Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Namen habe ich nie erfahren. Ich habe ihn bis heute auch nie wieder getroffen.«
Als sie hörte, was sie da sagte, wurde ihr klar, dass es selbst dann, wenn ihr Chef vor seiner Hochzeit selbst Affären gehabt haben sollte, trotzdem keinesfalls die Tatsache entschuldigte, dass sie eine gehabt hatte. Mit dem Verdächtigen.
»Und ich versichere Ihnen, dass unsere frühere Beziehung meine Ermittlungen in keinster Weise beeinträchtigt.«
»Das glaube ich Ihnen, Maya, aber die ganze Sache macht einfach keinen guten Eindruck. Es lässt Sie schlecht aussehen. Auch mich. Und Cal Fire .«
Seine missbilligenden – und ehrlichen – Worte trafen sie wie Pfeilspitzen. Ihr Kopf dröhnte, während er fortfuhr, ihr zu sagen, was sie nicht hatte hören wollen.
»Ich werde Yeager schicken müssen. Gleich als Erstes am Montag. Warum kommen Sie nicht wieder in die Stadt zurück. Ich werde Ihnen einen anderen Fall übertragen.«
Nein! Hier in Lake Tahoe zu bleiben, war ihre einzige Chance herauszubekommen, was damals wirklich mit Tony geschehen war, um überhaupt mit ihrem Leben weitermachen zu können. Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen. »Ich verstehe Ihre Sorge, aber ich schwöre Ihnen, dass ich in diesem Fall ganz unbefangen vorgehen werde.«
»Maya, Sie wissen, ich stehe auf Ihrer Seite. Sie sind eine der besten Sachverständigen, die wir haben. Ich befürchte, wir haben hier ein Worst-Case-Szenario vorliegen. Mir sind die Hände gebunden. Ich muss Sie abziehen.«
Sie war nicht bereit aufzugeben. »Bis Yeager hier eintrifft, würde ich gerne mit Ihrer Erlaubnis weiterermitteln.« Ein paar Tage könnten den Durchbruch bedeuten, und wenn sie den Fall schnell genug löste, dann könnte sie noch mit der Untersuchung von Tonys Fall beginnen. »Lassen Sie mich noch das Wochenende über daran arbeiten.«
Sie hielt den Atem an, während Albert ihre Bitte in Betracht zog. »Ich vermute, es sieht besser aus, wenn jemand an dem Fall dranbleibt.«
»Großartig«, sagte sie; dann erst erzählte sie ihm den Rest der Geschichte. »Sie sollten außerdem wissen, dass mein Motelzimmer in Flammen stand, als ich vor fünfzehn Minuten dorthin zurückkehrte.«
»Grundgütiger, Maya, Sie hatten ja vielleicht einen Freitag!«
Dabei hatte er noch lange nicht alles erfahren. »Außerdem wurde eine Nachricht für mich gefunden, und zwar in einer feuersicheren Box.«
Sie musste sich zusammenreißen, damit ihre Stimme nicht zitterte. Jetzt, nachdem er schon zugestimmt hatte, dass sie das Wochenende über weiter an dem Fall arbeiten sollte, wollte sie auf keinen Fall, dass er sie abzog, um sie zu schützen.
»Was stand da drin?«
Maya schloss die Augen – sie erinnerte sich an jedes einzelne widerliche Wort. »Der Brandstifter sagte etwas darüber, meine Haare anzuzünden, und …«
Der Rest blieb ihr im Hals stecken. Sie konnte es einfach nicht laut aussprechen.
»War das eine Todesdrohung?«, fragte er.
Sie schluckte mühsam. »Ich weiß nicht. Ich glaube, es handelt sich eher um einen Versuch, mir Angst einzujagen.«
»Sie müssen die Stadt verlassen, Maya. Jetzt sofort!«
Aber sie konnte unmöglich aufgeben und nach Hause fahren. Der Fall war zu einer zutiefst persönlichen Angelegenheit geworden. Jemand wollte ihr Angst machen, sie vielleicht sogar umbringen. Doch sie würde nicht einfach davonrennen! Sie war schon viel zu lange weggelaufen.
Es war nun endgültig an der Zeit für sie, sich ihren Dämonen zu stellen.
»Ich weiß, dass sich das vielleicht verrückt anhört, aber das kann ich nicht. Nach all dem, was hier mit meinem Bruder geschehen ist, muss ich einfach bleiben.«
Albert seufzte, und es tat ihr leid, ihn in eine solche Lage zu bringen. Wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte, würde sie nicht zögern. Aber sie hatte keine Wahl.
»Zwei Tage«, sagte er schließlich, »bis Yeager kommt, um Sie abzulösen. Gehen Sie vom Schlimmsten aus. Jeder ist verdächtig. Und bis wir genug Beweise haben, um diesen kranken, armseligen Mistkerl festzunageln, ist jeder Einzelne, dem Sie begegnen, ein potenzieller Brandstifter. Egal wie charmant oder hilfsbereit. Wenn er es auf Sie abgesehen hat, dann sind wir schon nahe an der Wahrheit dran. Zu nahe. Seien Sie vorsichtig. Ich möchte nicht, dass Ihnen etwas zustößt, Maya.«
Albert sprach nur aus, was sie bereits wusste. Doch das machte es auch nicht leichter, es sich anzuhören. Seine Beschreibung traf einfach haargenau auf Logan zu. Alle hielten ihn für einen
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