Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
hinterher und verzog plötzlich das Gesicht: »Warte mal, war sie nicht heute Morgen mit dir auf dem Flugplatz?«
»Ja, sie wollte sich mit Dennis zum Frühstück treffen. Sie sind schon eine Weile zusammen.«
»Mit Dennis zusammen, ja?« Sie sah nachdenklich aus. »Wie steht er dazu, dass seine Freundin mit dir flirtet?«
Er hatte sich das auch schon gefragt, und für ihn gab es nur eine Erklärung: »Er ist wohl nicht besonders eifersüchtig.«
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Offensichtlich.«
Eine Gruppe von Feuerwehrmännern aus der Stadt kam herein und ging an die Bar, wahrscheinlich um sich ein paar Feierabenddrinks zu gönnen. Mayas Gesicht verdüsterte sich. Er wusste, dass sie an Tony dachte.
»Ich habe es ernst gemeint, als ich dir gestern Abend meine Hilfe angeboten habe, wenn es darum geht, mehr über den Tod deines Bruders herauszufinden.«
Sie wandte sich ihm mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen zu. »Ich verstehe das nicht. Warum solltest du mir dabei helfen wollen?«
»Warum denn nicht?«
Sie wusste offenbar nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Wahrscheinlich aus denselben Beweggründen, aus denen er ihr keinen reinen Wein über Joseph eingeschenkt hatte. Trotz ihrer starken körperlichen Anziehung war sie, was ihn als Mensch betraf, noch genauso unsicher wie er selbst.
»Vielen Dank!«, sagte sie leise. »Ich weiß dein Angebot wirklich zu schätzen. Vielleicht, wenn dieser Fall erledigt ist …«
Sie brach mitten im Satz ab, und er wollte nichts lieber, als ihr vorschlagen, dass sie sich doch auch nach dieser verrückten Geschichte treffen sollten.
Aber genau in diesem Moment bemerkte er David, der auf der Suche nach ihnen durchs Lokal ging.
»David ist da«, sagte er, und sofort setzte Maya wieder eine geschäftliche Miene auf.
Wenn Logan auch froh war, dass sie jetzt endlich erfahren würden, was genau die Explosion ausgelöst hatte, so war die Unterbrechung für seinen Geschmack doch zu früh gekommen. Er hatte gerade das Gefühl gehabt, die echte Maya Jackson kennenzulernen, mit all ihren Ängsten und Unsicherheiten, ihren Hoffnungen und ihrer Sanftheit – nicht nur die knallharte Ermittlerin, die sie sonst jede Minute des Tages spielte.
David zog sich einen Stuhl heran. Logan hatte seinen normalerweise so unbekümmert wirkenden Freund noch nie mit so ernster Miene gesehen. »Ich hab’s.«
Bevor er mehr sagen konnte, war Jenny schon mit den Sandwiches gekommen. Während sie darauf warteten, dass sie alles hinstellen und dann gehen möge, herrschte angespanntes Schweigen. Doch sie hatte es allem Anschein nach nicht eilig.
»Hallo, David«, sagte sie. »Wie geht’s dir so?«
»Danke, gut.«
»Das ist vielleicht ein Feuer, was?«
Er blickte kurz zu Logan. »Hm.«
Sie sah von einem zum anderen und begriff dann endlich, dass irgendetwas im Busch war. »Braucht ihr noch irgendetwas? Ketchup? Senf? Möchtest du auch etwas essen, David?«
»Nein, danke!«
Sie zog die Stirn kraus. »Na gut, ich bin jetzt für ein paar Minuten in der Pause, also ruft einfach nach Amy, wenn ihr noch irgendwas braucht.«
Sie nickten ihr zu, ließen aber die Teller mit dem Essen unangetastet. Nachdem Jenny endlich verschwunden war, brach Maya als Erste das Schweigen: »Was haben Sie herausgefunden?«
»Ich konnte ganz klar Spuren von Benzin und Düngemittel nachweisen.«
Maya schloss für einen Moment die Augen. »Beides zusammen geht hoch wie eine Bombe. Es ist einfach und gleichzeitig billig. Das könnte jeder gewesen sein. Das perfekte Verbrechen.« Als sie die Augen wieder öffnete, hatte Logan trotzdem den Eindruck, sie würde David und ihn gar nicht wahrnehmen. »Benzin und Düngemittel sind zu gebräuchlich – wahrscheinlich steht beides in fast jeder Garage hier in der Gegend. Die Person zu finden, die die Explosion vorbereitet hat, wäre wie die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.«
Logan war es nach den fünfzehn Jahren als Hotshot gewohnt, beim ersten Anzeichen von Ärger loszulegen. Er bekämpfte tödliche Feuersbrünste mit vollem Einsatz von Körper, Geist und Werkzeug. Aber diesmal war es anders. Er hatte es nicht mit einem Feuer, sondern mit einem Brandstifter zu tun. Und der wollte Blut sehen.
»Vielen Dank für deine Hilfe, David«, sagte Maya und schob den Stuhl zurück, ohne ihr Essen auch nur angerührt zu haben. »Ich muss los, es gibt da einige Dinge zu überprüfen.«
Logan stand ebenfalls auf und warf vierzig Dollar auf den Tisch,
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