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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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sie verführen will, soll er es hier tun, in Paris.«
    Saint Sebastien brachte ein schlaues Lachen zuwege. »Nein, das ist es nicht, was de la Sept-Nuit will. Ich kann Euch mit Gewissheit versprechen, dass er sie nicht verführen wird.« In dem maskenhaften Lächeln, mit dem er Gervaise ansah, lag nichts Beruhigendes. »Lasst sie nur mit ihm auf dem Lande jagen, Comte, und
    Ihr werdet reich belohnt werden.«
    »Warum?« Er wusste, dass er die Frage stellen musste, und bei diesem Wort erhob er sich.
    »Das habe ich schon klar gemacht. De la Sept-Nuit wünscht sie besser kennen zu lernen, und ich habe ihm versprochen, dass ich ihm bei dieser Verbindung behilflich bin, so er sie denn zuwege bringt.« Saint Sebastien wühlte in seiner Tasche und förderte schließlich das Gesuchte hervor. »Hier, Comte, als Zeichen meines Vertrauens.«
    »Was ist es?« Gervaise wich zurück und sah argwöhnisch auf Saint Sebastiens geschlossene ausgestreckte Hand.
    »Eine Teilzahlung. Kommt, Comte, nehmt es. Ihr werdet es nützlich finden, glaubt mir.«
    Widerwillig trat Gervaise einige Schritte vor, streckte seine Hand aus und erwartete halb und halb, dass der andere ihm etwas Scheußliches hineinfallen lassen werde.
    »Da. Ihr werdet feststellen, dass Guillem von Le Hollandais ihn für Euch schneiden kann.« Er ließ den ungeschliffenen Diamanten in Gervaises Hand fallen und lächelte leicht, als er die Freude in dessen Gesicht sah, die rasch von Furcht gefolgt wurde. »Er ist echt, Comte. Ich möchte doch meinen, dass er einen erklecklichen Erlös bringen wird.«
    Gervaises Hand schloss sich krampfhaft um den Stein. »Ich verstehe das nicht«, brummte er.
    »Vier weitere Steine, die mindestens genauso groß sein werden wie dieser, werden Euch nach dem Ausflug nach Sans Désespoir weiteres zum Nachdenken geben. Dann wird es mir auch ein Vergnügen sein, Euch Eure Wechsel zu geben, auf dass Ihr sie verbrennen könnt.« Saint Sebastien war zur Tür geschlendert und läutete nun nach einem Lakaien. »Ich wünsche Euch einen angenehmen Aufenthalt auf dem Lande, Comte. Und einen glücklichen Abschluss unserer Partnerschaft.«
    »Gewiss, gewiss«, sagte Gervaise hastig, als er seinen Mantel, Stock und Dreispitz aufnahm. Die Erleichterung machte ihn schwindelig, aber das Grauen verlieh seinem Abgang Flügel. Er nickte dem Lakaien zufrieden zu und entfernte sich unter Verneigungen aus dem Raum.
    Als er gegangen war, läutete Saint Sebastien erneut nach einem Lakaien und erheischte diesmal das Vergnügen von Le Grâces Gesellschaft.
    Es verstrich nur kurze Zeit, bis der Zauberer aus den Kellergewölben heraufgestiegen kam, und er brachte seine Entschuldigungen für die befleckte Schürze vor, die er trug, als er in den kleinen Salon spazierte.
    »Unwichtig«, fauchte Saint Sebastien. »Sagt mir, wie viele von diesen Edelsteinen könnt Ihr binnen der nächsten Tage herstellen?«
    Le Grâce rieb sich über das Kinn. »Das weiß ich nicht genau. Gegenwärtig gewinne ich an jedem Tag einen oder zwei. So lange der Kohlenstoff geschmolzen bleibt und die Werkteile den Azoth-Dämpfen widerstehen, sollte es noch einige Wochen lang Edelsteine geben. Darüber hinaus kann ich nichts versprechen, ohne Ragoczy wieder gefunden zu haben. Er ist derjenige, der das Geheimnis kennt.«
    »Ragoczy, immer wieder Ragoczy!« Mit raschen Schritten durchmaß Saint Sebastien den Raum, und sein seidener Hausmantel blähte sich wie eine Fahrtwelle hinter ihm. »Ich muss diesen Ragoczy finden. Wenn er das Geheimnis der Steine kennt, kennt er vielleicht auch andere. Ich will dieses Wissen haben, Le Grâce. Ich will, dass Ihr mir diesen Mann findet.«
    Le Grâce erbleichte. »Baron, das kann ich nicht. Ich bin aus der Gilde ausgestoßen worden, und ich begebe mich in Lebensgefahr, wenn ich – «
    »Ihr begebt Euch in Lebensgefahr, wenn Ihr mein Missfallen erregt, Le Grâce. Denkt daran. Denkt auch daran, dass ich Euch reicher belohnen kann, als es irgendeiner aus der Gilde vermag.« Er drehte sich zu dem Zauberer um. »Für mich seid Ihr nur so lange von Nutzen, wie Ihr mir die Steine herstellt. Wenn Ihr mir danach nichts mehr anzubieten habt...« Er zuckte die Schultern und trat zum Feuer.
    »Aber ich wage es nicht, nach ihm zu suchen«, jammerte Le Grâce.
    »Ihr wagt es nicht, Euch mir zu widersetzen«, berichtigte Saint Sebastien ihn. Er nahm den eleganten goldeingelegten Schürhaken neben dem Kamin auf und wühlte in den brennenden Scheiten. Er stieß ein grausames

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