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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Markt für Lustsklaven verfügbar bin“, sagte Alex. Sein Tonfall aber klang so, als wäre es genau anders herum. „Welche Qualifikationen hast du?“
    „Ich würde es dir ja erzählen, aber meine Schwester ist mit im Zimmer. Sie bekommt vielleicht rote Ohren.“
    Sein hitziger Blick streifte mich. „Ich wette, sie kann damit umgehen.“
    Claire hob abwehrend die Hände und lachte. „Ne, ne, ne! So läuft das nicht mit mir. Anne, wir sehen uns morgen Abend. Hat mich gefreut, dich kennenzulernen, Alex. Ich bin weg.“
    Sie schlenderte an ihm vorbei und streckte die Hand nach dem Stummelschwänzchen aus, das an die Rückseite seiner Pyjamahose genäht war. „Dein Lover hat einen guten Geschmack.“
    Dann verließ sie die Küche durch die Hintertür und ließ Alex und mich allein. Er lehnte an der Anrichte, als wäre er schon immer hier gewesen. Auf der einen Seite war ich froh, weil er sich so verhielt, als fühle er sich zu Hause. Auf der anderen Seite aber … Nun, es sah ein bisschen zu sehr danach aus, als gehöre er in mein Haus, und ich war nicht sicher, ob mir der Gedanke gefiel.
    „Also“, sagte er, als die Tür hinter Claire zuschlug. „Das war deine Schwester.“
    „Das war meine Schwester.“ Ich stand auf. „Wir sind uns nicht sehr ähnlich.“
    „Denkst du nicht? Ich sehe da eine gewisse Ähnlichkeit.“ Er trat beiseite, damit ich meine Kaffeetasse in die Spüle stellen konnte.
    „Ich meinte auch nicht unser Äußeres.“
    Da waren wir wieder, tanzten umeinander herum. Ich streckte die Hand nach seinem Kaffeebecher aus, den er mir reichte. Ich stellte ihn in die Spüle. Er lehnte sich wieder an die Anrichte.
    Vom Schlaf zerzaustes Haar. Brustwarzen, die sich wie kleine Kupfermünzen von der Haut abhoben, die die Farbe von teurem Büttenpapier hatte. Kleine Haarbüschel unter seinen Armen und eine dünne Linie Haare, die direkt unter seinem Bauchnabel begann und im Bündchen seiner Pyjamahose verschwand.
    Verdammt.
    „Heute ist Freitag“, sagte er. Ich zwang mich, nicht länger in Gedanken seinen Körper zu katalogisieren.
    „Ja?“
    Er lächelte, und obwohl ich versuchte, mich nicht von diesem Lächeln einnehmen zu lassen, scheiterte ich. Jämmerlich.
    „Ein Freund legt in einem Club in Cleveland auf. Lass uns heute Abend dort hinfahren.“
    Ich war seit Jahren nicht mehr tanzen gewesen. James und ich gingen essen oder ins Kino, und manchmal ging er auch in die Sportbar, um sich ein Spiel anzusehen, aber tanzen …
    „Das würde ich sehr gerne machen. Das wird bestimmt toll.“
    „Mehr als toll“, widersprach Alex. „Das wird verdammt fantastisch!“

8. KAPITEL
    Von außen sah der Club nicht anders aus als die anderen Industriegebäude, die diese Straße säumten. Einige waren inzwischen umgebaut worden und beherbergten Apartments oder Eigentumswohnungen. Die restlichen Gebäude waren das Zentrum nächtlichen Vergnügens, mit Clubs und Bars aller Couleur.
    Die Schlange der Leute, die darauf wartete, in den Club gelassen zu werden, erinnerte mich an die Schlange im Freizeitpark, obwohl hier allein schon das Aussehen der Leute unterhaltend war. Die meisten waren schwarz gekleidet. Viel Leder, viel Nylon, viel Latex. Viele trugen Sonnenbrillen, obwohl es bereits tief in der Nacht war.
    „Sollte ich mir lieber ein Halsband aus Knoblauch zulegen?“, murmelte ich James zu, der laut lachte.
    Wir mussten nicht warten. Alex zückte eine Visitenkarte und erwähnte den Namen seines Freundes, der heute Nacht auflegte. Wir wurden sogleich hereingewunken und betraten einen pechschwarzen Vorraum. Auf der anderen Seite war hinter einem Durchgang eine Nische, die von zwei bulligen, glatzköpfigen Männern flankiert wurde. Auch sie waren schwarz gekleidet und trugen die obligatorischen Sonnenbrillen. In der Nische waren von der Decke bis zum Boden Regale und Haken angebracht. Auf den Regalen lag etwas, das ich im Stillen für falsche Waffen hielt. Plastikgewehre.
    „Pistolen. Wir brauchen viele Pistolen“, scherzte Alex und lachte.
    „Willkommen im Wonderland“, sagte eine Stimme direkt hinter uns. „Seid ihr bereit für die rote Pille?“
    Die Stimme gehörte zu einem großen Mann, der in Frauenkleidern steckte, die bis zu den zwei Zentimeter langen Wimpern und dem roten Glitzerlippenstift perfekt aufeinander abgestimmt waren. Er wirkte wie eine Kreuzung zwischen Frank N. Furter aus der Rocky Horror Picture Show und einem Protagonisten aus dem Film Matrix . Und diesem Film, merkte ich

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