Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Hand. »War er schon bei einem Arzt?«
»Es gelingt mir nicht einmal, ihn dazu bewegen, sich überhaupt mit mir darüber zu unterhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einfach so in eine Praxis spazieren würde, um dem Arzt zu erzählen, dass er langsam den Verstand verliert.«
Maya griff nach seinen Händen. »Der beste Freund meines Vaters hat das auch durchmachen müssen. Ich weiß also so ungefähr, welche Spezialisten man in so einem Fall zurate ziehen muss; und auch, welche Fragen gestellt werden müssten. Ich würde dir gerne helfen, Logan. Joseph ist ein guter Kerl. Er verdient ein langes, gesundes Leben.«
Logan nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie lange an. Sie legte ihre Hände auf seine. Er wollte sie küssen, mehr von ihrer Süße kosten, doch da erregte ein farbiger Blitz draußen vor dem Fenster seine Aufmerksamkeit.
Er sprang vom Bett auf, und in seiner Brust bildete sich ein Knoten – er hatte eine entsetzliche Vorahnung. »Schnell, zieh dich an!«
Maya gehorchte wortlos; sie verlor keine Zeit, sondern streifte sich schnell ihre Jeans über und dazu eines seiner T-Shirts, das dort lag.
»An der Wand neben jedem der Zimmer hängt ein Feuerlöscher. Sammel sie alle ein, und dann warte oben an der Treppe auf mich.«
Er nahm drei Stufen auf einmal, und was er von den Fenstern im Erdgeschoss seines Hauses aus sah, bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Unter den Türen kroch Rauch hindurch, und die Holzveranda, die sein Haus einfasste, stand bereits vollständig in Flammen.
Das Feuer wirkte nicht unkontrolliert – vielmehr war es mit Bedacht so gelegt worden, dass es ihnen schwer sein würde, hier herauszukommen, wenn nicht gar unmöglich.
Er rannte die Treppen wieder hinauf und fand Maya dort mit todernster Miene am Fenster stehen; um sich herum hatte sie alle Feuerlöscher abgestellt.
»Dein schönes Haus«, zischte sie voller Wut. »Dafür wird der Brandstifter büßen.«
Die meisten Frauen würden in einem solchen Moment lediglich daran denken, ihr eigenes Leben zu retten. Nicht so Maya. Wenn ihm nicht bereits klargeworden wäre, dass er sie über alles liebte, dann wäre es jetzt, als er sah, wie sie vollkommen ohne Angst der todbringenden Gefahr ins Auge blickte, so weit gewesen.
Er hatte richtig vermutet – das Feuer breitete sich entlang des gesamten Fundaments aus und kroch die Bäume empor, die das Haus umstanden. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit, um hier rauszukommen. Er formte mit den Händen eine Baumleiter. »Wir müssen über den Speicher aufs Dach. Komm, ich heb dich hoch.«
Jetzt zeigte sich, wie sportlich sie war, denn ohne jede Mühe konnte sie die Deckenverkleidung hochstemmen, um sich auf den Dachboden zu ziehen. Er griff sich eine Axt aus einem der umstehenden Schränke und sprang hoch, sodass er mit den Fingerspitzen am Kantholz hing; es reichte, um sich in den noch nicht ausgebauten Raum mit der spitz zulaufenden Decke hochzuziehen.
»Vorsicht!«, sagte er, schwang die Axt und rammte sie ins Gebälk. Er schloss die Augen, als lauter Splitter umherflogen. »Halt die Hände vors Gesicht!«
Er hörte ihre Stimme, die gedämpft klang: »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du einen ziemlich herrischen Ton am Leib hast? Und wie sexy das ist?«
Er gab keine Antwort – obwohl er ihren Sinn für Humor angesichts ihrer beschissenen Situation durchaus zu schätzen wusste –, sondern rammte die Axt noch einmal in das Holz, und tatsächlich war jetzt ein Stückchen blauer Himmel zu sehen. Ein paar Hiebe später hatte er ein Loch geschlagen, das groß genug war, sodass sie sich hindurchquetschen konnten. Er schob einen Metallschrank unter die Öffnung.
»Es wird Zeit, dass wir von hier abhauen.«
Sie stieg auf den Schrank und war schon draußen, bevor er sie noch warnen konnte, sie solle auf das steile Gefälle des Daches achtgeben. Er nahm die Axt und folgte ihr. Sie rannte über die Dachziegel, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Trotzdem hielt Logan den Atem an, bis sie es auf die tiefer gelegene Dachpartie über seiner Küche geschafft hatte.
Von hier aus konnten sie das Schlachtfeld, auf dem sie sich befanden, gut überblicken. Logans Scheune und die Garage standen inzwischen auch in Flammen, genauso wie der Truck. Wohin sie sich auch wandten, sie sahen nur Feuer.
Sie harrten neben einem Oberlicht aus und wogen ihre Chancen ab, die sich mit jeder Sekunde verschlechterten. Logan ging am Rand des Daches entlang und suchte
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