muss mich kurz frisch machen.«
    »Das ist bestimmt die morgendliche Übelkeit«, sagte die Frau mit dem Hörgerät zu ihrem noch tauberen Freund. »Bei meiner Ersten, Ernestine, ging es mir genauso. Essen, übergeben, essen, übergeben. Mein Ehemann hat mir damals gesagt, ich solle das Frühstück gleich die Toilette runterspülen und meine Zeit nicht damit vergeuden, es vorher noch zu kauen.« Sie gluckste vergnügt.
    »Haben Sie einen Job, mein

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