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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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wollte doch nur, dass es einen Menschen gab, der mich nicht ziehen lassen wollte. Aber er freute sich so sehr für mich. Er erklärte, er wäre stolz auf mich, das wäre eine großartige Chance, damit ich etwas aus mir machen konnte. Wir wussten beide, dass ich in Sandusky nie etwas erreichen würde. Ich würde nie einen guten Job bekommen. Aber ich wollte so sehr, dass er mich bittet zu bleiben. Darum habe ich ihm die ganze Wahrheit erzählt. Dass der Typ, der mir den Job angeboten hatte, nicht nur jemand war, den ich zufällig kennengelernt hatte, sondern ein Mann, mit dem ich schlief.“
    „Und dann wurde er wütend. Ihr habt gestritten. Ich weiß.“
    Ein kleines Lächeln, das nicht viel Humor in sich trug, umspielte seine Lippen. „Ich denke nicht, dass du alles weißt. Als du mir gesagt hast, er hätte dir die Geschichte erzählt, dachte ich, du hättest es verstanden. Aber ich denke, das hast du nicht.“
    „Dann erklär es mir.“
    „Wir waren betrunken, und dann bekam ich, was ich wollte. Er bat mich, nicht zu gehen. Er wurde wütend, das stimmt. Er wollte wissen, wie ich den Arsch für einen anderen Mann hinhalten konnte, wie ich einfach irgendwelche Typen ficken konnte. Wie ich einen Typen küssen konnte. Und dann hat er versucht, mich zu küssen.“
    Ich blickte ihn prüfend an, doch ich glaubte ihm. „Das hat er mir nicht erzählt.“
    Alex lachte. „Jamie hat den Alkohol nicht vertragen. Er hat versucht, mich zu küssen, aber ich ließ ihn nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Weil das nicht Jamie ist“, erklärte Alex. „Er ist nicht so.“
    „Offensichtlich ist er es doch.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke nicht. Er ist keiner von den Typen, die plötzlich merken, dass sie schwul sind. Und er ist nicht schwul, Anne. Und ja, ich liebte ihn … Aber nicht auf eine Weise, die für uns beide gut ausgehen konnte. Für keinen von uns. Ich bin ein Versager. Ich schaffe es nicht, dass etwas länger funktioniert. Und ich wollte nicht, dass Jamie und ich irgendwann aneinandergeraten und alles verlieren, was wir hatten.“
    „Und der Kampf?“
    „Oh, den hatten wir. Er schlug mich ins Gesicht und nannte mich eine verdammte Schwuchtel. Wir fielen beide auf den Couchtisch und er blutete plötzlich heftig. Ich habe ihn in die Notaufnahme gebracht. Der Rest ist bekannt.“
    „Und du bist nach Singapur gegangen.“
    „Ich bin ein letztes Mal zu den Kinneys gefahren, bevor ich ging“, erzählte er. „Ich wollte wissen, wie es James ging. Mrs. Kinney hat mir rundweg erklärt, ich sei nicht mal den Dreck unter Jamies Schuhen wert und dass ich in ihrem Haus nicht länger willkommen sei. Ich habe gewusst, dass sie mich nicht besonders mochte, aber ich hatte bis zu dem Tag nicht kapiert, wie sehr sie mich hasste. Ich weiß nicht, was er ihr erzählt hat, aber es hat gereicht, um sie vollkommen gegen mich aufzubringen.“
    Ich strich ihm das Haar aus dem Gesicht. „Alex. Es tut mir so leid.“
    „Ich wollte zu eurer Hochzeit kommen. Ich konnte auch, ich hätte mir die Zeit nehmen können, es war kein Problem. Aber als der Tag näher rückte, wurde mir klar, dass ich ihn nicht das erste Mal nach so langer Zeit wiedersehen konnte, wenn er den Gang in der Kirche entlangschreitet. Also blieb ich in Singapur und schickte ein Geschenk.“
    „Es war ein schönes Geschenk. Wir haben es noch immer.“ Ich lächelte.
    Er erwiderte mein Lächeln. „Außerdem schickte ich ihm eine Karte. Wir blieben in Verbindung. Und dann kam ich hierher und habe wieder mal alles kaputt gemacht.“
    „Nein, das hast du nicht.“
    Er streckte die Hand nach mir aus, legte sie in meinen Nacken und zog mich ein Stück näher. Unsere Köpfe berührten sich. Ich schloss die Augen und wartete auf einen Kuss, der nicht kam.
    „Ich habe nicht mit dir gerechnet.“
    Ein kleines Schluchzen entrang sich mir. „Ich habe gedacht, du …“
    „Psst.“ Er legte beide Arme um mich.
    Es war ungemütlich und ungelenk, aber ich hätte mich in diesem Moment für kein Geld der Welt vom Fleck bewegt.
    „Was werden wir jetzt tun?“, flüsterte ich.
    „Nichts.“
    „Wir müssen aber etwas tun.“ Ich schob ihn von mir weg und schaute ihn an. Meine Hand lag an seiner Wange. „Das hier … es ist mehr.“
    Er zog sich von mir zurück. „Das, was Jamie und du habt, ist etwas. Das hier ist einfach … nichts. Erinnerst du dich? Ein kurzes Liebesabenteuer, das nur einen Sommer lang andauert. Ich werde gehen. Du wirst vergessen, dass es je

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