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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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passiert ist.“
    „Nein, das werde ich nicht. Und er wird es auch nicht vergessen.“
    Er lächelte schief. „Du wirst überrascht sein, was Jamie vergessen kann, wenn er will.“
    „Ich werde es nicht vergessen“, erwiderte ich heftig. Tränen brannten in meinen Augen. „Ich werde dich nie vergessen.“
    Er küsste mich auf die Stirn. „Doch, das wirst du.“
    „Wirst du es vergessen?“
    Wenn sich alles verändert, beginnen wir zu verstehen, wer wir wirklich sind. Was wirklich wichtig ist. Was wir am meisten wollen. Wir entdecken die Wahrheit in den Momenten der Unordnung.
    Mein Herz wartete darauf, zu zerbrechen.
    Er küsste mich erneut auf die Stirn, dieses Mal sanfter. „Anne, ich habe es bereits vergessen.“
    Dann stand er auf und ließ mich allein.

15. KAPITEL
    Gute Zeiten vergehen schnell, das liegt in ihrer Natur. Es sind die Zeiten, die uns Kummer bereiten, die nur langsam vergehen. Alex war am nächsten Morgen verschwunden. Das einzige Zeichen, dass er bei uns gewesen war, waren ein Haufen benutzter Handtücher im Wäschekorb und sein schwacher Geruch, der in den Bettbezügen im Gästezimmer hing. Das Haus war still. James war bereits zur Arbeit gegangen. Es war niemand da, der mein lautes Schluchzen hörte, aber ich drückte mein Gesicht dennoch in das Kissen, um meine Schluchzer zu dämpfen. Ich atmete sehr lange seinen Duft ein, ehe ich das Bett abzog und die Laken wusch. Damit beseitigte ich die letzte Spur seiner Gegenwart.
    Zum Abendessen bestellte ich etwas beim Chinesen und ließ die Boxen auf der Anrichte stehen, damit James sie fand, wenn er heimkam. Ich ging früh ins Bett, weil ich nach diesem Tag erschöpft war. Ich hatte meine Zeit damit verbracht, auf Händen und Knien die Böden zu schrubben, den Schimmel von der Terrasse zu entfernen und den Kühlschrank abzutauen und auszuwischen. Ich strebte danach, mich mit den Aufgaben abzulenken, die ich schon seit Wochen vor mir herschob. Es funktionierte nicht.
    Ich konnte nicht schlafen. Irgendwann kam auch James ins Bett. Er schob sich neben mir unter die frischbezogene Bettdecke, die nach nichts anderem als Weichspüler duftete. Er war noch feucht von der Dusche, die er genommen hatte. Zögernd schlang er die Arme um mich, und ich rückte zu ihm hinüber und drückte mein Gesicht an seine Brust. Es war tröstlich.
    „Was ist letzte Nacht passiert?“, flüsterte er. Als hätte er Angst, etwas könnte zerbrechen, wenn er laut sprach.
    „Ich habe ihm gesagt, dass er gehen muss.“ Die Lüge war genauso leicht ausgesprochen wie jede andere. „Und dann ist er gegangen.“
    Ich fragte mich, ob er mehr wissen wollte. Oder ob er wütend war. Er seufzte nur und zog mich noch dichter an sich. Wir sagten nichts mehr. Nach einigen Minuten wurde seine Berührung weniger zaghaft. Besitzergreifender. Die vertrauten Berührungen und Liebkosungen schienen mir jetzt fremd. Mit nur einem Paar Händen, einem Mund und einem Körper neben mir schien etwas zu fehlen.
    Wir liebten einander, aber wir waren ungeschickter als je zuvor. Es war nichts Besonderes oder Kompliziertes, keine außergewöhnlichen Stellungen. Und trotzdem waren wir ungeschickt. Sein Mund suchte meinen, aber ich wandte den Kopf ab. James stieß so lange in mich, bis ich begann, wund zu werden. Meine unwillkürlichen Laute konnte man auch für Leidenschaft halten, aber ich presste sie durch zusammengebissene Zähne hervor. Und als ich meine Fingernägel über seinen Rücken zog, war es kein Zeichen der Leidenschaft. Er kam mit einem Stöhnen in mir und brach über mir zusammen. Ich wartete einen kurzen Moment, ehe ich ihn von mir herunterschob.
    Danach harrte ich in der Dunkelheit aus, bis seine Atemzüge mir verrieten, dass er eingeschlafen war. Ich rollte mich von ihm weg und starrte in die Dunkelheit. Im Stillen wünschte ich mir, ich wäre es gewesen, die Alex fortgeschickt hätte.
    Claire schaute sich im Wartezimmer um, während ich mich schon mal hinsetzte. Sie drehte den Ständer, in dem einige Prospekte über örtliche Sozialdienste, Adoptionsmöglichkeiten, Schwangerschaftstests und andere Themen steckten. Ihre Finger spielten mit der weißen Hochglanzbroschüre einer Adoptionsgesellschaft, ehe sie sie herauszog.
    Dann setzte sie sich neben mich und schlug das Faltblatt auf. „Wie kommt es, dass die meisten Adoptionsorganisationen einen christlichen Hintergrund haben?“
    „Ich weiß nicht. Vielleicht liegt es daran, dass sie gegen Abtreibung sind und den Frauen eine

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