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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Lachen aus, als die Funken auf den Parkettboden prasselten. »Ihr erinnert Euch an La Cressie, Le Grâce? Als ich fertig war, nahmt Ihr sie als Erster. Erinnert Ihr Euch, wie sie aussah? Wie sie sich wand? Und das war bloß Schändung, Le Grâce. Das war weder Folter noch eine Blutmesse. Denkt daran, wenn Ihr Euch mir zu widersetzen trachtet.«
    Le Grâces Kehle war trocken, aber er brachte doch ein paar Worte zustande. »Ich werde es versuchen, Baron.«
    Saint Sebastien sah ihn nicht an. »Gut.«
    »Noch heute Nacht gehe ich.«
    Le Grâce hatte die Tür schon fast erreicht, als Saint Sebastiens Worte ihn zum Stehen brachten. »Denkt nicht daran, vor mir fortzulaufen, Le Grâce. Wenn Ihr zu fliehen versucht, werde ich Euch finden und wieder zurückbringen. Und ich werde keine Gnade zeigen, Le Grâce.«
    »Das hatte ich nicht erwogen, Baron.« Le Grâce verneigte sich, obwohl Saint Sebastien sich nicht umdrehte, um es zur Kenntnis zu nehmen.
    »Lügt mich nicht an, Le Grâce. Findet mir diesen Ragoczy, und Ihr werdet belohnt. Enttäuscht mich, und Ihr werdet bestraft.« Er stach heftig auf die Scheite ein.
    Le Grâce öffnete den Mund zu einer verzweifelten Fratze. Er wollte loskreischen. Wie sehr sehnte er sich doch danach, wieder im Speicherraum der Schänke ›Zum Roten Wolf‹ zu sein, während Oulen lebendig vor der Tür stand. Jetzt erkannte er, dass er Oulen nicht hätte töten sollen. Er hatte sich damit jede Gelegenheit zur Rückkehr in die Gilde verscherzt. Aber er hatte Oulen erstochen, nachdem der ihn gezwungen hatte, mit ihm den Athanor in die Sonderkutsche zu tragen, die ihn zu Saint Sebastiens Hotel brachte. Und er hatte Cielbleu niedergeschlagen, was die Sache nur noch verschlimmerte. Er riss sich genügend zusammen, um zu Saint Sebastien zu sagen: »Ich werde Ragoczy finden«, bevor er den kleinen Salon verließ.
    Saint Sebastien lachte leise, als er hörte, wie die Tür sich schloss und Le Grâce Furcht erfüllt über den Flur davonstürzte. Er blieb am Sims stehen und lächelte, als er die Gestalten im Feuer sah.
     
     
    Aus einem Brief des Marquis de Montalia an seine Schwester Claudia, Comtesse d'Argenlac, datiert auf den 24. Oktober 1743:
    ... Mich erstaunte die Geschwindigkeit, mit der die Post mir Madelaines Brief überbrachte. Nur fünf Tage, meine teure Schwester. Über Louis' katastrophales Verständnis fremder Nationen mag man sagen, was man will, aber seine Innenpolitik ist einwandfrei. Es freute mich, so rasch von meiner Tochter zu hören, und mit solch warmen Grüßen, die mir das Herz vor Dankbarkeit gegen Euch und ihren Beichtvater, l'Abbe Ponteneuf, überfließen lassen, der mir jüngst ebenfalls geschrieben hat. Sie sagt mir, dass sie statt der Lustbarkeiten des Augenblicks die beständigen Tugenden wertschätzen gelernt hat, und das hat mir neue Kraft verliehen, als ob mir eine unerträgliche Last von den Schultern genommen worden ist. Ich habe stets gewusst, dass sie ein ehrenhaftes Kind ist, und ihre Vertraulichkeiten in ihrem letzten Brief bestätigen dies nur.
    Sie fragt in ihrem Brief, ob ich zu ihrer Fête kommen werde, und fügt somit ihre Beschwörungen den Eitrigen zu. Wenn die Frauen, die mir im Leben am liebsten sind, sich gegen mich verbünden, kann ich mich dann noch sträuben? Ihr sagt mir, dass es mir gut täte, wenn ich Paris wieder sehe und die Freundschaften meiner Jugend erneuere. Einige davon sollten natürlich im Vergessen verharren, aber ich gestehe, dass andere an mein Herz rühren und mich dazu anregen, für die Fête zu Euch zu kommen. Es ist zwar nicht klug, aber das Drängen meines Herzens kann ich nicht ableugnen. Ich werde am übermorgigen Tag abreisen und in Paris am ersten oder zweiten November eintreffen. Ich vertraue darauf, dass ich einige Tage bei Euch und Eurem Comte verweilen kann. Ich schreibe auch an l 'Abbe Ponteneuf, um sicherzugehen, dass er und ich einige Stunden gemeinsam verbringen werden, denn ich lechze nach den Vorzügen seiner Gelehrsamkeit und seiner wahrhaftigen Inbrunst. Fast überzeugt er mich davon, dass es doch noch Hoffnung gibt, und dass ich den Frieden finden werde, der mir bisher in dieser Welt verwehrt war.
    Meine Frau bleibt auch weiterhin auf dem Anwesen ihres Bruders und wird sich mir nicht anschließen. Heute Morgen erhielt ich ihre Nachricht und habe einen meiner Reitknechte mit einem Schreiben zu ihr geschickt, in dem ich meine Absichten umreiße und ihr sage, wo ein Brief mich erreichen kann. Wie Ihr vielleicht

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