Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
und an den vereinzelten Falten in seinem gebräunten Gesicht. Sein Körper sah noch aus wie der eines jungen Mannes, braun gebrannt und durchtrainiert. Es musste an der Bergluft oder dem See liegen, dass alle Männer hier wesentlich besser aussahen, als es erlaubt sein sollte.
Es war wirklich verwirrend.
»Sie untersuchen den Flächenbrand?«, fragte er.
»Ja, aber diese Proben sollen über eine Explosion Aufschluss geben, die heute Morgen stattgefunden hat.«
»Wir haben davon gehört. Der arme Junge. Wir beten dafür, dass er durchkommt.«
Sie musste Logan nicht ansehen, um zu wissen, dass er in diesem Moment wieder Robbie vor sich sah, der wie eine Mumie in Bandagen eingewickelt in seinem Krankenhausbett lag.
»Ich muss dringend herausfinden, woher die Zündstoffe stammen. Sobald ich weiß, was die Explosion verursacht hat, weiß ich auch, wo ich nach weiteren Hinweisen suchen kann.«
»Es freut mich, wenn ich helfen kann. Nicht nur, um deinen Namen reinzuwaschen«, sagte er an Logan gewandt, »sondern auch, um diesen Saukerl zu finden, der Robbie das angetan hat.«
Logan blieb ihm die Antwort schuldig. Er hielt den Kopf gesenkt, so wie damals im Krankenhaus neben Robbies Bett, als ihn der Schmerz überwältigt hatte.
David war einfühlsam genug, um die Situation richtig einzuschätzen, und deshalb übernahm er das Kommando: »Ich will euch nicht zu nahe treten, Leute, aber ich habe es nicht so gerne, wenn mir andere beim Arbeiten über die Schulter schauen. Logan, warum duschst du nicht bei uns drüben, und du kannst dir auch etwas zum Anziehen von mir nehmen – bedien dich einfach in meinem Kleiderschrank.«
Und mit einem schiefen Lächeln in Richtung Maya sagte David: »Ich schätze, entweder sind Sie ein Riesenfan dieser Gegend« – und dabei zeigte er auf ihre Lake-Tahoe -Klamotten –, »oder irgendetwas ist mir Ihren Kleidern passiert.«
»Ein so großer Fan ist niemand«, antwortete sie und erwiderte sein Lächeln.
Logan erklärte schnell, was geschehen war. »Irgendjemand hat letzte Nacht ihr Motelzimmer in Brand gesteckt.«
David pfiff durch die Zähne. »Denken Sie, es handelt sich bei dem Täter um dieselbe Person, die hierfür verantwortlich ist?« Er hielt das Einmachglas mit der Bodenprobe hoch.
Sie wollte nicht zu viel preisgeben, immerhin handelte es sich hier um eine verdeckte Ermittlung, also sagte sie: »Ich werde bald den Einsatzleiter treffen, um herauszufinden, ob es da eine Verbindung gibt. Im Moment kann ich es also noch nicht sagen.«
David verstand den Wink und wechselte das Thema. »Meine Frau hat ungefähr Ihre Größe, Maya. Es macht ihr bestimmt nichts aus, wenn Sie sich etwas von ihr leihen, falls Sie keine Lust mehr haben, als wandelnde Lake-Tahoe -Reklametafel herumzulaufen.«
Maya war froh über seinen Vorschlag und folgte Logan aus der Scheune hinaus und in Davids Haus. Nach Tonys Tod war sie immer nur in Tahoe gewesen, wenn sie etwas über das Feuer herausfinden wollte, das ihn umgebracht hatte. Sie hatte jedes Mal sichergestellt, dass sie so schnell wie möglich in die Stadt rein- und wieder hinausfuhr, und sich so der Faszination des Ortes entzogen. Es war einfacher gewesen, sich auf die weniger schönen Dinge des Lebens in Tahoe zu konzentrieren – auf Drogen, Alkohol oder Kriminalität.
Dieser Besuch war anders. Diesmal konnte sie nicht gleich wieder davonlaufen; und trotz ihrer Abwehrhaltung den Reizen des Ortes gegenüber begeisterte die Schönheit des Sees, der Berge und Bäume sie immer mehr.
Genauso wie sie Logans Anziehungskraft, seinem guten Aussehen und heldenhaften Verhalten immer weniger entgegensetzen konnte.
Sie wandte sich vom Fenster ab und sah, dass Logan sich bereits das T-Shirt ausgezogen hatte. Ihr blieb beinahe der Mund offen stehen, so beeindruckt war sie von den wohldefinierten, gebräunten Umrissen seines Oberkörpers. Er besaß Muskeln an Stellen, von denen sie gar nicht geahnt hatte, dass es dort welche gab. Und er war noch wesentlich athletischer als alle Feuerwehrmänner, denen sie bislang begegnet war.
»Da wir sowieso warten müssen, bis David fertig ist, kann eine Dusche nicht schaden.« Er lächelte kurz, und sie starrte wie hypnotisiert auf die Reihe blendend weißer Zähne, die dabei aufblitzten. »Willst du auch?«
Maya versuchte verzweifelt, den Blick von ihm abzuwenden, scheiterte jedoch.
»Nein«, krächzte sie.
Er ließ sich noch ein wenig von ihr bewundern, dann verzog er den Mund zu einem schiefen
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