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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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überfordert dabei, der Zerstörungswut dieses Waldbrands, der den sicheren Tod bedeutete, ins Auge zu blicken. Sie hatte Mühe, Bilder von Tonys Todeskampf zurückzudrängen, die in ihr aufstiegen; Bilder von schwarzem Rauch, der seine Sicht vernebelte, das Bersten eines verkohlten Balkens unter seinen Stiefeln, die Gewissheit des nahen Todes. Wie sehr er gelitten haben musste!
    Aber sie durfte jetzt nicht an ihn denken – wenn sie an diesen dunklen Ort in ihrem Innern ging, dann würde sie ihr Mittagessen nicht bei sich behalten können.
    Tödliche Stille umgab die Männer, die zusahen, wie die Flammen immer weiter emporloderten. Wenn ein Feuer auf diese Art explodierte und es zu einem Feuersturm kam, ging kein Feuerwehrmann, der noch bei Verstand war, wieder hinein. Dann würden nur noch mehr Leben auf dem Spiel stehen. Den siebzehn Männern blieb keine andere Wahl, als ihren drei Kameraden beim Sterben zuzusehen.
    Hilflos starrte auch Maya in die Flammen, und eine undenkbare Frage bohrte sich ihr ins Gehirn: Wenn diese drei Männer heute starben, wie sollte es den anderen Hotshots dann jemals gelingen, diese Bilder wieder aus ihren Köpfen zu vertreiben? Wie sollte es ihr selbst gelingen?
    Denn auch aus dieser Entfernung konnte Maya genau erkennen, dass die drei kurz davorstanden, von den Flammen eingeholt zu werden. Nur ein Windstoß, und sie würden in den Feuersturm hineingesaugt werden, und Haut und Knochen würden ihnen am lebendigen Leib wegschmelzen. Galle stieg ihr den Hals hinauf, und sie schluckte sie wieder hinunter; ihr war klar, dass sie jetzt unmöglich durch eine Ohnmacht oder Übelkeit die Aufmerksamkeit der Feuerwehrmänner auf sich lenken durfte.
    Der Mann mit dem grauen Bart schrie in sein Funkgerät: »Die Felswand, rennt zur Felswand, ihr müsst diese verdammte Wand erreichen.«
    Maya war so stark von den orangeroten Flammen geblendet gewesen, dass sie die Felswand, die sich bis in den Canyon hineinzog, gar nicht bemerkt hatte. Wenn die Männer diesen Aufstieg schafften, dann würde die Feuerwalze vielleicht auf einen anderen Weg umgelenkt werden, was ihnen das Leben retten würde.
    Aber sie wusste auch, dass sie die Anweisungen des Gruppenführers nicht hören konnten. Selbst wenn sie ihre Funkgeräte noch nicht fortgeworfen haben sollten, um weniger zu tragen zu haben, würde das Tosen der Flammen, der Rauch und ihr eigenes Blut, das ihnen laut durch die Adern strömte, es unmöglich machen, irgendetwas anderes wahrzunehmen.
    Los, los, los! , schrie sie innerlich und konnte sich kaum beherrschen, es nicht laut zu rufen.
    Das Feuer griff nach den winzigen Gestalten, und Maya sah, wie eine Druckwelle einen der Männer zu Boden warf; er fiel direkt mit dem Gesicht in den Staub. Maya keuchte auf und schlug sich die Hände vor den Mund. Sie sog den Schrei ein, der aus ihr hervorbrechen wollte, und obwohl sie so weit vom Feuer entfernt war, versengte der Rauch ihr dabei die Lunge. Voller Entsetzen sah sie mit an, wie die beiden anderen Männer zurückliefen, um dem, der hingefallen war, zu helfen.
    Das brüderliche Band, das den Zusammenhalt unter Feuerwehrmännern ausmachte, war stärker als alles andere; es stand sogar über der Sicherung des eigenen Überlebens. Die anderen beiden Männer würden bei dem Versuch sterben, ihrem Freund zu helfen.
    Maya bewegte die Lippen und betete lautlos für die drei Männer. Sie war nicht die Einzige. Der Berggipfel voller Hotshots hatte sich in eine stumme Totenwache verwandelt.
    Nach einem Zeitraum, der sich wie Minuten anfühlte, jedoch nur wenige Sekunden lang gewesen sein konnte, erschienen die drei oben auf dem Felskamm. Zwei von ihnen hatten den Dritten in die Mitte genommen, und trotz seiner Last und trotz des steilen Anstiegs rannten sie schneller, als die meisten anderen Menschen ohne jegliches Gepäck auf ebenem Pflaster es gekonnt hätten.
    Der Mann mit dem Funkgerät wandte sich seinem Team zu. »Sie werden unter Verbrennungen leiden, unter Dehydrierung und Schock. Wir werden sie jetzt nicht wegen so was verlieren. Nicht einen von ihnen, verdammt!«
    Ohne groß darüber nachzudenken, fand Maya ihren Platz in der Hilfskette, die jetzt gebildet wurde, um Zelte, Medikamente und Verbandsmaterial auszuladen und bereitzustellen. Ein Krankenwagen würde auf der kurvigen Straße hier herauf mindestens dreißig Minuten brauchen.
    Mehrere Feuerwehrmänner fassten mit an und trugen den verletzten Kameraden in den Schatten eines Zeltes, das sie gerade

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