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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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plötzlich, war die Einrichtung des Clubs wohl nachempfunden.
    „Ich hatte gedacht, es wäre das Wonderland von Alice“, sagte ich. „Junge, Junge, jetzt fühl ich mich aber dumm.“
    Unsere „Gastgeberin“ gluckste. „Es wird das Beste sein, wenn du da drin keine Pilze isst, Süße. Oh, schaut euch drei doch mal an! Tweedle Dee, Tweedle Dum und Miss Tweedle!“
    Alex, der bereits seine Geldbörse gezückt hatte und ihr ein paar Scheine in die Hand drückte, grinste. „Gefällt dir, was du siehst?“
    „Hmmmm“, sie musterte uns eindringlich. „Erinnert mich an Buchstützen. Kannst du die beiden bändigen, Miss Tweedle? Denn wenn nicht, wäre ich nur allzu gerne bereit, dir hilfreich zur … Hand zu gehen.“
    Ihr anzüglicher Blick machte mir klar, was genau sie damit meinte. Ich lachte, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich bemerkte erst jetzt, dass James und Alex nahezu identisch angezogen waren. Weiße T-Shirts und schwarze Hosen, wobei die von Alex aus Leder war und von einem Nietengürtel gehalten wurde. Beide hatten ihr Haar mit Gel zurückgekämmt, und in diesem diffusen Licht war der farbliche Unterschied kaum zu erkennen. Sie sahen tatsächlich aus wie Buchstützen.
    „Sie kann uns bändigen“, versicherte Alex ihr, als ich nicht antwortete. „Aber wir behalten dein Angebot im Gedächtnis.“
    Die Gastgeberin gab Alex drei rote Eintrittskarten. „Nehmt die mit zur Bar, Süßer. Und ich komme drauf zurück. Wenn ihr irgendetwas braucht, kommt ihr zu mir, okay?“
    Sie warf uns einen Luftkuss zu, als wir zwischen den Wachmännern in die Nische traten.
    „Keine Waffen in diesem Club“, sagte der eine. Wenn die Waffen auf dem Regal nur schmückendes Beiwerk für diese Show waren, so tasteten sie uns doch sehr überzeugend ab.
    „Das ist mehr Action, als ich seit Monaten hatte.“ Alex knuffte James mit dem Ellbogen.
    „Viel Spaß“, sagte der andere Wachmann.
    Sie traten beiseite und wir zogen die hohen, mit Ornamenten verzierten Doppeltüren auf und betraten den Club.
    Es war wirklich wie im Wunderland. Draußen im Vorraum war es dunkel und recht ruhig gewesen. Sie mussten hier drin einen ausgezeichneten Schallschutz haben. Erst als wir die Türen öffneten, hörten wir den heftig wummernden Bass, der meinen Puls in den Handgelenken und am Hals pochen ließ. Der Bass vibrierte in meinem Bauch. Flackernde Laser zerteilten zuckend die verschiedenen Tanzflächen. Es gab Käfige, in denen dürftig bekleidete Tänzer sich wanden. Auf erhöhten Plattformen tanzten noch mehr von ihnen. Ich brauchte einen Moment, ehe ich begriff, dass sie nicht bezahlte Tänzer waren, sondern Gäste des Clubs, die ihre eigenen Tanzkünste vorführten.
    „Lasst uns was zu trinken holen!“, rief James mir ins Ohr. „Da ist die Bar!“
    Alex war bereits unterwegs. Er streckte die Hand nach hinten aus, ohne darauf zu achten, wer von uns nach ihm griff. James nahm Alex’ Hand und packte mit der anderen Hand mich. Im Gänsemarsch drängten wir uns durch die Menge und kämpften uns zu einer der drei Bars durch, die an den Außenwänden des Clubs aufgebaut waren.
    „Verschwendet das Ticket nicht für meinen Drink“, sagte ich zu James. „Ich möchte nur ein Mineralwasser.“
    Alex hatte bereits bestellt. Er gab James ein rundes Glas mit einer roten Flüssigkeit und mir ein eckiges Glas, in dem Cola sprudelte. „Prost!“ Er lehnte sich zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr: „Trink aus, Miss Tweedle.“
    „Was habt ihr Jungs da?“
    „Den Drink nennen sie rote Pille“, sagte Alex. „Willst du einen?“
    James nippte an seinem und machte: „Uff! Was ist denn da drin, zur Hölle?“
    „Wodka, Grenadine und Cranberrysaft.“ Alex grinste. „Anne, möchtest du einen?“
    „Nein.“ Abwehrend hob ich die Hand. „Ich riech den Alkohol von hier.“
    Ihr identisches Lächeln beunruhigte mich weniger als sonst. Vielleicht lag es daran, dass im Beat der Musik nichts mehr so wichtig schien wie vorher. Vielleicht weil sie beide so schön aussahen. Wahrscheinlich aber war es so, weil sie beide mir ihr Lächeln schenkten.
    Alex kippte seinen Drink herunter und knallte das Glas auf die Bar. James folgte seinem Beispiel. Weil ich nicht zurückstehen wollte, trank auch ich mein Glas leer, obwohl die Kohlensäure direkt in meinem Magen kribbelte und ich beinahe aufgestoßen hätte.
    „Lasst uns tanzen!“ Alex wies auf einen kleinen Bereich der Tanzfläche, der nicht so überfüllt war wie der Rest. Erneut

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