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Hotel der Sehnsucht

Hotel der Sehnsucht

Titel: Hotel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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senkte Samantha den Kopf und ertastete mit ihren Lippen seine festen Brustwarzen, während ihre Hände nicht müde wurden, durch sein Haar zu streichen.
    Andres Atem und das Heben und Senken seiner Brust verrieten, dass Samanthas
    Berührung Wirkung zu zeigen begann. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, sie mit denkbar zärtlichen Berührungen seiner Finger auf direktem Weg zum Wahnsinn zu treiben.
    Kurz bevor die Ströme der Lust sie fortschwemmen konnten, löste sich Samantha von Andre und trat einige Schritte zurück. Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung entledigte sie sich des BHs und sah Andre aus funkelnden grünen Augen und mit erhobenem Kinn an.
    Mit flirrendem Blick kam Andre auf sie zu. „Was immer du auch vergessen haben magst", sagte er mit heiserer Stimme, „wie du mich willenlos machst, gehört nicht dazu."
    Als wollte sie seinen Eindruck bestätigen, streckte Samantha den Arm aus, legte die Hand auf das seidene Band seines Brusthaares und lachte Andre herausfordernd an.
    Der daraufhin endgültig die Kontrolle über sich verlor. Er legte die Arme um Samantha, hob sie hoch und trug sie zu einem großen französischen Bett. Kaum lag sie auf dem Rücken, hatte er ihr auch schon den Rock über die Hüften gestreift.
    Als er sich aufrichtete, um sich die Hose auszuziehen, streifte Samantha behände die Schuhe ab und strich mit den Zehen über seine Brust. Seine Brauen zogen sich unheilvoll zusammen, als wollten sie Vergeltung dafür ankündigen, dass sie es wagte, ihn derart zu quälen, während er sich nicht wehren konnte.
    Längst ließ sich Samantha ausschließlich von ihren Gefühlen und Instinkten leiten - und längst erkannte Andre in ihrem Verhalten die unersättliche Samantha von früher wieder, die ihr unsichtbares Netz wob, ihrem Opfer auflauerte und es so lange umgarnte, bis es ihr ins Netz gegangen war.
    Was ihr in diesem Moment allerdings unmöglich bewusst sein konnte, denn sonst hätte sie ihn nicht mit aller Macht verführt, sondern ihm die übelsten Beschimpfungen an den Kopf geworfen und ihn zum Teufel gewünscht.
    Und was ihr ebenso wenig bewusst sein konnte, war, dass sie mit ihm an jemanden geraten war, dessen Hemmungslosigkeit es mit ihrer durchaus aufnehmen konnte.
    Das vor allem hatte letztlich dazu geführt, dass sie sich irgendwann gegenseitig regelrecht zerfleischt hatten - und zwar aus dem schlichten Grund, dass keiner von beiden den Beteuerungen des anderen Glauben schenken mochte, die sexuellen Neigungen und
    Vorlieben wirklich nur untereinander und nicht mit anderen Liebhabern und Liebhaberinnen auszuleben.
    Eifersucht nannte man das wohl gemeinhin, dachte Andre, und Eifersucht war nun mal der Todfeind der Liebe. Verstanden hatte er das allerdings erst, als es bereits zu spät gewesen war. Denn erst nachdem er Samantha verloren hatte, war ihm bewusst geworden, dass sich hinter ihrem Verlangen nach körperlicher Nähe nichts weiter als das Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Geborgenheit verbarg.
    Wo sie sich nach Liebe sehnte, hatte er sie mit Sex abgespeist -weshalb sie irgendwann zu der Überzeugung gelangen musste, dass er nicht sie, sondern einzig ihren Körper begehrte.
    Schlagartig wurde Andre sich bewusst, dass er im Begriff stand, denselben fatalen Fehler ein zweites Mal zu begehen. Denn anders als Samantha, die es kaum erwarten konnte, sich ihm leidenschaftlich und tabulos hinzugeben, wusste er um die Angst, vor der sie beharrlich die Augen verschloss - dass mit der Liebe zu ihm auch das Unheil wieder aufflammen konnte, vor dem sie davongelaufen war.
    „Lass mich nicht so lange warten, Andre", flüsterte Samantha ungeduldig, weil er nichts unternahm, außer sie mit großen Augen anzusehen.
    „Hör mir zu, Samantha", begann er unsicher und schloss den Reißverschluss seiner Hose,
    „wir sollten damit warten, bis du dich wieder daran erinnerst, wer dieser Andre1 eigentlich ist, nach dem du rufst."
    Ohne ein Wort zu erwidern, setzte sich Samantha auf. Als wäre sie sich im selben Moment ihrer Nacktheit bewusst geworden, strich sie das lange rote Haar über die Schultern, so dass es die helle Haut ihrer Brüste verdeckte. Gleichzeitig wich das Unverständnis aus ihrem Gesicht, um von einem Ausdruck tiefer Scham und unendlicher Trauer abgelöst zu werden.
    Andre fühlte sich nicht in der Lage, ihrem Blick länger standzuhalten, so sehr schnitt ihm das, was er angerichtet hatte, ins Herz. Auf der Suche nach seinem Hemd ging er aufgeregt im Zimmer auf und ab. Wenn

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