Hotel Desire
öffnete, strahlten sie zwei grüne Augen an, die ihr sehr gut bekannt waren.
„Dan!“ Woher hatte er gewusst, dass sie hier unten war? Sie hatte mit keinem Ton erwähnt, dass sie Michels Dienste in Anspruch nehmen wollte. Spionierte er ihr etwa nach?
„Nun, du hast deine erste Session mit Michel ja überlebt“, sagte er spöttisch und legte einen Arm um ihre Taille, um sie durch den düsteren Flur zu führen.
„Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel an dem Unmut, den sie verspürte.
„Jean hat mich informiert. Er sagte, du hättest etwas verwirrt gewirkt, als du den Termin mit Michel gebucht hast, und er hat mich gebeten, ein wenig auf dich aufzupassen.“
Empört machte sie sich von seinem Arm los und blieb stehen.
„Ich bin erwachsen und kann selbst auf mich aufpassen!“, sagte sie und funkelte ihn wütend an. Was dachte er sich eigentlich dabei? Dann überkam sie ein schrecklicher Gedanke.
„Hast du ... hast du etwa ... zugesehen?“ Sie stieß die letzten Worte keuchend hervor. Ihr wurde schwindelig, als sich sein Mund zu einem Grinsen verzog.
„Oh Gott“, stöhnte sie und lehnte sich gegen die Wand. Der Gedanke, dass er sie in dieser extremen Situation gesehen hatte, gefiel ihr gar nicht. Sie wagte kaum, die Augen wieder zu öffnen, um ihn anzusehen.
Dan legte beruhigend einen Arm auf ihren und zog sie sanft an sich.
„Es ist okay“, sagte er leise und drückte mit einer Hand ihren Kopf gegen seine Brust. Susan atmete seinen Geruch ein und ließ sich von ihm festhalten. „Es war unglaublich schön, dich so zu sehen. Deine Lust hat den ganzen Raum erfüllt, und sogar Michel war beeindruckt, ich habe ihn selten so gesehen.“
Susan hob den Kopf und sah in seine grünen Augen. „Es ist mir unsagbar peinlich“, flüsterte sie und presste rasch das Gesicht wieder an seine Brust.
„Das muss es nicht. Wirklich nicht! Ich wünschte, du hättest dich selbst sehen können dabei. Unfassbar schön.“ Er küsste ihre Stirn und schob sie sanft von sich.
„Wie wäre es mit einer kleinen Erfrischung in der Bar?“
„Alkohol? Um diese Zeit?“ Es musste noch Nachmittag sein, sie hatte in Michels Folterkeller jegliches Gefühl für die Zeit verloren, und das fehlende Tageslicht hier unten machte die Orientierung nicht leichter, aber es war ganz sicher noch nicht Abend.
„Du hast Urlaub. Was spricht gegen ein Gläschen Champagner, sozusagen zur Feier des Tages?“ Dan zog sie einfach mit sich durch den dunklen Flur zur Treppe, und sie folgte seufzend.
Außer Francois war niemand in der Bar. Er schenkte zwei Gläser Champagner ein und reichte sie Dan, der damit nach draußen auf die Terrasse ging. Susan setzte sich auf einen der kleinen Metallstühle, die an runden Marmortischen standen, und schlug die Beine übereinander. Sie hätte jetzt gern geduscht, zwischen ihren Beinen trocknete die unglaubliche Nässe ihrer Lust, und da sie keinen Slip trug hatte sie ständig das Gefühl, der Saft würde an ihrem Bein herabrinnen und für alle sichtbar sein.
„Auf dich“, sagte Dan und lächelte, als er sein Glas hob. Der Champagner prickelte angenehm in der Kehle und sie trank gierig. Sie hatte nicht gemerkt, wie durstig sie geworden war in Michels Keller.
„Ich glaube, ich kann in den nächsten Wochen keinen Sex haben“, sagte sie dann und stöhnte theatralisch. „Ich fühle mich ganz wund an!“
„Ich werde dich später pflegen, ich habe da ein Wundermittel“, antwortete Dan und legte eine Hand auf ihr Knie. Schon wieder verspürte sie ein lustvolles Zucken in ihrer Klit. Verdammt, wann gab sie endlich Ruhe? Das konnte doch nicht wahr sein! Nach dieser Ansammlung von wirklich heftigen Orgasmen war sie sich eigentlich sicher, dass sie für ihr Leben genug davon hatte. Und trotzdem reagierte ihr Körper wie automatisch auf Dans sanfte Berührung. Wo sollte das noch hinführen?
Ihr Plan, sich mit Hilfe von Michel von Dan zu befreien, war jedenfalls gründlich gescheitert. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe und drehte eine Haarsträhne um einen Finger, während sie in den Park hinaussah.
Der lag ruhig und friedlich in der Sonne, die zarten Blüten, die sich an den Büschen und Bäumen zeigten, raschelten im Wind und verbreiteten sinnliche Düfte auf dem ganzen Areal. Besonders der Kräutergarten, der vom Koch sorgsam gehegt wurde, reizte ihre Sinne. Thymian, Rosmarin, Majoran und Lavendel mischten sich zu einem Potpourri, das ihren Magen zum Knurren
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