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Hot & Sexy 16

Hot & Sexy 16

Titel: Hot & Sexy 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Bond
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herum und entdeckte Gauge, der einen Becher oder etwas Ähnliches hochhielt.

4. KAPITEL
    „Finger weg von meiner Frau.“
    Diese Worte schienen sich in Gauges Gedächtnis eingebrannt zu haben, jedenfalls wirkten sie noch genauso wie vor drei Stunden, als er sie gehört hatte.
    Da hatte er also in Kevins und Ninas Küche gestanden und die Arme um Nina gelegt, um ihr beim Öffnen einer Weinflasche zu helfen. Ja, vielleicht hatte er ein bisschen zu nah bei ihr gestanden. Ja, er hatte an ihrem Haar geschnuppert und hätte am liebsten seine Nase hineingesteckt. Ja, er hatte ihren festen warmen Po an seiner beginnenden Erektion gespürt, aber niemals hätte er die Grenze überschritten.
    Während er vor Lizzies Terrassentür stand und darauf wartete, dass sie aufmachte, schalt er sich selbst einen Lügner.
    Nina war diejenige gewesen, die die Hände hob und Kevin anflehte, nicht diesen wundervollen Abend zu ruinieren.
    Er hatte sich von ihr gelöst, anscheinend aber nicht schnell genug, da Kevin aussah, als wollte er sich auf ihn stürzen.
    In einem fairen Kampf hätte er es mit ihm aufnehmen können, aber welcher Mann verhielt sich fair, wenn er befürchtete, sein bester Freund mache sich an seine Frau heran?
    Gauge verstand selbst nicht, warum er das getan hatte. Zuerst schien es ganz harmlos zu sein, doch seine Reaktion auf Ninas Nähe war alles andere als unschuldig gewesen, und er hatte gehört, wie sie den Atem anhielt. Da hatte er gewusst, dass er mehr unternommen hätte, wenn er die Gelegenheit gehabt hätte.
    Die Tür öffnete sich vor ihm, und er brauchte einen Moment, um sich zu erinnern, wo er war und was er wollte. Als er Lizzies herausforderndes Lächeln sah, fiel es ihm wieder ein.
    Trotz der Ereignisse des Abends brachte er ein aufrichtiges Lächeln zustande.
    Nina hatte sich während der letzten Stunde seines Besuchs verzweifelt um Normalität bemüht, allerdings war nichts normal daran, das Dessert im Wohnzimmer eines Mannes zu essen, der seinen Gast am liebsten vom Antlitz der Erde getilgt hätte.
    Als Nina ihm verlegen einen Gutenachtkuss auf die Wange gab, lächelte sie und sagte: „Ich finde, es ist ein guter erster Schritt.“
    Guter erster Schritt wohin? Zur Erneuerung einer Freundschaft, obwohl es besser wäre, die Beziehung allmählich einschlafen zu lassen?
    Er hatte davon gehört, dass eine platonische Freundschaft zwischen einem Mann und einer Frau unmöglich war, weil stets Sex zwischen ihnen stand. Das hatte er geglaubt, bis er Nina und Kevin kennenlernte. Drei Jahre waren sie Freunde und Geschäftspartner gewesen. Drei Jahre lang verband sie eine Beziehung, in der es keinen Sex gab, höchstens neckische Flirts.
    Dann hatte er alles kaputt gemacht.
    „Gauge?“
    Er konzentrierte sich auf die Frau vor ihm.
    Lizzie zog ihren Pullover fester um sich. „Willst du nicht hereinkommen?“
    Er trat ein, und sie machte die Tür hinter ihm zu.
    „Hallo“, sagte sie und stellte sich vor ihn.
    Er wurde nicht ganz schlau aus ihrer Miene und hob den leeren Becher, den er in der Hand hielt. „Ich wollte mir nur ein bisschen Zucker borgen.“
    Sie lachte. „Machen Leute das wirklich? Sich Zucker borgen? Ich dachte, so etwas gibt es nur in Filmen.“
    „Oder früher, als die Läden noch nicht rund um die Uhr geöffnet hatten.“
    Sie machte keine Anstalten, den Becher zu nehmen, sondern stand einfach da und schaute ihn an, als interessiere sie sich nicht nur für die Fragen, die sie gerade gestellt hatte.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte sie sich.
    Gauge stutzte. Erweckte irgendetwas an ihm den Anschein, es wäre nicht alles in Ordnung? Spürte Lizzie, was er momentan durchmachte?
    Diese Vorstellung war ihm unangenehm, denn es würde bedeuten, dass sie eine äußerst aufmerksame Beobachterin war. Möglicherweise hatte sie diese Sensoren aber auch nur im Zusammenhang mit ihm.
    Er stellte den Becher auf die Anrichte und fragte sich, was er hier eigentlich machte. Die Antwort lautete, dass er den Gedanken daran, irgendwo anders zu sein, im Augenblick nicht ertragen konnte. Seine Wohnung war zu still, die Bar zu laut. Selbst sein Jack Daniel’s war wenig verlockend.
    „Ich hoffe, ich störe dich nicht“, sagte er.
    „Im Gegenteil. Du bewahrst mich davor, mir eine Fernsehshow anzusehen, die mich ohnehin nicht interessiert. Möchtest du Kaffee oder einen Whiskey?“
    Er schüttelte den Kopf und trat ins Wohnzimmer. Der Raum wirkte sehr gemütlich durch die indirekte Beleuchtung und die

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