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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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bestickten Aufschlägen anzuziehen, anstelle des hellblauen Reiseanzugs aus feiner englischer Wolle. Neben dem luxuriösen Hausmantel, den Saint Sebastien trug, kam er sich wie ein Bauer vor. Ein unangenehmer Gedanke stellte sich ein. »Ich schulde Euch doch kein Geld, oder?«
    Sein Gastgeber stieß einen langen, zufriedenen Seufzer aus. »Falls Ihr meint, ob Ihr Geld an mich verloren habt, nein, d'Argenlac, das habt Ihr nicht. Aber es mag Euch überraschen, dass Ihr tatsächlich in meiner Schuld steht. De Vandonne hatte rasch Geld benötigt und war bereit, mir einige Eurer Wechsel zu verkaufen.« Er ging zu einem der kleinen Tische, öffnete die flache Schublade und holte einen Stapel Papiere hervor. Er blätterte sie langsam durch und sagte schließlich: »Mein lieber Comte, wettet Ihr immer um solch gewaltige Summen? Ich würde doch denken, dass Ihr in Eurer Lage nicht so verschwenderisch sein wolltet.«
    Gervaise spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg. »Ihr irrt Euch, Baron. Ich spiele nicht, um zu verlieren.«
    »Ach nein?« Saint Sebastiens Stimme troff vor höflichem Unglauben. »Das hätte ich nicht gedacht.« Er legte die Wechsel auf den Tisch.
    »Nun?«, sagte Gervaise nach einigen Augenblicken des Schweigens.
    »Ach, ich fragte mich nur, wann es Euch genehm wäre, sie einzulösen.«
    Diesmal dauerte das Schweigen merklich länger, und als Gervaise die Stimme erhob, kamen die Worte nur mühsam. »Gegenwärtig ... habe ich ... keinen größeren Betrag ... bei mir ...« Er befühlte sein elegantes Halstuch, das ihm plötzlich viel zu eng war. »Mein Geschäftsführer ... wird das erst ... in die Wege leiten müssen. Das könnte einige Tage dauern.«
    »Ich glaube nicht, dass Ihr es überhaupt in die Wege leiten könntet«, sagte Saint Sebastien leutselig. »Ich hatte den Eindruck, dass Eure sämtlichen Ländereien schwer verschuldet sind. Vielleicht irre ich mich, aber jedenfalls hat Jueneport mich das glauben lassen.« Während er sprach, spielte er mit seiner eleganten Schnupftabakdose, öffnete sie jedoch nicht und bot sie seinem unglücklichen Gast auch nicht an.
    »Es bestehen Hypotheken«, räumte Gervaise schließlich ein. »Aber ich denke doch, dass ich genügend Mittel auftreiben kann, um. diese hier abzulösen.« Er zeigte auf die Wechsel auf dem Tisch.
    »Ihr meint, dass Ihr Eure Gattin dazu zwingen könnt, sie zu bezahlen«, sagte Saint Sebastien mit offener Abscheu.
    Gervaises Miene, in der sich Zerknirschung und Widerwillen mischten, verriet Saint Sebastien mehr, als er erkannte. »Ja, genau das meine ich. Und sie wird sie bezahlen. Ihr habt nichts zu befürchten.«
    Saint Sebastien durchwanderte langsam den Raum. Seine Miene war undurchdringlich. »Ich sehe, dass es Euch missfällt, auf das Vermögen Eurer Frau zurückzugreifen«, sagte er und blieb am Kamin stehen.
    Gervaise zuckte die Achseln.
    »Wenn es möglich wäre«, fuhr Saint Sebastien fort und sah dabei in die Flammen, »wenn es einen Weg gäbe, dass Ihr Eure Schulden ohne die Hilfe Eurer Frau bezahlt, würdet Ihr ihn einschlagen wollen?«
    »Einen solchen Weg gibt es nicht.« Die Trostlosigkeit dieser Worte rief ein Lächeln in Saint Sebastiens Blick hervor, aber Gervaise sah es nicht.
    »Sagt mir«, meine Saint Sebastien sinnend, »die Nichte Eurer Frau, das de Montalia-Mädchen ...«
    »Sie ist eine kiebige Göre!«, stieß Gervaise hervor.
    »Sehr wohl möglich. Die de Montalias sind stets unberechenbar. Doch so weit ich weiß, gibt Eure Frau ihr zu Ehren eine Fête?«
    »Ja, am dritten November.« Schwache Neugier regte sich. »Wollt Ihr ebenfalls kommen?«
    »Ich? Gewiss nicht. Noch nicht.« Nun wandte er sich mit nahezu ausdruckslosem Blick zu Gervaise. »Ich habe nur gedacht, dass Ihr mir vielleicht einen Gefallen tun könnt, der sie betrifft – «
    »Madelaine?«, unterbrach Gervaise ihn völlig verwirrt.
    »Ja, Madelaine. Roberts erstgeborenes und einziges Kind.«
    »Was habt Ihr mit ihr vor?« Ein alarmiertes Gefühl breitete sich über Gervaises Nacken aus, aber er ignorierte es standhaft. Er empfand keine besondere Liebe für Madelaine; tatsächlich war er der Ansicht, dass sie viel zu klug und selbstsicher war, als dass es zu ihrem Besten gewesen wäre.
    »Ich will eine Verpflichtung ihres Vaters in Anspruch nehmen. Ich denke doch, dass sie dazu in der Lage ist.«
    »Wozu in der Lage?« Etwas in Saint Sebastiens Gesicht gefiel ihm nicht, der reptilhafte Ausdruck seiner Augen und das unangenehme Höhnen in seinem

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