Hot Summer
nicht viel zu sagen hatte. Die beiden Männer teilten gemeinsame Erinnerungen, an denen ich keinen Anteil hatte. Es war ein bisschen schwierig, meinen Teil zur Unterhaltung beizutragen. Es machte mir wirklich nichts aus. Wenn ich mit meinen Schwestern oder alten Schulfreundinnen zusammensaß, war es genauso. Ich verstand das.
„Schaut mal, das Wasser.“ James tätschelte wieder seinen Bauch.
Wir drehten uns um. Die Nacht hatte sich über den See gesenkt, der Himmel war klar und das Licht von Mond und Sternen spiegelte sich auf dem Wasser wider. Es war wunderschön und erinnerte mich daran, warum ich es liebte, direkt am See zu leben. Auch wenn ich es nicht mochte, auf dem Wasser zu sein.
Alex stand auf. „Du weißt, was wir zu tun haben, Alter.“
James lachte. „Nein. Keine Chance!“
„Doch. Und wie.“ Alex grinste anzüglich. „Komm schon. Du willst es doch auch! Anne, sag ihm, dass er es will.“
„Was will er?“, fragte ich vorsichtig, obwohl auch ich lachte.
„Keine Chance, Alter! Wir haben Nachbarn!“ James wehrte mit einer Hand Alex ab, der nach ihm greifen wollte.
„Komm schon, du Schlappschwanz!“ Alex fasste James’ T-Shirt und zog an ihm. „Du willst es, gib’s zu!“
Anscheinend wollte James es wirklich, denn er stand auf und schlug die Hand seines Freundes beiseite. „Also gut!“
„Was habt ihr zwei vor?“ Ihre Possen waren gleichermaßen amüsant und alarmierend.
Alex zog sein Hemd aus. Seine Hände wanderten zu dem Knopf seiner Hose. Er schaute mich an. Lächelte. Ich schluckte hart.
„Hast du auch Lust, Anne?“
Ich schaute auf das Wasser hinaus, das sich in sanften Wellen im Mondschein bewegte. „Schwimmen? Jetzt?“
„Ein bisschen tauchen.“ James schnaubte leise und zog sich das T-Shirt über den Kopf. „Alex, sie schwimmt nicht.“
„Aber sie kann schwimmen.“
Unsere Augen trafen sich. Alex öffnete den Knopf seiner Hose und zog den Reißverschluss ein Stück auf. Es fühlte sich an, als wollte er mich herausfordern, und ich konnte dieser Herausforderung nicht widerstehen. Ich ließ meinen Blick zu seinem Schritt hinabgleiten, ehe ich wieder zu ihm aufblickte.
James schob seine Jeans herunter und stand nur noch mit seiner Boxershorts bekleidet vor mir. Die Hände auf die Hüften gestemmt nickte er zum See hinunter. „Komm schon, Schlappschwanz. Ich dachte, du willst ins Wasser gehen.“
„Ich warte, weil ich sehen will, ob Anne mitkommt.“
„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf, und jener geheime Moment verflog. „Ihr Jungs habt allein viel mehr Spaß.“
„Sicher, dass ich dich nicht überreden kann?“ Er ließ all seinen Charme sprühen.
„Ich schwimme nicht im See“, sagte ich lächelnd. Ich begegnete seinem Blick, ohne die Miene zu verziehen.
James war oft genug nachts davon geweckt worden, dass ich schlecht träumte, um zu verstehen, warum ich mich ihnen nicht anschloss. Auch wenn er die wahren Gründe für die Träume nicht kannte. Er streckte die Hand aus und streichelte mein Haar. Ich blickte zu ihm auf, und er beugte sich herab, um mich zu küssen.
Er richtete sich wieder auf. „Komm, Alter“, forderte er seinen Freund auf.
Alex stand einen Moment regungslos wie eine Statue. Den Kopf leicht geneigt, beobachtete er uns, während seine Hand noch immer an seinem Schritt ruhte. Seine Pupillen waren so groß, als hätten sie den Rest seiner Augen verschluckt. Dunkel. Ich wartete, dass er mich fragte, warum ich nicht im See schwamm, obwohl er es hätte wissen müssen.
Der Moment ging vorbei. Grinsend zog er seine Hose herunter. Ich quietschte und bedeckte meine Augen, weil er plötzlich nackt war. Die beiden Männer lachten. Ich hörte das Hämmern der nackten Füße auf der Terrasse, dann Rufen und Platschen, als sie den Strand hinab und ins Wasser liefen.
Ich stand auf und lehnte mich an das Geländer, um sie zu beobachten. Sie balgten sich ein bisschen, spritzten einander nass und rangen miteinander. Dann tauchte Alex unter und kam einen Moment später wieder hochgeschossen und schüttelte sein Haar. James machte dasselbe. Sie schwammen und ließen sich treiben. Ich hörte das Auf und Ab ihres Gesprächs, aber ich konnte kein Wort verstehen.
Während sie schwammen, räumte ich den Tisch ab. Ich holte Handtücher und zündete ein Feuer im Kamin an. Schließlich setzte ich auch Kaffee auf. Nach einiger Zeit kamen sie tropfend angerannt und betraten die Terrasse, wo der nackte James nach mir griff und mich lang und heftig
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