Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
da heute einziehen. Bis er mich auf der Veranda vorgefunden hat. Und jetzt ist er hier, im Restaurant. Vorne am Tresen.«
Isabel hörte sich selbst nach Luft schnappen. Sie fragte sich, warum sie auf einmal das Gefühl hatte, als hätte jemand ihre Welt aus den Angeln gehoben.
Der Enkel eines benachbarten Ehepaares war zu Besuch in der Stadt. Na und?
»Weißt du, warum Connor hierher zurückgekommen ist?«
»Er will das Haus für die Hochzeit seines Bruders herrichten.«
Der Stein in ihrer Magengrube schien noch schwerer zu werden. Hochzeiten bedeuteten Familie. Mütter.
Und Väter.
»Wann wird die Hochzeit stattfinden?«
»Am einunddreißigsten Juli.«
Noch vier Wochen Zeit. Lange genug, um sich eine neue Frisur zuzulegen, überlegte Isabel. Nein, besser gleich eine Rundumerneuerung. Sie wollte sichergehen, dass es Andrew umhaute, wenn sie sich wiedertrafen.
Falls es überhaupt dazu kam.
Herrje, was war nur in sie gefahren? Sie hatte Connors Vater seit dreißig Jahren nicht mehr gesehen. Das war doch alles Schnee von gestern. Inzwischen hatte sie ein erfülltes Leben mit einem gut laufenden Restaurant, vielen Freunden und einem großartigen Sohn.
»Connor hat gesagt, das Haus sei nicht sicher. Es würden überall Brandgefahren lauern, deswegen müsse er einige Reparaturen vornehmen. Aber auch wenn das stimmen mag, macht mich die Vorstellung ganz verrückt, dass sich irgendein Kerl in meinen vier Wänden einnistet. Ganz besonders dieser Kerl.«
»Warum?«, hakte Isabel nach, weil sie immer auf der Hut war, wenn es um die Sicherheit ihrer Freundin ging. »Was hat er getan? Irgendwas versucht?«
Ginger wurde ganz rot. »Oh Gott, nein. Natürlich nicht. Es ist nur … «
»Was? Du kannst mir alles sagen.« Und anschließend würde Isabel ins Restaurant gehen und ihn eigenhändig umbringen.
»Oh Isabel, er hat so etwas an sich. Nicht nur, weil er groß ist und super aussieht, da ist auch diese seltsame Verbindung zwischen uns. So als ob wir … « Das hätte Isabel am wenigsten erwartet.
Sie versuchte zu ignorieren, dass es sich um einen der MacKenzies handelte, und überlegte, welchen Rat sie ihrer Freundin in diesem Fall normalerweise gegeben hätte. Wahrscheinlich hätte sie ihre Freundin dazu ermuntert, ihr einjähriges Zölibat zu brechen, und zwar mit genau diesem Mann.
Zum Glück musste Ginger in diesem Moment bereits über sich selbst lachen. »Wie ich mich anhöre. Wie eine Fünfzehnjährige, die in den Schulschwarm verknallt ist. Gleich werde ich noch davon anfangen, dass es uns vorherbestimmt ist, zusammen zu sein! Könnten wir bitte einfach so tun, als hätte ich das eben nicht gesagt?«
Isabel konnte sich jedoch nur allzu gut daran erinnern, was für gut aussehende Jungs die MacKenzie-Brüder waren. Nicht ohne Grund waren Gingers Wangen dermaßen gerötet, und auch das Leuchten in ihren Augen war verständlich. Ein MacKenzie glich einer Naturgewalt. Als Teenager war Isabel manchmal selbst davon überzeugt gewesen, Connors Vater halte die Fäden des Schicksals in der Hand.
»Hey, deine Familie und die MacKenzies waren doch lange Zeit Nachbarn. Gibt es etwas, das ich über sie wissen sollte? Vielleicht ein paar warnende Worte, was Connor betrifft?«
Isabel schüttelte entschieden den Kopf, vielleicht ein bisschen zu entschieden, stellte sie fest, als ihr schwindlig wurde. »Naja, Helen und George sind großartig. Aber das weißt du ja schon von euren Telefonaten.«
Das wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt gewesen, um einfach den Mund zu halten und nicht mehr weiterzureden. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund brachte sie es nicht fertig.
»Ich kannte Connors Vater Andrew. Wir sind eine Zeit lang miteinander ausgegangen. Aber das ist ewig lange her.«
Als Ginger ein interessiertes Gesicht machte, bemühte Isabel sich sofort, die Sache kleinzureden. »Wir waren praktisch noch Kinder. Im gleichen Alter wie Josh und das Mädchen, mit dem er heute ins Kino gegangen ist. Ich hab schon seit Jahren nicht mehr an ihn gedacht. Wahrscheinlich würde ich ihn nicht mal mehr wiedererkennen, wenn er hier durch die Tür kommen würde.«
Viel zu spät wurde ihr bewusst, dass sie bei dem Versuch, Ginger von der Harmlosigkeit ihrer Beziehung zu Connors Vater zu überzeugen, maßlos übertrieben hatte. Ein klarer Fall von Überkompensation.
Glücklicherweise war Ginger viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, als dass ihr das aufgefallen wäre. »Ich sollte wohl lieber wieder
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