Hot & Sexy 16
geben kann, weil es keine Schuld gibt.“
„Es ist nichts Unethisches daran, sich am selben Ort wie Ihr Klient aufzuhalten“, entgegnete Sarah kühl. „Es sei denn, Ihr Klient hat Gründe, sich in Gegenwart des FBI unwohl zu fühlen.“
„Ich bitte Sie, Agent Walker“, sagte Hersh. „Ihre Begegnung mit meinem Klienten war keineswegs zufällig. Sie haben es schlichtweg nicht geschafft, ihn zu umgarnen.“
„Es reicht“, meldete sich Agent Ross mit scharfer Stimme zu Wort. Er hatte bis jetzt nicht viel gesagt. „Er kann gehen.“
Agent Ross drehte sich zu Baxter um. „Verlassen Sie nicht die Stadt, Mr. Remington. Ich erwarte, dass Sie uns zur Verfügung stehen, sobald wir Sie wieder brauchen.“
„Ich habe keinen Grund zu verschwinden“, erwiderte Baxter. „Ich habe nichts Unrechtes getan.“
„Jett Alexander hat etwas anderes ausgesagt“, warf Agent Walker ein.
„Das sagen Sie immer wieder“, gab Kevin zurück. „Und doch haben Sie keinen Beweis.“
„Ich weiß natürlich nicht, was die wirklich gegen Sie in der Hand haben“, sagte Kevin, als sie kurz darauf vor seinem BMW standen. „Aber aufgrund meiner Erfahrungen nehme ich an, dass Jett sich nicht wirklich gestellt hat, sondern gefasst wurde. Wahrscheinlich ist er dann unter dem Druck in Panik geraten und hat Sie angeschwärzt, um von sich abzulenken.“
„Ich verstehe nicht, was das bringen soll“, sagte Baxter, als sie im Wagen saßen. „Ich habe mir wirklich nichts vorzuwerfen.“
„Im Moment ist deren ganze Sorge, dass Köpfe rollen, wenn sie Jett nicht überführen können. Jetts Anwälte werden jedoch auf Zeit spielen, das heißt, dem FBI sind die Hände gebunden. Sie werden sich also erst recht auf Sie stürzen und versuchen, irgendetwas gegen Sie auszugraben, bevor ich sie stoppe.“ Kevin blickte auf die Uhr und startete den Motor ein. „Aber das wird schneller passieren, als sie denken. Ich werde sofort eine einstweilige Verfügung beantragen und eine Unterlassungsklage einreichen. Die Methoden des FBI Ihnen gegenüber sind nicht zulässig. Vermeiden Sie einfach den Kontakt mit der Öffentlichkeit. Ich sorge dafür, dass Sie in Ruhe gelassen werden.“
„Das wird nicht genügen, Kevin“, sagte Baxter. „Die Welt muss wissen, dass ich unschuldig bin, sonst ist ‚Remington Coffee‘ ruiniert.“ Er rieb sich das Kinn. „Ich muss irgendwie an die Öffentlichkeit gehen.“ Er wollte gar nicht wissen, wie tief der Aktienkurs gesunken war. „Arrangieren Sie ein Interview mit einer hochkarätigen Zeitung und sorgen Sie dafür, dass die Situation aus meinem Blickwinkel dargestellt wird.“
„An die Öffentlichkeit zu gehen kann ein guter Schachzug sein, aber man muss sehr, sehr vorsichtig dabei sein“, gab Kevin zu bedenken. „Im Moment wäre es am besten, durchblicken zu lassen, dass Sie nicht im Geringsten besorgt sind. Ich muss darauf bestehen, dass Sie jeden Ihrer öffentlichen Auftritte und sämtliche Fragen und Antworten eines Interviews im Voraus mit mir absprechen.“
„Abgemacht“, sagte Baxter. Er war jetzt bereit zu kämpfen. Es war Zeit, zurückzuschlagen. Sich selbst zu schützen bedeutete, auch die zu schützen, die er liebte – und dazu gehörte Caron. Er wollte dies alles hinter sich bringen und Caron in die Arme nehmen. Und dafür würde er tun, was er tun musste.
„Was zum Teufel sollte das?“, fragte Sarah und folgte Fred in dessen Büro. Er saß bereits hinter seinem Schreibtisch und hatte lässig die Füße hochgelegt.
„Wir sind kein Stück weitergekommen. Baxter Remington hat von Anfang an immer wieder dieselbe Story erzählt.“ Sie musste sich beherrschen, um nicht zu schreien. „Dir ging es darum, dass ich versucht habe, Remington zu verführen, um an Beweismaterial zu kommen“, beschuldigte sie ihn. „Ich habe schon kapiert, dass du etwas dagegen hast, dass Frauen im Dienst ihren Körper einsetzen. Aber Männer tun das auch. Undervocer-Agenten tun, was sie tun müssen. Das ist nun mal die Welt, in der wir leben. Wenn du damit nicht klarkommst, solltest du nicht als Agent arbeiten.“
Sie wollte sich umdrehen und hinausgehen, doch Fred sprang auf und kam ihr zuvor. Bevor Sarah wusste, was geschah, stand er hinter ihr und versperrte ihr den Weg.
Sie wirbelte herum. Sein Gesicht war jetzt ganz nah, viel zu nah. Ein Schauer überlief sie. Gegen ihren Willen fühlte sie sich zu Fred hingezogen, und das machte sie schrecklich wütend.
„Geh mir aus dem Weg“, zischte sie. Nach
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