Hot & Sexy 16
ihrem Gespräch über Freds Schwester hatten sie beide so getan, als ob es nie stattgefunden hätte, doch Sarah konnte es nicht vergessen. Sie wollte Fred nicht mögen, wollte ihn nicht attraktiv finden. Schon gar nicht, wenn er sich so verhielt wie jetzt. „Geh weg!“
„Manchmal muss man zupacken und dranbleiben, manchmal muss man loslassen und sich zurückziehen. Jetzt ist Letzteres angesagt. Du hast dich zu sehr darauf versteift, dass du wegwillst, weg von mir. Dadurch ist dein Urteilsvermögen getrübt. Keine gute Basis für Entscheidungen.“
„Dein Ego ist wirklich noch aufgeblasener, als ich dachte, wenn du glaubst, es geht hier um dich“, gab sie zurück. Doch es stimmte, sie wollte weg von Fred, bevor er sie noch dazu brachte, eine Dummheit zu begehen und womöglich mit ihm zu schlafen. Das wäre das endgültige Ende ihrer Karriere. „Ich will mich in eine Anti-Terrorismus-Sondereinheit versetzen lassen. Anfang der Woche habe ich den Antrag gestellt.“ Dann würde man sie endlich nicht mehr als „nur eine Frau“ betrachten. „Aber dafür muss ich etwas vorzuweisen haben, Fred. Sie wollen Erfolge sehen. Ich werde sehr genau beobachtet. Ich bin sicher, sie erwarten, dass ich den Fall hier hundertprozentig löse. Es reicht nicht zu glauben, dass Remington unschuldig ist. Ich muss wissen , dass er unschuldig ist. Und das kann ich nicht mit einem Partner, der alles, was ich tue, verurteilt und mich behandelt wie eine kleine Schwester, die er beschützen muss.“ Im selben Moment bereute sie ihre Worte. „Oh nein. Fred, es tut mir leid. Das habe ich nicht so gemeint.“
Er machte einen Schritt von ihr weg. „In einer Hinsicht sind wir einer Meinung. Wir können nicht zusammenarbeiten. Alles Gute für deine Beförderung und viel Erfolg mit Baxter Remington.“ Er trat noch einen weiteren Schritt zurück. „Nur zu, Sarah. Fühl dich frei. So wie ich mich endlich frei fühle. Ich werde dir nicht mehr im Weg stehen.“
Sarah öffnete die Tür. Ihr Puls raste. Tränen stiegen ihr in die Augen. Tränen! Agenten weinten nicht. Verdammt, genau deswegen musste sie ja weg von diesem Mann. Er machte sie verrückt. Sie wischte sich übers Gesicht.
Irgendwie war das alles schrecklich unfair. Aus dienstlichen Gründen konnte sie einen gemeinen Verbrecher umgarnen, ohne dass deswegen irgendjemand den Respekt vor ihr verlor. Aber wenn sie mit Fred ins Bett ginge, das wäre das etwas ganz anderes …
16. KAPITEL
Es war jetzt drei Tage her, dass Jett plötzlich wieder aufgetaucht war und Baxters – und damit auch ihr – Leben auf den Kopf gestellt hatte.
Caron stand an der Kasse in ihrem Buchladen und hatte das Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt. „Ja, Grandma, ich bin vorsichtig“, versuchte sie ihre Großmutter zu beruhigen, die mittlerweile Bescheid wusste und halb verrückt vor Sorge war.
Sie machte eine entschuldigende Geste, als eine Kundin an den Tresen trat. Unglaublich, wie viele Kunden noch im Geschäft waren, und das kurz vor acht. Vielleicht würde sie es gar nicht schaffen, rechtzeitig bei Baxter zu sein, um die Nachrichtensendung zu sehen, in der sein Interview gesendet würde. Bei dieser Gelegenheit würde sie auch seine Eltern kennenlernen, und das machte sie jetzt schon nervös. Genauso wie die Frage, wie Baxters TV-Auftritt wohl bei den Aktionären ankommen würde.
„Ich liebe dich, und es ist wirklich alles in Ordnung hier, Grandma.“ Behutsam, aber entschlossen beendete Caron das Gespräch. „Jetzt muss ich mich wirklich um meine Kunden kümmern.“
Baxter musste vor einer Stunde aus New York zurückgekommen sein. Er hatte sie dorthin mitnehmen wollen, doch sie musste sich um ihr Geschäft kümmern.
Kurz nach Ladenschluss wollte sie gerade die Kasse abschließen, als auf einmal Baxter durch die Tür kam. Überrascht schrie sie kurz auf. Er breitete die Arme aus, während er mit langen Schritten auf sie zukam. Caron schmiegte sich an ihn, selbst erstaunt, wie froh und erleichtert sie war, seine Wärme zu spüren.
„Ich habe dich so vermisst“, sagte er leise.
Mm, er roch so gut. Caron schlang die Arme um seine Taille und lächelte zu ihm hoch. „Ich kann noch gar nicht glauben, dass du wirklich da bist.“ Sie sah ihn fragend an. „Was ist mit deinem TV-Auftritt? Du wirst nicht mehr rechtzeitig zu Hause sein, um dir die Sendung mit deinen Eltern anzuschauen.“
„Meine Eltern?“ Er grinste. „Die habe ich mitgebracht.“
„Was?“ Er hatte seine Eltern
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