Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Sachen innerhalb von einer Stunde hinüber.«
Kelly ließ die Kleider auf die Küchentheke neben Maya fallen. »Sie brauchen sie mehr als ich.« Dann, nach einer kleinen Pause: »Wie wird Logan mit den Ermittlungen fertig? Ich mache mir Sorgen um ihn.«
Mayas Herz wurde schwer, wenn sie an den Ärger dachte, den sie Logan mit der Suspendierung beschert hatte, und auch wegen seiner Sorgen um Joseph und um die Männer aus seiner Crew, die jetzt im Krankenhaus lagen. Und dann war da noch die Bombe, die irgendjemand in seinen Truck geschmuggelt hatte. Bei dem Gedanken, wie knapp sie beide dem Tod entronnen waren, wurden ihre Knie weich.
Sie schluckte mühsam und versuchte, die richtigen Worte zu finden. »Wir arbeiten gemeinsam daran herauszufinden, wer für all diese Brände verantwortlich ist.«
Kelly legte den Kopf schräg. »Ist das nicht sehr schwierig, wenn er gleichzeitig verdächtig ist?«
»Ich habe die Suspendierung gerade aufgehoben. In diesem Moment ist er bereits unterwegs auf den Berg.«
Mit ihrem Lächeln verriet Kelly Maya, dass ihr bewusst war, dass es sich dabei um mehr als eine rein professionelle Entscheidung handelte.
»Das freut mich«, sagte Kelly. »Wie wäre es, wenn Sie mir Ihre Handynummer geben, dann kann David anrufen, sobald die Ergebnisse da sind.«
Maya schüttelte den Kopf. »Mein Handy ist in die Luft geflogen.«
Jetzt wirkte Kelly zum ersten Mal verängstigt. »Wie meinen Sie das, in die Luft geflogen?«
Maya hatte zu viel verraten. Sie hielt die fein säuberlich gefalteten Kleider in die Höhe. »Vielen Dank hierfür!«
Kelly griff in eine kleine Tasche, die auf der Anrichte lag, und nahm ein Bündel Zwanziger heraus. »Hier. Kaufen Sie sich im Ort ein neues Telefon, und dann rufen Sie mich von der neuen Nummer aus an.«
Maya zögerte kurz, obwohl Kelly natürlich recht hatte; dann schob sie die Geldscheine in ihre Tasche.
»Vielen Dank! Ich werde es bald zurückzahlen.«
»Nur keine Eile, okay?«, sagte Kelly, während beide auf die Veranda gingen. »Und passen Sie gut auf sich auf. Ich fände es schön, wenn wir uns wiedersehen würden. Vielleicht bei einem Abendessen. Natürlich unter angenehmeren Umständen.«
Maya hielt den Kopf gesenkt, während sie ein Bein über das Motorrad schwang, denn sie wollte nicht, dass Kelly mitbekam, wie sehr sie sich das auch wünschte.
Die fünfzehnminütige Fahrt in die Stadt, um ein Handy zu kaufen, hätte sie aufheitern sollen und wäre eine gute Gelegenheit gewesen, mal Dampf abzulassen. Aber stattdessen waren ihre Muskeln einfach nur verkrampft, und ihre Gedanken kreisten um das letzte Mal, als sie auf einem Motorrad in die Innenstadt von Lake Tahoe gefahren war – das war Ende letzten Sommers bei Tonys Geburtstag gewesen. Tony hatte ihr seinen neuen Arbeitsplatz zeigen wollen, und er war furchtbar aufgeregt darüber gewesen, dass er endlich seinen Traum hatte verwirklichen können. Sein neuer Job unterschied sich von dem seines Vaters in den Bergen gerade so viel, dass er das Gefühl hatte, sich etwas Eigenes aufbauen zu können.
Immer mehr Erinnerungen stiegen in ihr auf – wie er ihr zugesetzt hatte, sie solle doch auch nach Tahoe ziehen, wie er sie mit einem der anderen Jungs von der Feuerwache hatte verkuppeln wollen.
Nein, verdammt noch mal, dafür hatte sie jetzt keine Zeit! Das Hier und Jetzt hielt genug Herausforderungen für sie bereit, als dass sie sich in der Vergangenheit verlieren durfte. Sie musste sich auf den Fall konzentrieren, das war sie Logan schuldig. Sie konnte es sich nicht leisten, irgendetwas zu übersehen.
Sie parkte vor einem 7-Eleven -Supermarkt nahe der Grenze zu Nevada, wo zahllose Casinos einander Konkurrenz machten, und kaufte sich dort schnell ein Prepaid-Mobiltelefon; dann ging sie in eine Starbucks-Filiale und lud das Handy dort an einer öffentlich zugänglichen Steckdose auf, während sie sich zwang, etwas zu essen und zu trinken. Dazu hatte sie nun überhaupt keine Lust, aber sie musste vernünftig sein, um bei Kräften zu bleiben.
Sie ließ sich im hinteren Teil des Cafés nieder, damit sie jeden, der in den Laden kam, sehen konnte. Sie durfte nicht vergessen, dass ihr Leben in Gefahr war.
Eine halbe Stunde später war immer noch niemand aufgetaucht, den sie kannte, ganz zu schweigen von jemandem, der auch nur annähernd verdächtig aussah. Als das Handy vollständig aufgeladen war, zog sie die Telefonnummer von Logans Freund Eddie Myers, dem ehemaligen Besitzer des Bar & Grill
Weitere Kostenlose Bücher