Hot - Erotische Phantasien
sie, und sie kuschelte sich an seine Brust. »Ich liebe dich«, murmelte sie.
Er betrachtete die zerzausten blonden Locken und hauchte einen Kuss auf ihr Haar. Sie schlief und wusste natürlich nicht, was sie sagte, doch trotzdem gefielen ihm ihre Worte.
Er lehnte sich zurück, seinen Rucksack mit der Pistole in Reichweite und den Aktenkoffer zwischen seinen Füßen. Die Chance, dass die
Drei Stooges
in einem Reisebus voller Senioren nach ihnen suchen würden, war sehr gering. Trotzdem konnte er es sich nicht leisten zu schlafen.
7 . Kapitel
G retchen schreckte aus dem Schlaf auf. Sie hatte von Adam geträumt, was vermutlich daran lag, dass ihr Kopf an ihm lehnte und dass sie sich irgendwann im Schlaf so gedreht hatte, dass ihre Nase direkt an seiner Brust lag. Sie atmete ihn buchstäblich ein. Kein Wunder, dass sie von ihm geträumt hatte. Natürlich erklärte das nicht, warum ihr Traum so erotisch gewesen war – oder vielleicht war auch gerade das die Erklärung dafür.
Er war ihr auf die intimste Art und Weise nähergekommen.
Verschlafen blinzelnd blickte sie auf und stellte fest, dass er sie ebenfalls ansah – so dunkel und sexy wie in ihren Träumen.
Im ganzen Bus herrschte rege Betriebsamkeit. »Was ist los?«, fragte sie, löste sich aus der wohligen Wärme und sah sich mit wachsendem Argwohn um.
»Letzter Stopp vor Las Vegas.«
Sie blinzelte und warf einen Blick auf ihre Uhr. »Es ist sechs Uhr früh.«
»Ja.«
»Woher haben diese alten Leute nur das Durchhaltevermögen?«
»Tja, wenn ich das wüsste«, erwiderte er und reckte sich. »Komm. Wir sollten uns einen Kaffee besorgen.«
Sie drehte sich zur Seite, um aus dem Fenster zu sehen. Sie hatten an einer Raststätte haltgemacht, wo es eine Tankstelle, Restaurants und ein paar Geschäfte gab. Beklommen blickte sie sich auf dem Parkplatz nach der schwarzen Limousine um, doch sie konnte sie nicht entdecken. Das bedeutete jedoch nicht, dass die Gangster nicht noch auftauchen konnten. »Denkst du, dass es sicher ist?«
»Es ist auf jeden Fall sicherer, als drinnen sitzen zu bleiben. Hier geben wir ein zu leichtes Ziel ab.«
»Richtig.« Ihre Augen brannten, weil sie zu wenig Schlaf bekommen hatte, und sie hatte Schwierigkeiten, einen klaren Gedanken zu fassen.
Kaffee.
»Ich brauche Kaffee.«
Schwerfällig kamen sie auf die Beine und wankten dann zusammen mit den alten Leutchen aus dem Bus. Sie kuschelte sich in ihre Jacke und hoffte, dass die Baseballkappe, die sie aufgesetzt hatte, ihr Gesicht verdeckte, falls sie doch jemand beobachtete.
Sie spürte Adams Anspannung, als er von hinten gegen sie stolperte. Aber es waren keine furchteinflößenden Typen in der Nähe, und auch im Café, in das ihre Mitreisenden nun drängten, war keine verdächtige Person auszumachen. Der Morgenhimmel war bewölkt.
Verdammt.
Sie hatte die Dämmerung verschlafen. Es war bestimmt ein beeindruckender Anblick gewesen.
Das Café war fast menschenleer. Die Senioren begannen, mit routinierter Leichtigkeit ein paar Tische zusammenzuschieben, als hätten sie das schon unzählige Male getan. Gretchen blickte Adam an, und er zuckte die Schultern. Wenn sie und Adam sich in eine Ecke geschlichen hätten, hätte das vermutlich das Misstrauen der Senioren heraufbeschworen – ganz zu schweigen davon, dass sie die freundlichen alten Herrschaften verletzt hätten.
Adam half dabei, einige Tische in eine lange Reihe zu stellen, und schon bald saßen sie alle zusammen, und eine fröhliche Kellnerin mit unwahrscheinlich rotem Haar schenkte ihnen dampfenden Kaffee ein.
»Was ist Ihr Frühstücks-Spezial für Senioren?«, fragte Norm, der inoffizielle Anführer der Gruppe, und Gretchen wurde bewusst, wie hungrig sie war. Bevor sie überhaupt wusste, wie ihr geschah, stand ihr erstes Senioren-Frühstücks-Spezial vor ihr auf dem Tisch.
Kaum hatte sie den ersten Bissen vom Rührei auf ihre Gabel geladen, rief Norm quer über den Tisch: »Ich habe gehört, ihr jungen Leute wollt in Vegas heiraten?«
Jede Wette, dass Norm früher in der Army war, dachte Gretchen – wenn sie sich irrte, wollte sie auf der Stelle ihre »Ich liebe Nevada«-Baseballkappe verspeisen.
Adam hatte offensichtlich denselben Gedanken gehabt, denn er antwortete: »Jawohl, Sir.«
Angespannt legte Gretchen die Gabel zurück auf den Teller. Falls Adam jetzt vor allen Anwesenden herausposaunte, dass sie schwanger war und sie sich deshalb für eine Blitzhochzeit entschieden hatten, würde sie ihm seinen Kaffee
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