Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, denn er sah, wie sie jedes Mal aus der Fassung geriet, wenn er das Thema Sex auch nur streifte.
Es waren sechs Monate vergangen, seit er sie geküsst hatte. Berührt hatte. Aber jetzt saß sie so nahe bei ihm, dass er einfach hätte zupacken und sie zu sich auf den Schoß ziehen können; ihm wurde bewusst, dass er nichts vergessen hatte, keine Einzelheit. Wie ihre Zunge über seine Lippen geglitten war. Wie sie die Brüste in seine Hände gepresst und sie an seinen Schwielen gerieben hatte. Die feuchte Hitze zwischen ihren Beinen.
Er hätte sich nie träumen lassen, dass ihr Wiedersehen so aussehen würde. Er merkte, wie er wütend wurde. Aber er durfte sich nicht von Zorn übermannen lassen, denn so würde er die Anschuldigungen gegen sich nicht abwehren können. Also musste er sich am Riemen reißen. Und zwar schnell. Besonders, da sie inzwischen nicht mehr weit von ihrem Motel entfernt waren, sodass er bereits Flammen ausmachen konnte und Rauchgeruch durch die Türen und Fenster des Trucks hereindrang.
Das Feuer löste eine instinktive Reaktion bei ihm aus: Adrenalin schoss ihm durch den Körper, und seine Beinmuskeln spannten sich an. Brände innerhalb der Stadt fielen nicht in seinen Zuständigkeitsbereich, dieses Feuer also auch nicht, aber er hatte auch früher schon bei vergleichbaren Gelegenheiten ausgeholfen, wenn die zuständige Wache aufgrund von Krankheitsfällen oder Urlaub zu schwach besetzt gewesen war oder weil jemand ein Kind bekam.
Er sah zu Maya hinüber, die sich mit dem Körper eng an die Beifahrertür drückte, so weit von ihm weg, wie es ihr nur möglich war. Es war gar nicht nötig, dass sie ihm ihre Gedanken verriet. Er wusste auch so, was ihr durch den Kopf ging. Verdammt , sie glaubte, er hätte dieses Feuer gelegt, um ihr Angst einzujagen!
Sollte sie jemals den wahren Grund herausfinden, weshalb er als Jugendlicher hierher nach Tahoe verfrachtet worden war, dann würde sie sich in ihrer Vermutung nur bestätigt sehen.
6
Mayas Gefühle waren vollkommen durcheinandergeraten. Innerhalb von wenigen Minuten war sie erst frustriert, dann erregt, als Nächstes mitfühlend und schließlich verärgert gewesen. Und jetzt gerade versuchte sie, ihre Angst in den Griff zu bekommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach war das Feuer in ihrem Motel nichts weiter als ein dummer Zufall. Vermutlich hatten ein paar betrunkene Bootsausflügler, die zu viel Sonne und Alkohol getankt hatten, noch ein paar Joints geraucht, waren dann weggedöst und hatten die glühenden Stummel dabei versehentlich auf den Teppich fallen lassen.
Trotzdem musste sie sich die Frage stellen, ob Logan etwas damit zu tun haben könnte. Die gut zehn Minuten, die sie nach ihrem Besuch der Hotshot-Einsatzzentrale alleine mit Joseph verbracht hatte, reichten aus, um von der Wache zum Motel zu gelangen, Feuer zu legen und ihr dann nachzufahren.
Doch von welchem Standpunkt aus sie die Sache auch betrachtete, sie durfte nicht außer Acht lassen, dass Logan ein Hotshot war. Er gehörte zu den besten. Sie wünschte sich verzweifelt, er möge unschuldig sein.
Doch was, wenn dem nicht so war?
»Ich steige hier aus, danke«, sagte sie und zog am Griff, doch dank der automatischen Verriegelung blieb die Tür verschlossen. Sie hielten gerade an einer roten Ampel, und obwohl sie noch einen ganzen Häuserblock vom Motel entfernt waren, wollte sie unbedingt aus diesem Wagen raus. Sofort. Sie hatte mehr als genug Adrenalin im Körper, um die restliche Strecke zu rennen.
»Warte noch, wir sind in dreißig Sekunden da«, lautete seine Antwort.
Als sie auf den Parkplatz fuhren, drückte sie auf jeden einzelnen Knopf an der Beifahrertür, bis das Schloss schließlich aufschnappte. Sie griff sich ihre Tasche und ihre Ausrüstung und war bereits aus dem Truck gesprungen, noch bevor er vollständig zum Stehen gekommen war. Nur Sekunden später war auch Logan ausgestiegen und heftete sich ihr an die Fersen.
Mehrere rot-gelbe Feuerwehrwagen versperrten ihnen die Sicht auf das Motel; sie schloss daraus, dass es sich um ein Feuer der Alarmstufe drei handelte. Vielleicht sogar vier. Das alles stürmte auf sie ein, und einen Moment lang wünschte sie sich, sie könnte dem Feuer für immer den Rücken kehren. Es hatte ihr Leben zerstört, und trotzdem musste sie sich ihm immer wieder stellen.
Einer der Feuerwehrmänner drehte sich gerade um und wurde auf sie aufmerksam. »Hey, Logan, dich hätte ich hier
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