Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
dasselbe dachte.
»Joseph.«
Er nickte. »Aus irgendeinem Grund wurde der Verdacht auf mich und auf ihn gelenkt. Jetzt, da der Brandstifter davon ausgeht, er hätte dich und mich erledigt, befürchte ich, dass er sich Joseph vorknöpfen wird.«
Maya schwamm zum Rand des Beckens. »Wir müssen ihn aus seinem Haus holen und irgendwo in Sicherheit bringen.« Aber als sie sah, dass sämtliche Büsche rund um den Pool in Flammen standen, die so hoch schlugen, dass man unmöglich an ihnen vorbeikommen konnte, hielt sie inne. »Herr im Himmel«, sagte sie, »wir sind hier drin gefangen!«
Sie waren von einer anderthalb Meter hohen Feuerwand eingeschlossen, und der frische Morgenwind half auch nicht unbedingt, sondern blies die Flammen noch in alle Himmelsrichtungen. Es gab nicht eine einzige Stelle, an der sie hätten durchkommen können.
Logan schwamm an ihre Seite und zog sie zu sich heran; er musste sich vergewissern, dass es ihr gut ging. »Wir werden hier im Wasser warten.«
Mit ansehen zu müssen, wie das Haus niederbrannte, das er mit eigenen Händen gebaut hatte, gehörte mit Sicherheit nicht zu den Dingen, die er mit einer schönen Frau in seinem Swimmingpool tun wollte.
»Was für eine Riesenscheiße!«, sagte Maya und sprach damit laut aus, was er selbst dachte. »Ich wünschte, wir könnten irgendetwas tun, um dein Haus zu retten.«
»Der Brandstifter kann mir vielleicht mein Zuhause nehmen. Aber nicht die Frau, die ich liebe.«
21
Maya riss den Kopf herum und starrte Logan fassungslos an.
Er liebte sie.
Sie war ihm ein ständiger Dorn im Auge gewesen, die reinste Nervensäge und noch dazu kratzbürstiger als jedes Stachelschwein.
Und er liebte sie trotzdem.
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und küsste sie sanft. »Lass uns erst einmal lebendig aus dieser Sache herauskommen. Dann können wir weiterreden.«
Schweigend warteten sie darauf, dass die Flammen erstarben. Es dauerte fünfzehn ewig währende Minuten, bis sich die Flammen vom Pool wegfraßen und mit dem Feuerball vereinigten, der einmal sein Zuhause gewesen war.
Logan war ein so unglaublich starker Mann! Mit geradezu stoischer Gelassenheit sah er zu, wie sein Haus niederbrannte. Wieder einmal konnte sie mit eigenen Augen feststellen, was ihn zu einer so großartigen Führungspersönlichkeit machte: Wie schlimm die Dinge sich auch entwickeln mochten, er war immer der Fels in der Brandung.
Gemeinsam schwammen sie zum Rand des Beckens, und Logan hievte sich zuerst aus dem Wasser, bevor er ihr die Hand reichte und sie auf die Arme nahm.
»Es geht mir gut«, protestierte sie. »Ich kann sehr wohl laufen.«
»Die Erde ist noch zu heiß. Deine Schuhsohlen könnten schmelzen und sich in deine Füße einbrennen.«
Er setzte sie erst ab, als sie sich etwa einhundert Meter von den Flammen entfernt hatten, obwohl seine eigenen Fußsohlen höllisch wehtun mussten. Sie widersetzte sich nicht weiter, sondern genoss einfach die beruhigende Wirkung seiner Berührung und seiner Stärke. Als er sie schließlich absetzte, musste sie sich extrem zusammenreißen, um die Schmerzen, die mit dem Aufrechtstehen verbunden waren, zu ignorieren.
Sie war am Leben, alle Knochen waren heil, und sie war bei Logan. Es gab also nichts, worüber sie sich beschweren durfte.
»Was ist der kürzeste Weg zu Josephs Hütte?«
»Über die Wildpfade – sie laufen hinter meinem Haus entlang.«
Maya zögerte nicht eine Sekunde. »Dann lass uns gehen.«
»Aber das ist teilweise sehr hügeliges Gelände«, warnte er sie. »Wir müssen das Tempo deinem Zustand anpassen.«
»Geh du voran, ich werde mithalten.«
Dreißig Minuten später brannten Mayas Waden wie verrückt, ihre Oberschenkelmuskeln fühlten sich wie Wackelpudding an, und sie war völlig durchgeschwitzt, obwohl ihre Kleider nach dem unverhofften Poolbesuch in der Sommersonne schnell wieder getrocknet waren. Sie war davon ausgegangen, dass vier Besuche pro Woche im Fitnessstudio sie fit halten würden, doch sie hatte sich geirrt.
Obwohl sie steile und felsige Hänge hinaufrannten, geriet Logan kaum außer Atem. Da er sonst meistens über siebzig Kilo Gepäck auf dem Rücken trug, war das hier wahrscheinlich der reinste Spaziergang für ihn.
Ohne sie würde er doppelt so schnell vorankommen. Aber sie wusste, dass er sie niemals zurücklassen würde, also mobilisierte sie ihre allerletzten Kraftreserven.
Endlich kreuzte der Trampelpfad, dem sie gefolgt waren, einen der offiziellen Wanderwege. Logan
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