Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
-Restaurants, aus der Tasche.
Da er nicht abnahm, hinterließ sie ihm eine kurze Nachricht, sie sei eine Brandermittlerin, die für die Landesregierung arbeite, und dass sie ihm ein paar Fragen zu seinem alten Restaurant stellen wolle. Als Nächstes rief sie die Auskunft an und ließ sich mit Patrick Stevens verbinden, dem Chef der städtischen Feuerwehr.
»Hier ist das Büro von Patrick Stevens«, meldete sich seine Sekretärin. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
Maya hatte in den letzten Monaten schon ein paarmal mit Cammie gesprochen. »Hi, Cammie, hier ist Maya Jackson.«
»Hallo, Maya. Hat sich der Chief inzwischen wegen deines Bruders zurückgemeldet?«
»Eigentlich rufe ich wegen des Feuers im Motel an, das gestern gelöscht wurde. Es wurde in meinem Zimmer gelegt.«
Cammie versuchte, sie zu beruhigen. »Das tut mir leid, Schätzchen. Ich habe den Brief gesehen. Sie haben sicher schreckliche Angst.«
Die Nachricht, die jemand für sie in der feuersicheren Box zurückgelassen hatte, war ohne jeden Zweifel mehr als gruselig. Doch sie würde niemals zugeben, dass sie Angst hatte. Noch nicht einmal vor sich selbst.
»Es geht mir gut«, beteuerte sie. Sie hatte diese Phrase den ganzen Tag über aufgesagt, obwohl es gelogen war. Vielleicht glaubte sie es irgendwann selbst, wenn sie es nur oft genug sagte. »Ist Chief Stevens greifbar? Ich würde gerne wissen, ob er schon mehr über den Brand herausgefunden hat.«
»Er ist leider gerade zu einem weiteren Feuer gerufen worden. Aber ich werde ihm ausrichten, dass Sie angerufen haben, sobald er einen Fuß durch die Tür setzt.« Nachdem sie sich Mayas Mobilnummer notiert hatte, sagte sie noch: »Ich hoffe, wir finden heraus, wer Ihnen das angetan hat.«
Maya brachte ein leises Dankeschön zustande, dann legte sie auf und rief wieder bei der Auskunft an, um sich mit dem Flights-of-Fancy -Büro verbinden zu lassen. Dort gab es endlich einmal gute Nachrichten: Dennis sollte in der nächsten halben Stunde von seinem Löscheinsatz zurückkehren.
Sie würde auf ihn warten, wenn er eintraf.
Dennis wohnte nicht weit von dem Starbucks entfernt. Maya fiel auf, dass die glatten, weiß verputzten Wände seines Hauses wie das genaue Gegenteil zu Josephs uriger Hütte wirkten. Aber im Unterschied zu den anderen Häusern der Siedlung, die wie aus dem Bilderbuch wirkten, war von Landschaftspflege bei Dennis nicht viel zu erkennen – der Rasen im Vorgarten kränkelte gelb vor sich hin.
Kurz nachdem sie dort angekommen war, bog Dennis in seine Auffahrt ein. Er wirkte vollkommen verdutzt, als er aus seinem Truck stieg.
»Maya? Was machen Sie denn hier?« Er trat einen Schritt zurück. »Oh Mist, Sie wollen mir noch mehr Fragen über Logan stellen, habe ich recht?«
»Eigentlich«, sagte sie mit fester, leiser Stimme, »wollte ich eine Hausdurchsuchung durchführen. Bei Ihnen.«
Er runzelte die Stirn. »Wie meinen Sie das?«
»In der Nähe der neuen Wohnsiedlung am Berghang kam es zu einer Explosion. Ich würde mich deswegen gerne in Ihrer Garage umsehen.«
»Ich verstehe immer noch nicht, warum Sie hier sind. Logan ist doch verdächtig und nicht ich.«
»Nein«, sagte sie. »Das ist er nicht. Nicht mehr.«
Als sie das sagte, wurde Dennis’ Gesicht rot wie eine Tomate – gerade so, als hätte ihm jemand eine Hand um den Hals gelegt und zugedrückt. »Wollen Sie mich verarschen, oder was? Was zum Teufel suchen Sie jetzt bei mir? Ich habe nichts getan! Er hat Ihnen gesagt, ich wäre schuld, stimmt’s, damit Sie nicht ihn weiter verdächtigen?«
»Es ist genau andersherum«, sagte sie bestimmt. »Er hat Sie mir gegenüber auf jede nur erdenkliche Art verteidigt.«
Aber Dennis’ Wut war nicht mehr zu bremsen. »Mein ganzes Leben lang habe ich ihn wie einen Bruder behandelt. Ich hätte wissen sollen, dass er es mir auf diese Weise danken wird. Ich hoffe, die hängen ihm die Sache an, und er verrottet im Gefängnis. Ich bin mir sicher, die anderen Häftlinge stehen auch auf Hotshots.«
»Dennis«, sagte sie nun in dem beruhigenden, vernünftigen Tonfall, den sie oft bei verängstigten Feueropfern anschlug, »er hat Sie nicht verpfiffen.«
»Den Teufel hat er getan! Meinen Vater hat er genauso um den kleinen Finger gewickelt wie Sie. Sobald er bei uns einzog, war ich abgemeldet. Wenn mein Vater sich danach überhaupt noch die Mühe machte, mit mir zu reden, dann nur darüber, was Logan schon wieder Tolles getan hatte. Ich habe es so verdammt satt, seinen Namen zu
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