Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
empor. Die Berührung seiner Lippen auf ihren Brüsten, das Gefühl, das seine Finger ausgelöst hatten, als sie über ihre zarte Haut geglitten waren. Er hatte wieder den gleichen Bartschatten im Gesicht wie damals vor sechs Monaten. Seine Küsse hatten auf ihren Wangen rote Spuren hinterlassen, die tagelang sichtbar geblieben waren.
Sie atmete tief durch. Sie hatte versucht, nicht mehr an diesen Tag zu denken. Diese wilde erotische Begegnung, in einer Bar, im Stehen und mit einem fremden Mann, war weiter nichts als ein durch Trauer und Schmerz ausgelöster Ausrutscher ohne jede weitere Bedeutung gewesen.
Logan bot ihr einen Stuhl an, und sie nahm die höfliche Geste zur Kenntnis. Mag er auch ein Frauenheld sein, dachte sie , aber zumindest ist der Mann, mit dem ich beinahe gevögelt hätte, kein kompletter Vollidiot. Im Moment war das der positivste Aspekt, den sie der ganzen Sache abgewinnen konnte.
Er selbst nahm hinter einem alten Bürotisch Platz. Sein Blick war ruhig. Unerschütterlich. Nicht abwehrend, aber auch nicht offen und freundlich. Und da lag auch etwas in seinem Blick, das furchtbar nach Begehren aussah.
Maya hielt es kaum auf ihrem Stuhl.
Nein. Sie hatte hier schließlich das Sagen.
»Was da heute Ihrem Freund zugestoßen ist, tut mir sehr leid«, sagte sie.
»Die Leute von der Forstbehörde haben also schon Wind davon bekommen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich war dabei. Auf dem Berg. Ich habe den Feuersturm mit angesehen. Ich habe verfolgt, wie Sie gerannt sind und wie Sie vom Krankenwagen weggebracht wurden.«
»Wie hast du mich gefunden?«
»Ich bin der Rauchsäule gefolgt.«
Sein Blick verschärfte sich. »Das habe ich nicht gemeint.«
Sie starrte ihm wie hypnotisiert in die tiefblauen Augen, die jetzt beinahe schwarz wirkten. Sie wusste genau, was er gemeint hatte, aber sie würde nicht darauf eingehen.
»Dieses Feuer wurde mir zugeteilt. Ich habe Ihre Akte gelesen und wusste, welcher Wache Sie unterstehen. So habe ich Sie gefunden.«
»Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wer du wohl bist«, sagte er mit sanfter Stimme – und es war eindeutig, dass er keinesfalls vorhatte, die Vergangenheit ruhen zu lassen –, »und wohin du verschwunden bist.«
Sie bekam kaum noch Luft. Wie hatte sie sich das nur vorgestellt? Wie hatte sie sich einreden können, er würde sie schon nicht wiedererkennen?
Natürlich tat er das. Welcher Mann könnte eine Frau vergessen, die in einer Bar über ihn herfiel, anschließend in Tränen ausbrach und schließlich davonlief, noch bevor sie ihm verraten hatte, wie sie hieß?
»Jetzt wissen Sie es«, sagte sie angespannt.
»Maya. Maya Jackson.« In der kurzen Pause nach diesen Worten glitt sein Blick für eine Millisekunde zu ihren Brüsten hinunter, dann sah er ihr wieder ins Gesicht. »Deinen Namen hast du mir damals nicht verraten.«
»Ich hätte gar nicht in dieser Bar sein sollen«, sagte sie eilig. »Es war ein Fehler. Ein Riesenfehler. Ich bereue alles, was ich getan habe.«
Der attraktivste Mann, mit dem sie jemals etwas gehabt hatte, ließ ihre Lüge einfach so im Raum stehen.
Er zog einen Mundwinkel hoch. »Ganz so schlimm war es nun auch wieder nicht.«
Sie konnte nicht zulassen, dass diese Unterhaltung weiter außer Kontrolle geriet. »Ich bin nicht hierhergekommen, um über diesen Nachmittag zu sprechen.«
Er wirkte vollkommen entspannt, aber sie ließ sich nicht täuschen. Ein Mann wie er, der ständig sein Leben riskierte, war garantiert jederzeit auf der Hut.
Und sie roch geradezu nach Gefahr.
»Richtig. Die Forstbehörde schickt dich. Du bringst wahrscheinlich noch mehr schlechte Neuigkeiten, was unsere finanziellen Mittel angeht, habe ich recht?«
Er sprach völlig gelassen, fast schon unbeteiligt, so als wüsste er mit Sicherheit, dass sie nicht mehr als eine hübsche Botengängerin war.
Es gefiel ihr gar nicht, dass er sie wie ein kleines Mädchen behandelte, das umsonst losgeschickt worden war. Auf der anderen Seite machte er es ihr so leichter, ihren Job zu erledigen und ihm die schlechten Neuigkeiten zu überbringen. Schließlich verhielt er sich wie ein Arschloch.
»Ich bin hier, um als Sachverständige eine Brandursachenermittlung durchzuführen.«
Das Lächeln wich aus seinem Gesicht. Er verwandelte sich auf der Stelle in einen Mann, der alles tun würde, um jedes Mitglied seiner Truppe vor ungerechten Anschuldigungen zu bewahren.
»Was haben meine Jungs mit Brandstiftung zu tun?«
»Nichts«, antwortete sie.
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