Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
Arschgesicht aufgewachsen war, das es jetzt mit seiner Mutter trieb.
Es war Josh unerträglich, dass er Schuldgefühle wegen der geklauten Zigaretten hatte. Genauso wie es ihm zuwider war, dass er in letzter Zeit anscheinend immer nur alles falsch machte und nie irgendwo richtig dazugehörte.
Er hatte ein paarmal versucht, Hannah zu erreichen, war aber immer direkt zu ihrer Voicemail weitergeleitet worden. Das Schlimmste daran war, dass es seine eigene Schuld war. Sie fand ihn zum Kotzen, weil er seine Mom so angeschnauzt hatte.
Das war ja genau das Problem – manchmal verstand er das alles, dann wusste er, dass seine Mom ihr Bestes gab und dass er derjenige war, der alles versaute. Aber dann wieder gab es Momente, in denen er seine Wut und seinen Frust einfach nicht im Griff hatte.
Die Zigaretten und eine Schachtel Streichhölzer hüpften beim Laufen in seiner Tasche auf und ab, bis er sie hervorholte und in seiner verschwitzten Hand hielt. Eigentlich hatte er gar keine richtige Lust darauf, aber nur ein Loser würde jetzt wieder gehen, ohne eine geraucht zu haben, oder?
Er klopfte eine Zigarette aus der Packung, so wie er es in Filmen gesehen hatte, entzündete ein Streichholz und hielt es an die Kippe. Hoffentlich hatte er sie am richtigen Ende angezündet, dachte er noch, während er sie sich zwischen die Lippen steckte.
Wie er da so mit glühender Zigarette im Mund mitten im Wald stand, kam er sich ziemlich cool vor. Als ob er endlich Kontrolle über sein Schicksal erlangt hätte.
Dann nahm er einen Zug.
Während ihm die Zigarette aus dem Mund und auf die trockenen Blätter fiel, rang er würgend nach Luft. Mist, das war wirklich das Ekelhafteste, was er jemals geschmeckt hatte. Wie konnte sich das jemand freiwillig antun?
Zu seinen Füßen stieg Rauch auf, das trockene Laub neben den Plastiksohlen seiner Tennisschuhe fing rasend schnell Feuer. Als seine Augen endlich zu tränen aufhörten, sah er, wie sich die Flammen ausbreiteten, und zusammen mit den Blättern gingen auch all seine dämlichen Kindheitsfantasien in Rauch auf.
Während er panisch auf dem Laub herumsprang, kam er sich vor wie der letzte Idiot. Am liebsten wäre er zu seiner Mutter ins Diner gerannt, hätte sich mit einem Comic an den Tresen gesetzt und sich von ihr einen dreifachen Schokomilchshake mixen lassen. Wie sie es in seiner Kindheit gemacht hatte.
Als er das kleine Feuer endlich ganz ausgetreten hatte, ging er nach Hause, vergrub die Zigarettenschachtel und die Streichhölzer tief unten im Küchenabfall und stieg unter die Dusche, um den Rauchgestank loszuwerden.
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Gott sei Dank, dachte Ginger, während sie ihrem Gemälde den letzten Schliff verpasste. Mochten ihre Gefühle auch in Aufruhr sein wie nie zuvor, zumindest hatte sie nicht auch noch ihre Fähigkeit zu malen verloren. Lieber konzentrierte sie sich auf ihre Kunst, als über all die verrückten Dinge nachzudenken, die Connor am Seeufer zu ihr gesagt hatte.
Ich liebe dich.
Und wenn ich dich nun heiraten will, weil ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann?
Warihmnichtklar,dasssieihnlängstabgeschriebenhatte?DassernichturplötzlicheineKehrtwendehinlegenunddannerwartenkonnte,dasssieseineAufrichtigkeitnichtinfragestellte?
Ginger legte den Pinsel ab. Wem wollte sie etwas vormachen? Sie war überhaupt nicht bei der Sache. Wie auch, wenn ihre ganze Zukunft in der Schwebe hing? Und Connor immer noch auf ihre Antwort wartete?
In weniger als einer Woche würde sie zum ersten Mal ihre Bilder der Öffentlichkeit präsentieren können. Auf diese Ausstellung freute sie sich schon seit Monaten. Sie sollte das auskosten, Himmel noch eins. Mit oder ohne den Mann, den sie liebte, an ihrer Seite.
Gerade wollte sie wieder zum Pinsel greifen, als ihr Rauchgeruch in die Nase stieg. Seltsam. Warum sollte jemand an diesem sonnigen Tag ein Lagerfeuer machen?
Blitzartig wurde ihr klar: Das war kein Lagerfeuergeruch, irgendetwas brannte!
Sofort fuhr ihre Hand zu ihrem Bauch. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, schlüpfte in ihre Tennisschuhe und rannte zum Strand hinunter, um herauszufinden, was da los war.
Am Ufer angekommen, schaute sie in den Himmel und legte erschrocken eine Hand über den Mund, um nicht aufzuschreien. Der Rauch stieg von den Bäumen hinter Poplar Cove auf. Alle paar Sekunden tauchte eine weitere orange lodernde Flammenspitze über der Dachlinie auf.
Ihr erster Gedanke – der einzige – galt Connor. Wie traurig er sein würde, wenn die Hütte
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